Die technische Lage an den internationalen Märkten hat sich in der vergangenen Woche deutliche eingetrübt. Trendlinien konnten nicht gehalten werden und Unterstützungen wurden angekratzt. Zudem erfolgten die Abwärtsbewegungen dynamisch. Dies lässt keine Hoffnung für den Wochenstart aufkommen. Auch die anstehende Woche dürfte, zumindest zum Start, im Zeichen von Abgaben stehen.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones hängt schon seit über einem Jahr im Bereich von 27.000 Punkten fest. In diesem Jahr ist nun der dritte Anlauf, diesen Widerstand zu brechen, gescheitert. Somit ist zwar der übergeordnete Aufwärtstrend, der aktuell bei knapp unter 22.000 Punkten verläuft, noch intakt, der Seitwärtstrend, der seit Anfang 2018 besteht, konnte aber auch nicht verlassen werden. Die Divergenz beim MACD-Indikator ist noch immer nicht abgebaut, weshalb weiteres Abwärtspotenzial besteht.
Der Dow Jones-Index hat den seit Ende April bestehenden Abwärtstrend zum Wochenschluss beeindruckend bestätigt. Zu- nächst wurde in der ersten Wochenhälfte die Abwärtsbewegung mit einem Gap eingeleitet. Zum Wochenschluss rutschte der Index dann knapp unter die Unterstützungslinie. Die Indikatoren haben noch keine Kaufsignale generiert, sodass weitere Kursrückgänge wahrscheinlich sind.
Der Nasdaq-Index hat die Unterstützungslinie bei knapp unter 7.600 Punkten zur Wochenmitte unterschritten. Damit hat sich weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 7.300 Punkten eröffnet. Die Indikatoren ziehen noch nach unten weshalb der Abwärtstrend noch weiter anhalten dürfte.
Der DAX konnte in der vergangenen Woche die Aufwärtstrendlinie nicht mehr verteidigen und rutschte dynamisch auch unter die runde Marke von 12.000 Punkten. Inzwischen ist der deutsche Leitindex an der Unterstützungslinie bei ca. 11.700 Punkten angekommen. Hier konnte am Freitag zwar zunächst Halt gefunden werden. Dies dürfte aber durch die US-Vorgaben zum Wochenauftakt kaum weiterhelfen. Das nächste Kursziel nach unten lautet 11.400 Punkte.
Der Nikkei ist zum Wochenstart unter die latente Unterstützung bei rund 20.500 Punkten gefallen und läuft nun Gefahr auch die große runde Marke bei 20.000 Punkten zu unterschreiten. Der MACD-Indikator hat gerade ein neues Verkaufssignal generiert, indem er an seiner Triggerlinie nach unten abgeprallt ist. Damit sind weitere Kursabschläge wahrscheinlich.
Der Euro-Bund-Future ist weiter auf dem Weg nach oben. Der MACD-Indikator hat noch kein Verkaufssignal generiert und der Stochastik-Indikator ist bei einem solch starken Trend nicht zu beachten. Damit dürfte der Trend noch weiter anhalten.
Der Euro befindet sich weiterhin auf dem Weg nach unten. Die Marke von 1,12 USD stellt mit der Abwärtstrendlinie jetzt einen Kreuzwiderstand dar. Ob dieser in den kommenden Tagen gebrochen werden kann ist fraglich.