Emden Research / 09.01.2019 - 11:50 Uhr: Hinter moderat roten Vorzeichen präsentiert sich der deutsche Leitindex am Montag-Nachmittag. Damit befindet sich der deutsche Leitindex nach der fulminanten Jahresauftaktrally bis auf weiteres im Konsolidierungsmodus. Zwischen 11.050 und 11.250 Punkten halten sich Angebot und Nachfrage aktuell die Waage. Ergebnis ist eine seit rund einer Woche dominierende Sägezahnphase. Bei derzeit 11.151 Punkten notiert der Dax 0,3 Prozent schwächer.
Gen Süden fungiert die vor allem psychologisch signifikante 11.000‘er-Marke als erste Absicherung, während es auf der Oberseite die charttechnische Widerstandsregion im Bereich von 11.250 Punkten zu überwinden gilt, um weiteres Aufwärtspotential zu aktivieren. Als mögliche Katalysatoren wären eine Annäherung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie Fortschritte in der Brexit-Causa zu nennen.
Daraus resultiert jedoch auch entsprechendes Enttäuschungspotential, sollte es vor diesem Hintergrund zu negativen Nachrichten kommen. Es bleibt also abzuwarten, ob die jüngst gezeigten Dax-Ambitionen gen Norden nachhaltiger Natur sind oder lediglich eine temporäre Bärenmarktrallye darstellen.
Zum Wochenauftakt belasten insbesondere schwache Konjunkturdaten aus der alten Welt das Kursgeschehen. So lag das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im vierten Quartal bei lediglich 0,2 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt Italiens gab im betreffenden Zeitraum sogar um 0,2 Prozent nach. Damit dürften Rezessionsängste neue Nahrung erhalten.
Auf Unternehmensseite stehen weiterhin Titel des Zahlungsabwicklers Wirecard (DE:WDIG) im Fokus. Die Aktie hatte vergangene Woche, nach Berichten über Unregelmäßigkeiten bei Geschäften in Singapur, innerhalb von nur drei Handelstagen knapp 40 Prozent an Wert eingebüßt. Wirecard widerspricht dieser Darstellung jedoch vehement. So soll eine interne und unabhängige Überprüfung keinerlei Fehlverhalten ergeben haben. Zur Stunde kann die Aktie mit einem Plus von 16,4 Prozent wieder deutlich Boden gut machen.
Im weiteren Tagesverlauf schauen die Marktakteure natürlich auch auf diverse Veröffentlichungen auf Konjunktur- und Unternehmensebene. Der Reihe nach rücken insbesondere folgende Publikationen in den Blickpunkt: 14:30 Uhr Handelsbilanz USA / 15:45 Uhr EZB-Monatsbericht Euro-Zone (Januar) / 16:00 Uhr Auftragseingang der Industrie & Auftragseingang langlebige Güter USA (Dezember). Im Zuge der Berichtssaison legen unter anderem folgende Unternehmen ihre Bilanzausweis auf den Tisch: Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Gilead Sciences (NASDAQ:GILD), Ryanair (NASDAQ:RYAAY), Panasonic (F:MCa), Seagate Technology (NASDAQ:STX) und Qiagen (DE:QIA).