In den vorangegangenen Ausgaben schrieben wir wiederholt, dass es im DAX erst Entwarnung gibt, wenn der Kurs über 9.600 Punkte steigen kann. Denn erst dort hätte er mehr als 61,8 Prozent der vorangegangenen Abwärtsbewegung aufgeholt, weshalb nach der Fibonacci-Technik erst dann die Korrektur beendet wäre. Am Mittwoch hat der Index diese Marke endlich überwunden.
Weil der DAX das 61,80-Prozent-Fibonacci-Retracement endlich überwinden konnte, ist das bislang noch bearishe Chartbild endgültig hinfällig. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es nicht noch zu einer starken Abwärtsbewegung kommen kann.
Was kann den DAX nun noch weiter antreiben?!
Man sollte berücksichtigen, dass dem DAX der starke Anstieg der vergangenen Tage auch aufgrund von externen Ereignissen gelungen ist. Zunächst waren es Meldungen, wonach es zu einem Waffenstillstand in der Ostukraine kommen könnte, dann war es die neue Geldspritze der Notenbank EZB. Es stellt sich daher nun die Frage, was den DAX jetzt noch antreiben könnte. Zumal die US-Indizes den jüngsten Anstieg nicht mehr in dieser Intensität mitgemacht haben und wir uns gerade in der saisonal schwächsten Phase befinden.
DAX befindet sich unverändert nur in einer breiten Seitwärtsrange
Und nach wie vor befindet sich der DAX lediglich innerhalb einer breiten Seitwärtsrange (blau im folgenden Chart), in deren Rahmen es jederzeit genauso gut auch wieder abwärts gehen kann. Es bleibt erhöhte Vorsicht geboten! Die Wahrscheinlichkeit ist dank der Überwindung des 61,80-Prozent-Fibonacci-Retracements aber zumindest deutlich gestiegen, dass der DAX im Falle einer neuerlichen Abwärtsbewegung innerhalb seiner monatelangen Seitwärtsrange zwischen grob 9.800 (oder 10.000) und 9.000 Punkten bleibt.
Bullishes Elliott-Wellen-Szenario nimmt Formen an
Unabhängig davon nimmt mit dem Anstieg über das Hoch der (hellgrünen) Elliott-Welle 1 unser Szenario Formen an, über das wir vor einer Woche hier an dieser Stelle berichtethaben. Demnach befand sich der DAX in einem neuen 5-gliedrigen Aufwärtszyklus, dessen Welle 1 abgeschlossen wurde und dessen Welle 2 lief. Am Ende dieser Korrekturwelle sollte wieder eine deutliche Aufwärtsbewegung im Rahmen der Welle 3 folgen (grüner Pfeil im Chart). Genau diese Bewegung scheint nun zu laufen.
Innerhalb der Seitwärtsrange bleibt die weitere Kursrichtung ungewiss
Es bleibt dabei: Innerhalb der blauen Seitwärtsrange (ca. 8.900 bis 9.800 Punkte) befindet sich der DAX im Niemandsland. Die weitere Kursrichtung ist absolut ungewiss. Es gibt Argumente für steigende (Elliott-Wellen-Szenario) und für fallende Kurse (saisonale Schwäche).
Wir agieren daher im „Geldanlage Premium Depot“ weiterhin sehr vorsichtig und hoffen auf neuerliche Kursverluste, um dann zu Schnäppchenkursen wieder einkaufen zu können. Dazu liegen bereits entsprechende Limit-Kauf-Orders im Markt. Sollte der DAX aber einfach weiter steigen, so sind wir ausreichend im Markt investiert, um mehr Gewinne zu erzielen.
(Wenn Sie wissen möchten, was wir per Limit-Kauf-Orders zu Schnäppchenkursen einkaufen wollen, dann testen Sie uns doch einfach eine Zeitlang. Sie können sich auf unserer Homepage für ein kostenloses Probe-Abonnement des „Geldanlage Premium Depot“ anmelden und unser Depot dann 1:1 nachbilden.)
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 07.09.2014, Autor: Sven Weisenhaus)
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