Die zurückliegende Handelswoche zählte zu den wichtigsten des Jahres. Durch den klaren Sieg von Boris Johnson ist der Weg für einen Austritt aus der EU nun klar vor Augen. Der Wegfall der Unsicherheit war auch deutlich an den EUR-Wechselkursen auszumachen, die erkennbar zulegten. Ferner gab es positive Entwicklungen im Handelsstreit der USA mit China. Ein Teilhandelsabkommen wurde vereinbart, bestehende Zölle in Teilen zurückgefahren, die neuen zum 15.12. geplanten Zölle nicht eingeführt. US-Präsident Trump hat für die erste Phase auf vielen Ebenen einiges erreicht. Auch wurden als Gegenleistungen nicht alle eingeführten Zölle aufgehoben, sodass Trump noch Spielraum für die nächste Phase der Handelsgespräche hat. Diese Entwicklungen sorgten an den Aktienmärkten für weitere kräftige Gewinnsprünge, alle drei US-Leitindizes markierten Rekordhochs, der Nikkei und der DAX erzielten neue Jahreshochs. Die letzte volle Handelswoche beginnt mit gemischten Fundamentaldaten. In China hat sich die Industrieproduktion unerwartet deutlich beschleunigt (Im Jahresvergleich +6,2%). Auch die Einzelhandelsumsätze legten um 8% auf den höchsten Stand seit 5 Monaten zu. Hingegen ist die Stimmung der deutschen Einkaufsmanager (die Werte sanken von 44,1 auf 43,4) der Industrie wieder schlechter geworden. Damit bremst das produzierende Gewerbe hierzulande das Wachstum nach wie vor enorm. Im Dienstleistungssektor jedoch hellten sich die Werte leicht auf. Der apano-Stimmungsindex, der schon vor drei Handelstagen ins optimistische Szenario wechselte, verbleibt dort.