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Seit Monaten verfolgt uns die Energiekrise. Und mit uns ist eigentlich die Mehrheit der globalen Bevölkerung gemeint. Öl- und Gaspreise haben rapide Anstiege erlebt, was die Lebenshaltungskosten vor allem in Europa stark in die Höhe getrieben hat. Auch die preislichen Rückgänge der Kurse halfen nichts, da diese nicht an die Kunden vollends weitergereicht wurden. Während über die Probleme dieser Zeit geredet wird, entfällt oftmals, dass auch an Lösungen getüftelt wird, wie beispielsweise in Dänemark.
Hier haben sich zwei regelrechte Windenergie-Giganten zusammengeschlossen, um die Stromproduktion aus Hochsee-Windanlagen in den nächsten Jahren um 5,2 Gigawatt zu erhöhen. Das entspricht mehr als dem Doppelten vom aktuellen Stand aus. Dabei wird der börsennotierte Großkonzern Orsted (F:D2G) (FRA: D2G) zusammen mit der Investment-Firma Copenhagen Infrastrcuture Partners (CIP) zusammenarbeiten, um insgesamt vier Projekte zu entwickeln.
Normalerweise werden solche Großprojekte im staatlich geförderten Rahmen von offiziellen Ausschreibungen angegangen, da hier die Gewinnmargen durch das staatliche Zutun nochmal erhöht werden. In diesem Fall wollen die beiden Akteure das Unterfangen außerhalb eines solchen Rahmens angehen, was ein Indiz für den Umfang der potenziellen Gewinne ist.
Dennoch erweitert Orsted auch noch seine Windkraftkapazitäten innerhalb staatlich geförderter Programme. Die Zusammenarbeit mit CIP soll aber schonmal beginnen und auch parallel laufen, sodass diese zwischen 2027 und 2028 abgeschlossen werden können. Die letzte Hürde, die es zu überwinden gilt, ist aber die regulatorische Genehmigung seitens des Gesetzgebers. Angesichts der Energiekrise und der aktuellen Produktion von 2,3 Gigawatt durch Hochsee-Windanlagen, dürfte wenig dagegensprechen, dass die Genehmigung erteilt wird. Orsted ist das größte Windkraftunternehmen der Welt und bringt somit die nötige Expertise und Erfahrung mit, die Kapazitäten so entscheidend auszubauen. CIP wurde zudem 2012 von einem ehemaligen Orsted-Manager gegründet, was hier auch die Zusammenarbeit nochmal beflügeln dürfte, die anteilig mit jeweils 50% durchgeführt werden soll.
Auch aus realwirtschaftlicher Sicht spielt dieses Vorhaben eine wichtige Rolle für Dänemark. Nicht nur stärkt dies eines der Vorzeige-Unternehmen des Landes, sondern wird auch entscheidend für neue Arbeitsplätze sorgen. Aktuell ist Dänemark nur auf Platz 16 der größten Windenergie-Produzenten der Welt, sollte aber mit der Vormachtstellung von Orsted zunehmend regionaler Expertisenträger in Sachen Windenergie werden – ähnlich, wie die Niederlande, die ja in Sachen Wasser- und Dammtechnologie Spitzenreiter sind. Diese Spezialisierung dürfte dem kleinen Land auch politische Kraft verleihen.
Einmal abgeschlossen, macht Dänemark einen wichtigen Schritt Richtung Autarkie und regionaler Stromversorgung, welche im Zuge des Energiewandels eine immer zentralere Rolle spielt. Gerade wenn wir auf alternative Heizmöglichkeiten oder die Mobilität blicken, sehen wir, dass viele Optionen den Strom als Basis nehmen. Auch mit der immer stärkeren Digitalisierung der Wirtschaft wird Strom immer wichtiger. Die natürlichen Gegebenheiten der Nord- und Ostsee zu nutzen, ist deswegen nicht der schlechteste Einfall. Zudem wird dadurch kein wertvolles Binnenland in Anspruch genommen, was gerade in so kleinen Ländern ein nicht zu übersehender Faktor ist.
Die einzige Frage, die sich stellt, ist die der Effizienz. Rechnet sich der Aufwand im Hinblick auf den Nutzen? Schließlich zählen Offshore-Windanlagen zu den kostenintensivsten Methoden, um Strom zu generieren. Nicht nur das mühsame Aufstellen der Windräder auf hoher See, sondern auch deren konstante Instandhaltung sind kostspielig. Dagegen zählen Windräder jetzt nicht unbedingt zu den Top-Strom-Erzeugern. Wie oben aber angedeutet, scheint die Rechnung für Orsted und CIP aufzugehen, denn sonst würden sie das Ganze nicht auf eigene Faust angehen. Außerdem dürften hier zusätzlich nochmal Gelder für technologische Weiterentwicklung fließen, sodass auch dieses Effizienzthema über kurz oder lang eben kein Thema mehr ist.
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