Der Trend des USDCAD ist seit der Fed-Sitzung letzten Monat recht trübe. Das Paar blieb innerhalb des Bereichs von 1,35 bis 1,34 (+0,40 im bisherigen Monatsverlauf), obwohl die Schlagzeilen im Zusammenhang mit dem Handelskrieg häufiger werden. Aber der Trend dürfte sich ändern, da die heutige geldpolitische Sitzung der Bank of Canada positiv für den Greenback sein dürfte, auch wenn die Prognosen keine wichtigen Veränderungen aufweisen. Die vorsichtige Wortwahl im Statement der BoC hinsichtlich der Handelsstreitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und China und die Risiken für das Wirtschaftswachstum sind die Hauptfaktoren.
Seit der Sitzung am 24. April 2019 tritt die BoC in die Fussstapfen der Fed und hat die Aussicht auf eine mögliche Zinserhöhung aufgehoben und stattdessen eine akkomodierendere politische Einstellung betont und gleichzeitig ihre Wachstumsprognosen von 1,70% auf 1,20% gesenkt. Darüber hinaus lässt der Rückgang des PMIs für das verarbeitende Gewerbe für April auf 49,7 (vorher: 50,5), der niedrigste Wert seit Februar 2016 aufgrund einer schwächeren Kundennachfrage, nichts Gutes für die Ölwährung verheissen, wenn die Handelssituation schlechter wird. Aktuell scheint es so, als würde sich die Inflation im Bereich von 1-3% halten, wobei der Kern- und Gesamt-CPI für April bei 1,80% bzw. 2% liegt, was somit für die BoC kein Problem ist. Zudem scheint es, wenn man die jüngste Entwicklung der Gespräche mit den USA verfolgt so, als würden die Bedenken um die Handelsstreitigkeiten berücksichtigt werden, da die USA bereit sind, Zölle sowohl auf kanadische als auch mexikanischeStahl- und Aluminiumexporte aufzuheben und somit den Weg auf eine Ratifizierung eines neuen US-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) freizumachen. Wir würden jedoch vorsichtig bleiben, da die Abwärtsrisiken für den Loonie zunehmen.
Der USDCAD handelt bei 1,3505 und nähert sich kurzfristig 1,3521.