Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Zwischenergebnisse für die ersten drei Quartale des Jahres veröffentlicht. Nach gemischten Halbjahresergebnissen - die SNB berichtete einen Zwischengewinn von 1,2 Mrd. CHF - brachte das letzte Update das Lächeln zurück ins Gesicht der SNB und aller Schweizerischen Kantone. Zum 30. September berichtete die SNB einen Gewinn von 33,7 Mrd. CHF, der sich vor allem aus einem Gewinn aus ausländischen Währungspositionen ergibt (30,3 Mrd.). Die Goldbestände wurden um 2,3 Mrd. CHF aufgewertet. Die Zentralbank machte einen Gewinn von 1,5 Mrd. CHF aus den von ihr berechneten negativen Zinsen.
Sieht man sich die Details an, so hat die SNB von einem soliden Aktienmarkt profitiert, der die Bewertung ihrer Wertpapierpositionen um 14,4 Mrd. CHF erhöht hat, plus ein Dividendeneinkommen von 2,5 Mrd. CHF. Auf der anderen Seite erlitt die Zentralbank einen Bewertungsverlust von 4 Mrd. CHF auf ihre Anleihepositionen, der jedoch durch einen Zinsertrag in Höhe von 6,8 Mrd. CHF ausgeglichen wurde. Zuletzt erlaubte die ständige Abwertung des Schweizer Franken über die Sommermonate es der SNB, wechselkursabhängige Gewinne in Höhe von 10 Mrd. CHF zu verzeichnen. In der Tat ist der Schweizer Franken auf handelsgewichteter Basis zwischen Juli und September mehr als 4,1% eingebrochen. Die CHF-Abwertung war gegenüber dem EUR (-4,50%), dem britischen Pfund (-4%) und den meisten skandinavischen Währungen am deutlichsten.
Auch wenn die Schweizerischen Kantone fast sicher einen Teil des Kuchens abbekommen werden, so werden sie dennoch auf das Endergebnis warten müssen und das Jahr ist noch nicht vorbei. Der Schweizer Franken erlebte in den letzten paar Monaten eine lebhafte Fahrt, eine leichte Korrektur kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, da die Anleger im Hinblick auf das neue Jahr langsam ihre risikoreichen Positionen abbauen. Am Dienstagmorgen stabilisierte sich der EUR/CHF um 1,16.