Obwohl der Leitindex S&P 500 seine Rekordstände gestern nicht bis zur Schlussglocke behaupten, schloss der Russell 2000 den Handel auf einem neuen Allzeithoch ab. Seit dem Beginn der amerikanisch-chinesischen Handelskonflikte haben wir wiederholt darauf hingewiesen, dass kleinere US-Aktiengesellschaften wegen ihrer Fokussierung auf den Heimatmarkt das am besten laufende Marktsegment sind.
Das hat den Russell 2000 Index unanfällig gemacht gegenüber dem weiter vor sich hin köchelnden Handelskrieg. Das gestrige Hoch gibt ein weiteres positives Signal für den Index.
Neben seinem Rekordschluss hat der Index der kleineren Werte ein hochführendes Dreieck gebildet, das in einem Aufwärtstrend ein Bullenmuster ist. Es deutet an, dass nachdem die Balance aus Angebot und Nachfrage innerhalb des Aufwärtstrends ein partielles Gleichgewicht erreichte, als der Anstieg zum Stehen kam, da der Kaufdruck ins Verkaufsterritorium vordrang, wieder in Richtung Nachfrage gekippt ist und den vorangehenden Aufwärtstrend.
Der MACD und der RSI beide bestätigen den Kursausbruch. Der MACD zeigt, dass die verschiedenen gleitenden Durchschnitte ebenfalls positive Signale abgeben, da der mit der kürzeren Periode, den mit der längeren überstiegen hat. Der RSI gibt einen Ausbruch nach oben in ein aufsteigendes Dreieck, womit das Momentum die Kursentwicklung widerspiegelt und verstärkt.
Man sollte allerdings vor einer Bullenfalle auf der Hut sein. Die Penetration war etwas weniger als 0,9% und kommt damit noch nicht einmal durch einen aggressiven 1,00 Prozent Filter.
Handelsstrategien - Long Position
Konservative Händler sollten auf eine 3 prozentige Penetration der Oberkante auf 1.708,10 abwarten. Sie könnten dann einen Rücksetzer abpassen, um den Aufwärtstrend zu bestätigen, mit zumindest einer langen grünen Kerze, die eine vorangehende rote, oder kurze Kerze gleich welcher Farbe umschließt.
Moderate Händlerkönnten sich mit einem Filter von nur 2% zufriedengeben und einen Rücksetzer abwarten, nicht zur Bestätigung des Aufwärtstrend, sondern für einen besseren Einstieg.
Aggressive Händler könnten schon bei einem Ausbruch von nur 1% eine Long-Position riskieren.