

Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
So oder so ähnlich sehen sie aus, die Corona Fake News Schlagzeilen, die uns allen das Leben schwer machen. In der digitalen Welt, in der wir leben, spielen sie eine immer wichtigere Rolle, und spätestens seit Donald Trump haben sich alternative Fakten in unserem Alltag etabliert.
Es gibt lustige Fake News über merkwürdige Tiere, aber auch die gefährlichen, wie über Corona Impfungen und Tausende von Opfern. Obwohl diese Behauptung an den Haaren herbeigezogen ist, entwickelt sie sich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung bei den Ungeimpften. Und eines dürfen wir auch nicht vergessen, diese Art von Informationen wird nur aus einem Grund verbreitet, das Generieren von Klicks und Geld.
Wir alle haben sie in den letzten 16 Monaten zu Gesicht bekommen, die Fake News über Covid-19. Jeder kennt jemanden, der sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gegen Corona impfen lassen möchte, und alle haben eines gemeinsam - falsche Informationen.
Die in Umlauf gebrachten Zahlen basieren gerne auf wissenschaftlichen Studien, die dann völlig neu interpretiert werden. Daraus ergibt sich eine gewisse Glaubwürdigkeit und es liest sich ohnehin kaum einer die Originalquelle durch. Im Falle von Corona funktionierte dies vor allem dann besonders gut, wenn die vermeintlich fundierten Aussagen von einem Arzt, Doktor, Professor oder zumindest einer Krankenschwester kamen.
All diese stammen offensichtlich aus dem Gesundheitswesen und haben bezüglich einer Pandemie natürlich ein tiefgründiges Hintergrundwissen - so zumindest der weit verbreitete Irrglaube. An der Stelle habe ich eine Frage. Wen fragen Sie um Rat, wenn Sie ein elektrisches Problem haben - einen Maurer, nur weil der auch ein Handwerker ist?
Vor allem im Social-Media Bereich ist die Verbreitung solcher Informationen recht erfolgreich. Bereits 2018 zeigte eine MIT-Studie, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Fake News auf Twitter geretweetet wird um 70% höher ist als die ursprünglich wahre Story. Hinzu kommt die Tatsache, dass die ersten 1.500 Menschen, die von den Fake News erfahren, sechsmal schneller erreicht werden. Wir sprechen also von einer Lawine, die, wenn sie einmal losgetreten wurde, kaum noch zu bremsen ist.
Genau das macht man sich auch im Wahlkampf und in der Wirtschaft zunutze. Hier kommen alternative Informationen ebenso zum Einsatz. Eine Behauptung wird medial groß in Szene gesetzt, während das Dementi aufgrund der oben beschriebenen Dynamik untergeht.
An den Finanzmärkten haben solche Behauptungen besonders große Auswirkungen, da sich hier jegliche Informationen direkt in Aktienkursen niederschlägt. So können "Leaks" verwendet werden, um einen ungeliebten Konkurrenten auszubremsen. Oder man konfrontiert ein Unternehmen mit einer ganzen Reihe von möglichen Missständen, wenn man auf fallende Kurse setzt, was bei professionellen Shortsellern sehr beliebt ist.
Der letzte Fall, über den wir berichteten, betraf die, Oatly-Aktie (NASDAQ:OTLY). Laut Spruce Point Capital Management enthielt der IPO-Prospekt fehlerhafte Informationen, Einnahmen und Gewinnmargen stimmen nicht und die beworbene Hafermilch ist schon lange nicht mehr so grün wie den Konsumenten weis gemacht wird.
Laut Statista betrug der wirtschaftliche Schaden von Fake News im Jahr 2019 bereits 78 Mrd. Dollar. Gut die Hälfte davon steht in Zusammenhang mit Verlusten und der Volatilität an den Börsen. Da dieser Trend quasi unumkehrbar ist, wird hier ein völlig neuer Zweig im Bereich der Cybersecurity entstehen.
Börsennotierte Unternehmen müssen auf solche Situationen vorbereitet sein, um nicht eiskalt erwischt zu werden.
Im Social-Media-Bereich fließen Unsummen in den Aufbau eines Brands (NYSE:LB) und den Vertrieb über Influencer. Aber wie sieht es mit dem Social-Media-Krisenmanagement aus? Was ist zu unternehmen, wenn von jetzt auf gleich ein Shitstorm losbricht?
Dieser Thematik nimmt sich bisher kaum einer wirklich an.
Die Cybersecurity-Branche hat jedoch erkannt, welches Wachstumspotenzial sich hier künftig ergeben wird und reagiert mit der Entwicklung erster Produkte. Bei den Unternehmen ist das noch nicht so wirklich angekommen, was sich in den nächsten Jahren aber massiv ändern dürfte. Nicht zuletzt deshalb, weil der Markt für Disinformation as a Service (DaaS) stetig wächst.
Hier wird alles angeboten, was man sich nur vorstellen kann. Angefangen vom einfachen Fake-News Artikel ab 15 Dollar, über vollständige Social-Media Kampagnen bis hin zur Suchmaschinenoptimierung und den Beweisen für die erhobene Behauptung.
Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, muss ein Unternehmen auf solche Ereignisse umgehend und professionell reagieren können. Das geht aber nur dann, wenn im Vorfeld entsprechende Prozesse etabliert wurden, was am besten mit der Unterstützung externer Fachleute gelingt.
Oatly ist jedenfalls ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht macht. Mittlerweile sind fünf Tage vergangen und es gibt noch keine offizielle Gegendarstellung, außer einem kurzen Dementi auf CNBC. Der Aktienkurs fiel zwischenzeitlich um bis zu 19%.
Sollten Sie Interesse haben in diesen Wachstumsmarkt zu investieren, dann schauen Sie sich doch einmal den ETFMG Prime Cyber Security ETF (NYSE:HACK) genauer an, indem die wichtigsten börsennotierten Firmen aus dem Bereich Cybersecurity vertreten sind. Dazu gehören beispielsweise Darktrace PLC (LON:DARK), Cloudflare (NYSE:NET), Splunk Inc (NASDAQ:SPLK), Palo Alto Networks Inc (NYSE:PANW), Knowbe4 Inc (NASDAQ:KNBE), Cyberark Software Ltd (NASDAQ:CYBR), FireEye Inc (NASDAQ:FEYE) und viele mehr.
Zu den Unternehmen, die sich speziell um Fake News und Desinformation im Web kümmern, aber noch nicht börsennotiert sind, gehören: Prevency GmbH, Digital Shadows, PerimeterX, Factmata und Distil Networks, das von Imperva geschluckt wurde.
Und falls Sie kein Interesse an einer Covid-Impfung haben, dann hinterfragen Sie bitte ihre Quellen und nicht nur die vermeintliche Lügenpresse.
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