Die Aktie von Adidas (DE:ADSGN) ist nach Bewertungsgesichtspunkten teuer. Punkt. Da gibt es keinen Diskussionsbedarf. Andererseits ist im Sektor massiv Geld unterwegs – siehe 300 Millionen Dollar Sponsoring von Uniqlo für Roger Federer. Da wollte nicht einmal Nike mitgehen. Wir empfehlen bei Adidas – Aktienanleihe HX24QA, Bonuspapier DM9Q3G und mit Laufzeit Dezember 2018 einen Discount-Call PR4BAR, den Sie an ganz schwachen Tagen einsammeln können. HSBC hat derweil das Kursziel für Adidas von 245 auf 240 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf “Buy” belassen. Kürzungen an seinen Schätzungen für den Sportartikelkonzern seien eine Folge von Währungsentwicklungen, schrieb Analyst Erwan Rambourg in einer Studie. Dies habe aber keine Auswirkungen auf seine Kaufempfehlung, zumal das Kursziel rund 28 Prozent Aufwärtspotenzial bedeute. Die Aktie weise außerdem einen 29-prozentigen Bewertungsabschlag gegenüber dem Konkurrenten Nike auf.
Feingold Research analysiert Adidas wie folgt:
Adidas und Nike liefern sich einen harten Wettkampf
Die Aktien von Adidas und Nike (NYSE:NKE) notieren jeweils in der Nähe des Rekordhochs. Das zeigt, dass die Investoren die Geschäftsperspektiven der zwei größten Sportartikelhersteller weiterhin optimistisch einschätzen. Die Quartalszahlen im Frühjahr von Adidas bestätigen diese Zuversicht. Zwar war der Umsatz der weltweiten Nummer zwei im vergangenen Quartal um lediglich 1,9 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro gestiegen. Währungsbereinigt stand allerdings ein Plus von 10,0 Prozent zu Buche. Wachstumstreiber waren die Geschäfte in China, Nordamerika und der Online-Vertrieb. Allerdings war das Plus im eigenen Onlineshop bei weitem nicht mehr so stark wie zuvor. „Wir müssen noch das Timing unserer Produkteinführungen verbessern“, räumte Vorstandschef Kasper Rorsted.
Dennoch zeigte er sich zufrieden, dass der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft um 17 Prozent zugelegt hat. „Die Ergebnisse entsprechen voll und ganz unseren Erwartungen“, sagte der Firmenlenker. „Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Gewinn deutlich schneller als den Umsatz zu steigern, obwohl wir weiterhin in die Steigerung der Attraktivität unserer Marken investiert haben.“ Rorsted bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr. Der Konzern rüstet sich für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, die am 14. Juni beginnt. Der Börsenwert liegt bei 42,0 Mrd. Euro.
Der Branchenprimus Nike hatte bereits im März mit den Quartalszahlen und dem Ausblick für Zuversicht gesorgt. Zwar waren die Erlöse auf dem Heimatmarkt Nordamerika im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18, das im Februar endete, gesunken. Das war der dritte Rückgang in Folge. Allerdings sagte Vorstandschef Mark Parker, dass es am Ende des Geschäftsquartals eine „signifikante Trendwende“ im Nordamerika-Geschäft gegeben habe. Im laufenden Quartal sollen die Erlöse stabil gegenüber dem Vorjahr sein und anschließend auf den Wachstumskurs zurückkehren.
Nike hat ein ehrgeiziges Umsatzziel für den Heimatmarkt von 50 Mrd. Dollar für 2020 ausgegeben und daher die Lagervorräte kräftig aufgebaut. Allerdings bekam der Konzern dann zunehmende Konkurrenz von Adidas, während Produkte, wie Basketballschuhe von Air Jordan nicht mehr so sehr gefragt waren. Inzwischen setzen Investoren allerdings auf die Trendwende. Gleichzeitig brummt das Geschäft in China weiterhin. Der Börsenwert von Nike liegt bei 110,0 Mrd. Dollar (91,7 Mrd. Euro).
In den nächsten Jahren könnte der Wettkampf zwischen den zwei führenden Unternehmen der Branche weiter zunehmen. Die Firma Research and Markets prognostiziert, dass der weltweite Markt für lizenzierte Sportartikel im Zeitraum 2018 bis 2022 um durchschnittlich 3,8 Prozent pro Jahr wachsen soll. Dazu trage das zunehmend Gesundheitsbewusstsein und Fitnessaktivitäten, wie Aerobic bei. Gleichzeitig würden mehr Frauen Sport treiben.