In den kommenden Tagen stehen einige wichtige Termine für den Aktien- und auch für den Devisenmarkt auf der Agenda. Neben der Sitzung der europäischen Zentralbank am Donnerstag steht auch der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag auf der Agenda. In der kommenden Handelswoche wird dann Klarheit darüber herrschen, ob das FED die Zinsen bereits im März ein weiteres Mal anhebt. Trotz der zunehmenden Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung in der kommenden Woche notiert der US-Dollar Index weiter unter einem wichtigen Widerstandsbereich. Hier bleibt abzuwarten, ob die EZB oder auch der US-Arbeitsmarktbericht als Spielverderber in Erscheinung treten oder ob hier neue bullishe Impulse für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sorgen.
Marktsituation USD-Dollar (US Dollar Index) 08. März 2017:
Auch wenn es zunächst nicht naheliegt, aber die Entscheidung der EZB bzw. die Aussagen Draghi´s haben auch einen starken Einfluss auf den US-Dollar Index. Der US-Dollar Index stellt das Verhältnis von insgesamt sechs Währungen im Vergleich zum US-Dollar dar. Die europäische Gemeinschaftswährung ist in diesem Währungskorb mit 57,4 Prozent am stärksten gewichtet. Der Yen und das britische Pfund folgen mit 13,6 Prozent und 11,9 Prozent.
Damit hat die Entwicklung des Euro auch einen sehr starken Einfluss auf den US-Dollar und diese Entwicklung wird am Donnerstag bei der anstehenden EZB-Sitzung neu beleuchtet. Je nachdem ob die EZB ihren Kurs beibehält oder ob es einen Richtungswechsel hin zu einer strafferen Geldpolitik innerhalb der EU gibt, dürfte dies entsprechende Auswirkungen auf die Notierungen des Euro haben. Auch wenn Draghi bislang eine geldpolitische Straffung ausgeschlossen hat, so scheinen doch einige Marktteilnehmer darauf zu spekulieren, dass die EZB zumindest verbal einlenkt. Dies würde aber zunächst reichen, um die Märkte in Bewegung zu versetzen und sich positiv auf den Euro auswirken.
Der US-Dollar Index dürfte dann wieder stärker unter Druck geraten und ein bullisher Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 102,25 Zähler wäre wohl zunächst verschoben. Gleichzeitig besteht die Chance auf einen bullishen Impuls und einen Ausbruch, sofern Draghi seinen Kurs beibehält.
Des weiteren sollten Anleger den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht im Auge behalten. Sofern die Erwartungen hier getroffen werden, dürfte das FED ihren Worten Taten folgen lassen und den Leitzins im Rahmen der nächsten Sitzung am 15. März erneut anheben. Sollten die neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft aber deutlich unter den Erwartungen liegen, käme nochmal Unsicherheit in Bezug auf eine Zinsanhebung auf, unter der dann auch der US-Dollar leiden dürfte.
Insgesamt stehen also richtungsweisende Termine für die kommenden Wochen in den nächsten Tagen auf der Agenda. Im Vorfeld scheint der Ausgang bereits klar. Käme es aber zu Überraschnungen besteht ein großes Potenzial für eine anziehende Volatilität in den Währungspaaren mit US-Dollar Beteiligung.
Marktsituation USD/JPY 08. März 2017:
Das Währungspaar USD/JPY kämpfte sich in der vergangenen Handelswoche langsam an den Widerstandsbereich bei 115,- Yen heran, konnte diesen bislang aber nicht überwinden. Vielmehr zeigte das Währungspaar am vergangenen Freitag eine bearishe Reaktion bei 114,75 Zählern und fiel zu Wochenbeginn zurück an die 50er-EMA (rot gestrichelt) bei 113,55 Zählern.
Dort konnte sich der USD/JPY allerdings stabilisieren und notiert seitdem wieder etwas fester. Weiterhin intakt bleibt damit auch der Doppelboden bei 111,60 Punkten. Solange das Währungspaar über diesem Unterstützungsbereich notiert, bleibt aufgrund des bullishen Momentum des US-Dollar ein Ausbruch über den o.a. Widerstandsbereich das zu favorisierende Szenario.
Um dieses Szenario zu bestätigen müsste das Währungspaar USD/JPY allerdings erst die temporären Widerstände bei 115,- Yen, 115,40 Yen und 115,60 Yen bullish triggern. In diesem Fall würde sich weiteres Potenzial auf der Oberseite bis hin zum Bewegungshoch aus Dezember 2016 bei 118,65 Yen ergeben.
Marksituation GBP/USD 08. März 2017
Der Cable blieb in der vergangenen Handelswoche unter Druck und notiert nun im Bereich der Unterstützung von 1,2200 USD. Zum Wochenauftakt wurde diese Unterstützungsmarke zwischenzeitlich durchbrochen, wodurch das aktuelle Wochentief bei 1,2169 USD notiert. Sollte das Wochentief im weiteren Verlauf ausgebaut werden, dürfte der Cable die Abwärtsbewegung fortführen und den übergeordneten Unterstützungsbereich zwischen 1,2075 USD und 1,1988 USD ins Visier nehmen.
Hier bestünde dann die Chance auf eine nachhaltige Stabilisierung. Gelingt dies nicht wäre auch eine übergeordnete Bodenbildung in diesem Bereich vom Tisch und das britische Pfund dürfte durch neue Jahrestiefs weiter in der Bärenhand bleiben.