Nachdem der Öl-Future der Nordseesorte Brent Crude kurz nach Kriegsausbruch im März 2022 auf 131,09 US-Dollar gesprungen war, setzte nur wenig später eine deutliche Entspannung ein und führte den Energieträger in eine vernünftige Konsolidierung über. Zunächst ging es auf 100,00 US-Dollar runter. Ab Sommer weiter auf 75,36 US-Dollar bis Dezember letzten Jahres. Die letzten Monate über wurde eine zwischengeschaltete Erholung vollzogen, allerdings hat sich die Aufwärtsdynamik zuletzt merklich wieder abgeschwächt. Zu Beginn dieser Woche ging es schließlich unter 80,00 US-Dollar abwärts. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Test der Jahrestiefs aus 2022.
Short-Chance:
Insgesamt müssen die beiden Notenbankensitzungen der EZB und FED größere Beachtung finden, weil hieraus für die Wirtschaft und Energiemärkte entscheidende Impulse hervorgehen. Unterhalb der Jahrestiefs von 75,16 US-Dollar sollten aus technischer Sicht aber Abschläge auf die mittelfristig entscheide Unterstützung um 65,00 US-Dollar eingeplant werden. Ein positives Bild für den Brent Crude Öl-Future kann dagegen erst oberhalb des 50-Wochen-Durchschnitts von 89,05 US-Dollar gezeichnet werden, dann würde wieder rasch die dreistellige Kursmarke von rund 100,00 US-Dollar die Fantasie der Anleger anregen.
Wochenchart:
Brent Crude Öl-Future; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 78,04 US-Dollar; Handelsplatz: MarketsX; 08:00 Uhr