Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1786 (08.04 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1728 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.72 In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.50 EUR-CHF oszilliert bei 1.1460.
Nachdem sich der Euro in den vergangenen Wochen zu einem kleinen Höhenflug aufgemacht hatte, ist die Aufwärtsbewegung Freitag vorerst unterbrochen worden. Ein überkauftes Niveau trifft auf einen sehr soliden US-Arbeitsmarktbericht. Diese Konstellation half dem schwächelnden Dollar wieder etwas auf die Beine. Nachhaltig drehen wird sich das angeschlagene Bild nicht, aber die Abwertungsdynamik der letzten Tage wurde deutlich gebremst.
Europas 1b-Reihe lieferte zuletzt gemischte Signale:
- Italien kommt! Per Juni legten die italienischen Einzelhandelsumsätze im Monatsvergleich deutlich um 0,6% zu. Mehr noch wurde der Vormonatswert von -0,10% auf 0,00% revidiert. Im Jahresvergleich ergab sich eine Zunahme um 1,5% nach zuvor 1,00%.
- Nach einem sehr starken Vormonat, in dem das spanische Industriewachstum mit 1,4% ausgewiesen wurde, konsolidierte der Wert im Juni bei -0,1%. Im Jahresvergleich fiel das Minus mit 2,7% deutlich aus und
enttäuschte. Spanien bleibt dennoch weiter voll auf Wachstumskurs.
- Deutschlands Industrieproduktion fiel überraschend um 1,1% statt wie erwartet leicht zu wachsen
Dagegen zeigt sich in den USA, dass der Arbeitsmarkt weiter performt wärhend die Konjunktur schwächere Tendenzen sendet.
Das US- typische Handelsbilanzdefizit belief sich im Berichtsmonat Juni auf 43,6 Mrd. USD, niedriger als mit 45,0 Mrd. USD vorhergesagt. Exporte stiegen im Monatsvergleich um 2,4 Mrd. USD, während Einfuhren um 400 Mio. USD sanken. Besonders Industrieausrüstung und private Verbrauchsgüter wurden weniger stark von Amerikanern im Ausland nachgefragt.
Die nominellen Exporte, die um 1,2 zulegten, markierten im zurückliegenden Monat den höchsten Stand seit 30 Monaten. Dienstleistungsexporte markierten den sechsten Wachstumsmonat und liegen damit auf einem Rekordwert.
Einen guten Eindruck vermittelte der so genannte große Arbeitsmarktbericht, der turnusmäßig am ersten Freitag im Monat veröffentlicht wird und als wichtiger Indikator für die gemsamte Volkswirtschaft gesehen wird.
Die Zahl neu geschaffener Stellen außerhalb der Landwirtschaft wurde mit 209.000 Jobs nach 222.222 im Vormonat zwar nicht wieder erreicht, aber die bei 183.000 Stellen angesiedelten Erwartungen deutlich übertroffen.
Mit 183.000 neuen Stellen kam das Gros wie gewohnt aus dem Dienstleistungssektor.
Auch die Arbeitslosenrate profitierte und sank von 4,4 auf 4,3%, die besser mit der europäischen Quote vergleichbare U6 blieb unverändert bei 8,6%. Die Partizipationsrate stieg von 62,8% auf 62,9% zurück auf das Niveau vom April.
Die long-Position auf den EUR ist derzeit annähernd so hoch wie seit sechs Jahren nicht mehr…es stellt sich in dieser Konstellation grundsätzlich die Frage woher weitere Dynamik kommen soll..
Die Zeichen für eine Erholung des US-Dollars stehen damit gut. Gleichzeitig stützen die Daten die Anreiherenditen, während es die europäischen Aktienmärkte weiter schwer haben dürften in eine kurzfristige Erholung zu laufen.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1700-1.1730 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!
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