Angesichts des deutlichen Rückgangs des Goldpreises im bisherigen Jahresverlauf und der stark gesunkenen Börsenbewertung war dieser Schritt wohl unausweichlich. Unausweichlich auch, dass der Konzern wie fast alle Unternehmen des Sektors erklärt, seinen Geschäftsplan und alle Reserven und Ressourcen zu prüfen und den Betrieb zu optimieren, um dem niedrigeren Goldpreis gerecht zu werden. Gleichzeitig kündigt AngloGold an, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um die Margen und den Cashflow zu steigern.
Damit reiht sich AngloGold in eine immer länger werdende Liste von Bergbau-Majors ein, die in den letzten Monaten gezwungen waren, erhebliche Wertberichtigungen vorzunehmen.
Besonders hart hat es den Branchenprimus Barrick Gold (WKN 870450) getroffen, der allein auf sein Großprojekt Pascua-Lama bis zu 6 Mrd. USD abschreiben dürfte. Analysten rechnen insgesamt bei Barrick sogar mit Wertberichtigungen in Höhe von bis zu 10 Mrd. USD.
Abgesehen von den Abschreibungen teilte AngloGold auch mit, dass man im zweiten Quartal einen Goldausstoß von 935.000 Unzen bei Gesamtcashkosten von 900 bis 920 USD pro Unze erzielt habe. Das würde bedeuten, dass der Konzern seine Prognosen – 900.000 bis 950.000 Unzen bei 900 bis 950 USD je Unze – erfüllt hat. Genaue Zahlen zum zweiten Quartal wird AngloGold im August präsentieren.
Für das Gesamtjahr allerdings senkte das Unternehmen seine Produktionsprognose. AngloGold geht nun von einem Ausstoß von 4 bis 4,1 Mio. Unzen Gold aus, während man zuvor mit 4,1 bis 4,4 Mio. Unzen des gelben Metalls gerechnet hatte.
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