China hat zu Jahresbeginn vor einem Rückgang der Globalisierung bis hin zu einem möglichen Handelskrieg gewarnt. Dies wurde als "unmoralisch und untragbar" bezeichnet und soll letztendlich den Interessen der internationalen Staatengemeinschaft schaden, so betonte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, am Mittwoch. Die Warnung aus Peking erfolgte als Reaktion auf Äußerungen von Gita Gopinath, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die im Dezember vor einer möglichen Aufteilung der Weltwirtschaft in zwei Blöcke warnte. Dabei würden die USA und Europa den Handel im Westen dominieren, während sich im Osten ein Block (NYSE:SQ) aus China und Russland bildet. Diese Blockbildung könnte laut IWF das globale Bruttoinlandsprodukt um 2,5 bis 7 Prozent mindern.
Gopinath hatte sogar vor einem neuen "kalten Krieg" gewarnt, sollten sich derartige Spaltungstendenzen verstärken. Wang griff diese Szenarien auf und warnte explizit vor einer Politisierung von Wirtschaft und Handel, die bis zu einem "Handels- oder Wissenschafts- und Technologie-Krieg" führen könnte. Er betonte auch, dass Tendenzen zur Abkopplung oder zum De-Risking letztendlich schädlich seien. Bei der De-Risking-Strategie geht es darum, sich aufgrund geopolitischer Risiken in kritischen Bereichen nicht zu stark von der Volksrepublik abhängig zu machen. Diese Linie wird auch von der Bundesregierung verfolgt.
Ein weiterer Aspekt betrifft Chinas Vorteile in der Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI). Plattformen wie Alibaba (NYSE:BABA), TikTok, Shein und Temu haben in den letzten Jahren rasch die westlichen Märkte erobert. Ihr Wachstum wurde durch die Möglichkeit unterstützt, im Heimatmarkt zu expandieren und ihre Algorithmen zu trainieren, ohne starker Konkurrenz aus dem Westen ausgesetzt zu sein. Diese Plattformen haben innovative Geschäftsmodelle entwickelt und bieten attraktive Angebote für Konsumenten außerhalb Chinas. Ein selbstverstärkender Prozess, da KI-basierte Prozesse auf großen Datenmengen beruhen.
Obwohl diese Plattformen bisher weitgehend uneingeschränkten Zugang zu westlichen Märkten haben, wird der Marktzugang von Unternehmen wie Huawei, insbesondere im Bereich digitaler Infrastruktur und Überwachung, kritischer betrachtet. Die Bedenken bezüglich Datenschutz haben dazu geführt, dass mehrere westliche Staaten den Marktzugang eingeschränkt haben. Dennoch hat China seine starke Position im Export von Überwachungs- und Sicherheitstechnologie in über 80 Ländern ausgebaut.
Erstaunlicherweise zeigen Studien, dass Autokratien in der Entwicklung von KI im Vorteil sind, insbesondere bei staatlichen Kontrollinstrumenten wie Überwachungssoftware. In einer jüngsten Studie wurde festgestellt, dass autokratische Staaten günstige Bedingungen für die Forschung und Entwicklung solcher Technologien bieten, da die Herrschenden ein starkes Interesse an Überwachungstechnologien haben. Dies schafft einen sich wechselseitig verstärkenden Zusammenhang zwischen autokratischer Staatsform und KI-gestützter Überwachungssoftware.
Eine zweite Studie dokumentiert den Exporterfolg chinesischer Überwachungssoftware, wodurch China internationalen Einfluss gewinnt und autokratische Strukturen in anderen Ländern unterstützt. Dies könnte den traditionellen Gedanken infrage stellen, dass freier Welthandel die Verbreitung liberaler Institutionen fördert. Dies stellt eine Herausforderung für die westliche Welt dar.
Wir können nur hoffen, dass sich freiheitliche Grundrechte am Ende immer durchsetzen werden. Denn was nützt es uns, wenn wir feststellen, dass autokratische Strukturen zum Beispiel in Bezug auf KI-gestützte Anwendungen wie Überwachungssoftware im Vorteil sind. Wer von uns will in solch einem Umfeld wirklich leben? Wir nicht.
Die alles entscheidende Frage könnte sodann lauten: Welcher Zweck soll mittels KI verfolgt werden? Soll sie uns das Leben erleichtern, was wir von technischen Innovationen üblicherweise erwarten können, oder wird sie es uns erschweren?
Wir können uns jetzt nur darauf fokussieren, unsere Mission fortzusetzen, nämlich diese: Wir wollen, dass jeder in der Lage ist, sich ein Vermögen mit Aktien und ETFs aufzubauen. Das Jahr ist noch jung und sehr viele Chancen warten darauf, ergriffen zu werden. Wir haben das Jahr 2023 mit einem Plus von knapp 36% beendet und sagen: Diesen Wert wollen wir dieses Jahr schlagen.