Die leichte Abkühlung im apano-Stimmungsindex setzt sich fort. Heute ist es der erneute Preisrückgang des Industriemetalls Kupfer, was den Index vier Punkte kostet. Dahinter dürften drei maßgebliche Gründe stecken: Chinas geringere Rohkupferimporte, erste Zeichen einer Entspannung im wichtigsten Förderland Chile (Einleitung der Debatte über eine neue Verfassung) und der weiterhin feste US-Dollar. Die Börsen haben sich gestern unter Führung des Dow Jones im Tagesverlauf etwas stabilisiert, freilich steckten dahinter auch ausgeprägte Sonderbewegungen bei Walgreens Boots (NASDAQ:WBA) und Boeing (NYSE:BA). Fernost heute leicht erholt, hierzulande stimulieren ordentliche Q3 Geschäftsberichte u.a. von Infineon O.N. (DE:IFXGn) und Dt. Post AG NA O.N. (DE:DPWGn). Nissan (T:7201) meldete vorhin freilich negative Zahlen. Bereits letzte Woche äußerte sich Jean Claude Juncker felsenfest überzeugt, dass die USA weiterhin auf die Einführung von Strafzöllen für Autoimporte aus Europa verzichten werden. Diese Gerüchte verdichten sich derzeit. Die Entscheidung fällt spätestens am 14. November. Risk off – Indikatoren wie Yen und Gold sowie dt. Staatsanleihen heute etwas schwächer, aber es ist kein Umschichten in Risk on - Branchen zu erkennen. Abgesehen von Kurs treibenden Einzelmeldungen aus der auslaufenden Berichtssaison hat nun das große Warten auf die weitere Entwicklung der Handelsgespräche begonnen. Nachdem letzte Woche der Phase 1 - Deal eingepreist war, haben sich am Freitag und Montag einige Investoren (auch wir) wieder ein kleines Stück zurück gezogen. Denn plötzlich klingt das wieder recht unkonkret und vage. Donald Trump wird heute beim NY Economic Club eine Rede halten, vielleicht setzt dies eine neue Wegmarkierung.
