Mich haben schon immer Comeback-Storys an der Börse fasziniert. Da, wo Unternehmen scheinbar aus Ruinen wieder auferstanden sind, entfalten sich oft beeindruckende Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Innovation und strategischer Neuausrichtung. So wie bei diesen drei Giganten:
Apple (NASDAQ:AAPL): Vom Sorgenking zum wertvollsten Konzern
Apple stand in den späten 1990er Jahren am Rand des Abgrunds. Das Unternehmen kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten, einem schwindenden Marktanteil und einem verstaubten Image. Das Comeback von Steve Jobs als CEO brachte die Wende. Bereits 1998 wurde das iMac eingeführt, gefolgt von bahnbrechenden Produkten wie dem iPod, iPhone und iPad.
Diese Innovationen veränderten nicht nur die Technologiebranche, sondern definierten auch den modernen Lebensstil. Die Fähigkeit von Apple, sich von einem bedrohten Unternehmen zum wertvollsten der Welt zu wandeln, ist ein inspirierendes Beispiel für unternehmerische Kreativität und Anpassungsfähigkeit.
AMD (NASDAQ:AMD) überholt Intel (NASDAQ:INTC)
Ein weiteres herausragendes Beispiel ist AMD. Mitte der 2010er Jahre stand das Unternehmen vor vielen Herausforderungen wie geringerer Marktanteilspräsenz und der Wahrnehmung von Prozessoren mit niedrigerer Leistung. Finanzielle Engpässe und eine begrenzte Produktinnovation stellten weitere Hürden dar.
Unter der Führung von Lisa Su schaffte jedoch auch AMD das Comeback. Die Einführung der Zen-Architektur, gepaart mit der fortschrittlichen 7-nm-Fertigungstechnologie, ermöglichte AMD die Entwicklung leistungsstarker Prozessoren. Der technologische Fortschritt führte zu einer verstärkten Akzeptanz von AMD-Produkten bei Verbrauchern und Unternehmen, die auf der Suche nach leistungsfähigen und kosteneffizienten Lösungen waren.
Und so gelang es AMD, die Marktanteile im Desktop- und Serversegment von Intel zurückzuerobern und durch Kooperationen mit namhaften Unternehmen wie Dell (NYSE:DELL), HP (NYSE:HPE) und Lenovo (H:0992) seine Präsenz in verschiedenen Marktsegmenten auszubauen. Heute wird AMD um 20 Mrd. USD höher an der Börse bewertet als Intel.
IBM (NYSE:IBM): Auf dem Weg zum KI-Marktführer
Ein aktueller Comeback-Kandidat ist für mich IBM. Der ehemalige Platzhirsch in der Technologiebranche fokussierte sich viel zu lange auf sein Großrechnergeschäft und ließ in den 90er Jahren „Newcomer“ wie Apple, Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Co. an sich vorbeiziehen. Sinkende Einnahmen, Gewinne und Cashflows waren das Ergebnis.
Mit dem Wechsel an der Spitze Anfang 2020 kamen neue Impulse in das Unternehmen. CEO Arvind Krishna, der zuvor IBMs Cloud-Sparte aufgebaut hat, gliederte die margenschwache Infrastruktursparte aus und fokussiert sich seitdem auf den Dienstleistungsbereich sowie das profitable Software- und Cloud-Geschäft.
Am meisten imponiert mir jedoch die überzeugende KI-Strategie von Krishna. Als KI-Pionier setzt das Unternehmen längst auf intelligente Anwendungen, beispielsweise um die Geschäftsprozesse seiner Kunden zu automatisieren. Nun etabliert IBM mit Watsonx eine ganzheitliche KI-Plattform, die das Potenzial besitzt, den US-Konzern zum Marktführer im Bereich der Unternehmens-KI zu machen. Mehr dazu kannst Du hier lesen.
Wie Phönix aus der Asche
Etablierte Unternehmen, die gerade dabei sind, sich aus der operativen Krise herauszuarbeiten, gehören häufig zu den spannendsten Investmentstorys an der Börse. Anleger, die solche Titel frühzeitig identifizieren, werden durch hohe Kursgewinne belohnt.
Ich habe die Community auf der Plattform X (ehemals Twitter) gefragt, welchen Unternehmen sie einen starken Turnaround zutrauen. Heraus kam eine Liste mit 27 spannenden Titeln, die Du in der Facebook-Gruppe „Cashflow-Strategie“ einsehen kannst. Hier geht es direkt zu den Turnaround-Kandidaten.
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