Die internationalen Märkte konnten in der vergangenen Woche weiter zulegen. Allerdings handelt es sich nur um eine Erholungsbewegung im bestehenden Abwärtstrend. Der DAX konnte dabei an die 10.000er-Marke laufen, diese aber nicht nachhaltig überwinden. Die anderen Märkte haben noch Chancen weiter nach oben zu laufen. Alles hängt unverändert am Verlauf der Corona-Krise.
Der Crash am japanischen Aktienmarkt ist im Langfristchart deutlich zu sehen. Im Bereich von 16.500 Punkten beginnt eine Unterstützungszone, die zuletzt gehalten wurde. Die Gegenbewegung führte in der vergangenen Woche in den Bereich der vorherigen Unterstützungslinie. Die Indikatoren haben widersprüchliche Signale gegeben, was negativ zu werten ist. Der steile Abwärtstrend ist derzeit noch intakt.
Es ist derzeit wenig hilfreich, auf Indikatoren zu schauen. Trotzdem fällt auf, dass der Dow Jones die positiven Signale der vergangenen Woche genutzt hat, um den steilen Abwärtstrend zu brechen. Zuletzt haben die Umsätze allerdings wieder nachgelassen. Dies deutet darauf hin, dass die Breite der Marktteilnehmer nicht vorhanden ist. Somit dürfte, auch mit der Stimmungswende am Freitag, der aktuelle Aufwärtstrend nicht gehalten werden.
Der Nasdaq-Index konnte den steilen Abwärtstrend brechen und an die alte Unterstützungslinie bei ca. 7.600 Punkte steigen. Dabei nutzte er die Divergenz beim Stochastik-Indikator und das Kaufsignal des MACD-Indikators. Allerdings waren die Umsätze rückläufig. Der Widerstand (alte Unterstützung) dürfte kaum gebrochen werden können.
Der DAX ist in der vergangenen Woche in den Bereich der 10.000er-Marke gestiegen und konnte diese auch kurzfristig überwinden. Allerdings sind die Umsätze seit der Bodenbildung rückläufig. Dies bedeutet, dass die Erholungsbewegung nicht von der Breite der Marktteilnehmer getragen wurde. Entsprechend dürfte die Woche wieder mit Abschlägen starten. Insgesamt besteht aber eine gute Chance auf eine ausgeprägtere Bodenbildung.
Der Nikkei hat in der vergangenen Woche eine Erholungsbewegung vollzogen. Der neue steile Trend konnte aber zum Wochenauftakt nicht gehalten werden. Somit ist das Startsignal für eine erneute Abwärtsbewegung wieder gegeben worden.
Der Euro-Bund-Future konnte nach dem Bruch des steilen Abwärtstrends einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etablieren. Der MACD-Indikator bestätigt derzeit gerade das Kaufsignal des Stochastik-Indikators. Im Bereich knapp unter 174%-Punkten verläuft der nächste Widerstand. Ein Ausbruch nach oben ist in dieser Woche denkbar.