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DAX, Gold, und EUR/USD im Chart-Check

Veröffentlicht am 13.05.2014, 09:51
EUR/USD
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DAX

Der DAX hat sich innerhalb seiner übergeordneten Seitwärtsbewegung, die uns schon seit einem halben Jahr begleitet, inzwischen in einer engeren Range zwischen rund 9.400 und 9.630 Punkten eingependelt - siehe kleines Rechteck im folgenden Chart.

DAX - Chartanalyse

In Anlehnung an die Farben einer Ampel haben wir das Rechteck in orange gehalten. Denn derzeit ist nicht klar, ob die Ampel bald auf Rot (fallende Kurse) oder auf grün (steigende Kurse) schaltet.

Aber das Schöne ist: Egal für welche Richtung sich der DAX entscheidet, wir können beiden Fällen etwas Positives abgewinnen.
So liegt unser DAX-Trade im „Geldanlage Premium Depot“ bereits schon jetzt mit knapp 20% im Gewinn. Weiter steigende Kurse führen entsprechend zu noch höheren Gewinnen für unsere Leser.

Sollte es noch einmal zu deutlich fallenden Kursen kommen, was insbesondere durch die hohen Kurse in den US-Indizes ausgelöst werden könnte, würden wir uns auch nicht ärgern müssen. Denn dann könnte eine Limit-Kauf-Order auf den DAX ausgelöst werden, die wir bereits im Markt platziert haben. Wir würden uns in diesem Fall also über eine neue, günstige Einstiegsgelegenheit freuen.

Aktuell scheint es aber nach wie vor wahrscheinlicher, dass sowohl die enge als auch die breite Seitwärtsrange bald nach oben hin aufgelöst wird. Der DAX kämpft derzeit mit der oberen Begrenzung der (roten) Flaggenformation. Dieser Kampf kann als Elliott-Welle 2 gezählt werden (siehe folgender Chart), die sich in der Form eines sogenannten „Flat“ gebildet hat. Entsprechend könnte sich daher der jüngste Anstieg bald fortsetzen, der dann die Elliott-Welle 3 bildet.

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Insbesondere wenn der Widerstand der Flaggenformation und das Hoch der Welle 1 überschritten werden können, spricht vieles für noch deutlich höhere Notierungen.
Solange der DAX nicht zurück unter 9.367 Punkte fällt, ist dieses Elliott-Wellen-Szenario intakt.

Gold

Seit unserer vorangegangenen Gold-Analyse am 27. April tendiert auch der Preis des Edelmetalls, genau wie der DAX und viele andere Werte, lediglich seitwärts.

Gold - Chartanalyse

Dass es der Goldpreis weiterhin schwer haben würde, hatten wir in der damaligen Analyse bereits prophezeit, weil die US-Notenbank tagte und eine weitere Reduktion der Anleihekäufe um 10 Mrd. US-Dollar dem Goldpreis weiterhin Dämpfer verpassen sollte. Tatsächlich hat es sowohl die Kürzung im Rahmen des „Tapering“ als auch die Dämpfer für den Goldkurs gegeben.

Gemäß der Charttheorie der Fibonacci-Marken (blaue Linien im Chart) ist aber trotzdem die Aufwärtsbewegung seit dem Tief bei 1.180 US-Dollar im Goldpreis noch intakt, weil erst ein Unterschreiten des 61,80%-Fibonacci-Retracements als Ende der Trendbewegung gelten würde.

Langfristig erwarteten und erwarten wir nur eine langweilige Seitwärtsbewegung im Bereich zwischen 1.100 und 1.400 US-Dollar. Die Begründung: Zwar wird die hohe physische Nachfrage in Teilen der Welt (insbesondere China und Indien) immer wieder steigende Kurse bringen, doch vorerst wird die Fed weiterhin jeden Monat eine Reduzierung der Anleihekäufe verkünden, was immer wieder den Goldpreis belasten wird.

EUR/USD

Auch den Euro hatten wir, genau wie Gold, zuletzt am 27. April unter die Lupe genommen. Angesichts der zurückliegenden EZB-Sitzung ist es höchste Zeit, hier einen frischen Blick auf die Charttechnik zu werfen.

Im Hinblick sowohl auf die Sitzung der US-Notenbank Fed als auch auf die Zusammenkunft der Euro-Währungshüter gingen wir davon aus, dass die obere Linie des breiten Aufwärtstrendkanals weiterhin ungebrochen bleiben dürfte. Die Spekulationen des Marktes darauf, dass einerseits die US-Notenbank Fed ihr Anleihekaufprogramm weiter zurückfährt und andererseits die EZB neue geldpolitische Maßnahmen beschließen könnte, sollten den US-Dollar leicht stärken und den Euro tendenziell schwächen.

EUR/USD - Chartanalyse

Mit Blick auf den Chart zeigt sich, dass die Trendlinie tatsächlich jedem Angriff der Bullen Stand hielt. Durch die Aussagen Mario Draghis kam der Wechselkurs in dieser Woche sogar besonders stark unter Druck.

Unsere hier mehrfach geäußerte Strategie, am oberen Ende des Trendkanals Short-Positionen einzugehen, hätte also bis heute weitere dicke Gewinne einbringen können.

Und diese Strategie dürfte weiterhin Früchte tragen. Denn Draghi kündigte in der Pressekonferenz am Donnerstag Interventionen für den Fall an, dass der Wechselkurs weiterhin hoch bleibt und dieser damit die Inflationsentwicklung negativ beeinflusst. Angesichts solcher Pläne dürfte es die Gemeinschaftswährung weiterhin extrem schwer haben, den Trendkanal nach oben hin zu verlassen.

Der Euro hat alleine durch die Ankündigung schon deutlich an Boden verloren, womit die tatsächliche Umsetzung neuer Maßnahmen unwahrscheinlich geworden ist - die verbalen Interventionen Draghis haben also bereits den gewünschten Effekt gehabt (genau wie wir es am Mittwoch vorhergesagt haben, als wir schrieben: „Sie wird daher nach unserer Auffassung den Märkten wie bisher lediglich damit „drohen“, es aber bei dieser Verbalintervention belassen.“).
Doch wenn die tatsächliche Umsetzung neuer Maßnahmen durch Kursrückgänge unwahrscheinlicher wird, müsste der Kurs eigentlich wieder steigen. Doch immer wenn der Kurs nun steigt, rücken die Interventionen wieder näher. Die Euro-Investoren stecken also in einem Dilemma.

Aus unserer Sicht spricht letztlich fundamental bzw. geldpolitisch einfach mehr für einen fallenden Euro bzw. einen stärkeren US-Dollar, weil die Fed weiterhin die Liquiditätsschleusen monatlich ein Stückchen weiter schließt, während die EZB über neue Maßnahmen nachdenkt und diese sogar für Juni unter bestimmten Bedingungen angekündigt hat. Für steigende Euro-Notierungen spricht dagegen lediglich die Erholung der europäischen Wirtschaft, die den Euro stärkt.

Das Gezerre der Notenbanken EZB und Fed am Wechselkurs dürfte weiterhin anhalten und immer wieder zu stärkeren Auf- und Abwärtsbewegungen führen. Letztlich sollte es aber bei einer Seitwärtsbewegung in einer Range zwischen ca. 1,35 und 1,40 US-Dollar bleiben.

Auf einen bald stärkeren Kursrutsch deutet auch Folgendes hin: Bereits seit Herbst 2013 läuft der Kurs entlang der oberen Trendkanallinie nur leicht aufwärts. Dabei werden in einem steileren Winkel gleichzeitig höhere Tiefs markiert (siehe blaue Linien im folgenden Chart).

EUR/USD - Chartanalyse

Man kann daher zwar von einem zunehmenden Aufwärtsdruck im Euro sprechen, den inzwischen auch die EZB sehr kritisch sieht, charttechnisch betrachtet entwickelt sich durch die Kursbewegungen der jüngeren Vergangenheit aber inzwischen eine bärische Keilformation, die am Ende zu stark fallenden Kursen führen kann. Daher noch mal der Hinweis auf unsere Strategie, am oberen Ende des Trendkanals Short-Positionen einzugehen.


Ich wünsche auch Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus
- Chefredakteur Geldanlage-Brief -

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