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S&P 500: Verkennen Experten diese entscheidenden Risiken für 2025?

Veröffentlicht am 30.12.2024, 12:50
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Letzte Woche haben wir darüber gesprochen, wie der Kursrückgang kurz vor Weihnachten aus unserer Sicht ein Fundament für die sogenannte „Santa-Claus-Rally“ zum Jahresende legen könnte. An Heiligabend kam es dann tatsächlich zu einem kurzen Aufbäumen, das die Märkte über die wichtige 50-Tage-Linie (50-DMA) hob. Am darauffolgenden Freitag kam es allerdings zu neuen Verkäufen, wodurch die 50-DMA erfolgreich auf den Prüfstand gestellt wurde. Auf den ersten Blick wirkt es nun so, als wäre die „Santa-Rally“ bereits ins Wasser gefallen. Allerdings vermute ich, dass wir in den kommenden Tagen weitere Käufe sehen könnten, wenn die letzten Anpassungen zum Jahresabschluss in den Portfolios vorgenommen werden und Trader ihre Positionen in den ersten beiden Handelstagen im Januar neu ausrichten.

Wie man erkennt, sind das technische Momentum und die relative Stärke derzeit nicht gerade robust. Allerdings würde ein Schlusskurs oberhalb der 20-Tage-Linie (20-DMA) vermutlich eine Reihe frischer Käufer anziehen. Gleichzeitig haben wir nach wie vor ein aktives Verkaufssignal, das größere Kurssteigerungen ausbremst. Solange sich dieses Signal nicht umkehrt, dürfte der Spielraum nach oben eher begrenzt bleiben. Hinzu kommt die nicht unerhebliche Chance von 24 %, dass eine erhoffte Jahresendrally komplett ausbleibt. Daher gilt: Es ist sinnvoll, das Portfoliorisiko im Blick zu behalten, bis der Markt sich entschieden hat, ob er nach oben oder doch wieder nach unten tendiert.

S&P 500 Tageskurse

Wir haben zudem ein Auge auf die Renditespreads, die derzeit in einem Bereich notieren, wie wir ihn seit der großen „Finanzkrise“ nur selten gesehen haben. Damals waren sehr enge Abstände zwischen den Renditen verschiedener Anleiheklassen ein Signal für extremen Marktoptimismus, weil Investoren auch für riskantere Titel keine angemessen hohen Renditeaufschläge verlangten. Diese Situation beobachten wir erneut. Erfahrungsgemäß ist das selten ein gutes Omen, wenn alle glauben, dass die Geldanlage so gut wie risikofrei ist. Der Vorteil für uns ist jedoch, dass wir genau diese Renditespreads auch als Frühindikator nutzen können: Steigen sie plötzlich stark an, kann das bedeuten, dass die Risikoaversion sprunghaft wächst und ein Abverkauf bevorsteht. Dann wäre es ratsam, die Risiken im eigenen Portfolio zu reduzieren.

Global Corporate Bonds

Vorerst bleibt die Stimmung an den Märkten aber heiter. Doch genau in diesem Optimismus könnte eine Gefahr lauern, auf die wir uns vorbereiten sollten. Denn wer zu euphorisch in das kommende Jahr schaut, kann leicht von den Realitäten eingeholt werden.

Ist der Optimismus für 2025 zu groß?

In einem früheren Artikel zu unseren „Prognosen 2025“ haben wir bereits erste Einschätzungen großer Banken zum S&P 500 vorgestellt. Wie jedes Jahr zu dieser Zeit klingen diese Vorhersagen ziemlich zuversichtlich. Die mittlere Schätzung geht davon aus, dass der Leitindex bis Ende nächsten Jahres auf rund 6600 Punkte steigen könnte. Das wäre zwar ein Plus von etwa 8,2 %, erscheint aber eher mager, wenn man sich die rund 20%igen Zuwächse pro Jahr in den letzten beiden Jahren in Erinnerung ruft. Wells Fargo (NYSE:WFC) peilt sogar ein Plus von 14 % an, während die UBS (SIX:UBSG) nur ungefähr 5 % erwartet. Bezeichnend ist: Keine Bank sagt einen negativen Verlauf voraus.

Wall Street - Jahresendprognosen 2025

Dieses Mal kommt noch ein spannender Aspekt hinzu: In den zurückliegenden zwei Jahren wurden die überproportionalen Gewinnsteigerungen überwiegend von den Top-7-Unternehmen innerhalb des S&P 500 getragen. Nun ist die vorherrschende Meinung, dass 2025 plötzlich die restlichen 493 Firmen für ein nennenswertes Gewinnwachstum sorgen sollen. Dabei sind es doch diese Unternehmen gewesen, die selbst in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld nicht vom Fleck kamen. Warum also sollten sie im kommenden Jahr aufholen?

Gewinnwachstum

Die Annahme, dass gerade jene 493 Firmen ihre Gewinne plötzlich signifikant nach oben schrauben, ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass das Wirtschaftswachstum in den letzten zwei Jahren sehr stark war und ihnen trotzdem wenig Aufwärtspotenzial beschert hat. Präsident Trump hat zwar signalisiert, die „Tax Cuts and Jobs Act“ verlängern zu wollen. Zusätzlich möchte er Steuern auf Trinkgelder und Sozialabgaben abschaffen, wovon aber nur ein begrenzter Teil der Bevölkerung direkt profitieren würde. Eine gewisse Deregulierung ist auch im Gespräch, doch solche Maßnahmen müssen meist den Kongress passieren – und ein positives Votum ist längst nicht garantiert.

Auf der anderen Seite bleiben unsicherere Konjunkturaussichten. Zwar hofft man, dass die Federal Reserve bei den Zinsen irgendwann wieder deutlicher Gas rausnimmt, doch wenn die Inflation hartnäckig ist und die Wirtschaftskraft hoch bleibt, könnte das schwieriger werden. Selbst wenn das Wirtschaftswachstum anhält, stellt sich die Frage, wie die kleineren Unternehmen ihre Marktposition plötzlich so stark verbessern wollen, wenn Liquidität abzieht, Kreditkosten steigen und die Ersparnisse der Konsumenten sinken.

Während Analysten also weiter an ihren positiven Gewinnprognosen für 2025 festhalten, ist jetzt schon erkennbar, dass sie manche Schätzungen behutsamer anpassen. Innerhalb eines halben Jahres sind die Gewinnprognosen im Schnitt um 3 US-Dollar pro Aktie zurückgenommen worden. Gut möglich, dass wir 2025 bei näher an 220 US-Dollar pro Aktie landen, was immer noch recht hoch ist. In Rezessionszeiten oder kurz nach Krisen können solche Ausschläge nach oben oder unten stärker sein als gewöhnlich. Doch im Normalfall nähern sich die Gewinne über längere Sicht dem wirtschaftlichen Trend an.

Gewinnschätzungen 2025

Erst vor Kurzem haben wir darauf hingewiesen, dass dieser Trend entscheidend für die Marktbewertung ist. Fallen die Gewinne stärker Richtung Durchschnitt, dann sind vor allem die momentan sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) schwer zu halten. Je höher das KGV, desto empfindlicher reagiert der Markt auf potenziell schlechtere Zahlen.

"Das Aufwärtsszenario ist zwar möglich, doch das Jahr 2025 dürfte dennoch herausfordernd werden. Der Markt wird bereits zu hohen Bewertungen gehandelt, und selbst bei einer „sanften Landung“ könnten sich die Unternehmensgewinne abschwächen. Das würde es schwieriger machen, die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen. Sollten die Gewinne in Richtung ihres langfristigen Trends sinken, könnten die Schätzungen bis Ende 2025 auf etwa 220 USD pro Aktie fallen. Diese Annahme verändert das Bild für Aktien erheblich: Im optimistischsten Szenario könnte der S&P 500 auf 6380 Punkte steigen, was einem Plus von etwa 4,5 % entspräche. Alle anderen Szenarien zeigen jedoch Verluste – von moderaten 2,6 % bis hin zu Rückgängen von über 20 %."

Reduzierte Gewinnschätzungen

Diese Annahmen setzen - wie gesagt - voraus, dass das Wirtschaftswachstum moderater wird und sich nur sanft abschwächt.

Hinweise auf eine konjunkturelle Abkühlung

Um den Optimismus in Bezug auf ein höheres Gewinnwachstum zu rechtfertigen, müssen wir jedoch auch von Folgendem ausgehen:

  1. Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum bräuchte es, um die optimistischen Gewinnprognosen zu rechtfertigen.
  2. Lohn- und Arbeitskosten dürften nicht zu stark steigen, damit Unternehmen ihre derzeitigen Margen halten können.
  3. Sowohl Inflation als auch Zinsen müssten weiter zurückgehen, damit der Konsum nicht einbricht.
  4. Neue Zölle oder Schutzzoll-Pläne von Trump könnten Produktionskosten nach oben drücken, was sich nicht überall ausgleichen lässt.
  5. Staatliche Ausgaben könnten sinken, Schuldenaufnahme und Defizit ebenfalls – und laut Kalecki-Profit-Gleichung mindert das tendenziell Unternehmensprofite.
  6. Wirtschaftliche Flaute in China, Europa und Japan kann die US-Exporte belasten und das Wachstum dämpfen.
  7. Die US-Notenbank dürfte höhere Zinsen beibehalten und gleichzeitig ihre Bilanz verkleinern, was die Liquidität verringert.

Die Liste macht klar: Wer glaubt, dass 2025 für Unternehmen ein Selbstläufer wird, ignoriert einige Stolpersteine. Viele Kennzahlen zeigen einen eher vorsichtigen Verbraucher, leicht rückläufige Produktion und ein wachsendes Bewusstsein für Risiken. Das bildet einen Kontrast zum Enthusiasmus auf dem Parkett, wo man scheinbar nur nach oben schaut.

Ein Blick auf die Korrelation zwischen Gewinnwachstum und realem Wirtschaftswachstum (nach Inflation bereinigt) verdeutlicht das: Bei Rezessionen oder unmittelbar danach können sich Unternehmensgewinne kurzfristig von den volkswirtschaftlichen Daten entkoppeln. Doch sobald sich die Lage normalisiert, kehren Gewinn- und BIP-Wachstum wieder in ihren Korridor zurück, was große Ausreißer unwahrscheinlich macht.

S&P 500 Wachstum und reales BIP Jahresänderung

Aktuell sehen wir, dass der private Konsum (PCE) in realer Rechnung zwar noch kräftig erscheint, aber nicht zu den realen Einzelhandelsumsätzen passt, die sich deutlich schwächer entwickeln. Da Retail Sales knapp 40 % des gesamten Konsums ausmachen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Schere schließt. Vermutlich wird daher das Wirtschaftswachstum 2025 etwas weniger dynamisch ausfallen, als viele Analysten vorhersagen.

Reales BIP und Einzelhandelsumsätze

Eine weitere Statistik, die die Lage der Verbraucher illustriert, zeigt die „Lücke“ zwischen Lebenshaltungskosten einerseits und dem, was an Einkommen plus Erspartem zur Verfügung steht. Die allermeisten Haushalte müssen ihr gesamtes Einkommen und Erspartes aufwenden, um überhaupt die alltäglichen Ausgaben zu decken. Obendrauf fehlen dann immer noch mehrere Tausend Dollar, die man schuldenfinanziert ausgleicht. Das ist kurzfristig eine Stütze für den Konsum, doch langfristig wird es problematisch, wenn die Kosten des geliehenen Geldes steigen und die Verschuldung immer mehr zunimmt.

Verbraucher

Wenn das Wirtschaftswachstum 2025 also tatsächlich nachlässt, wäre es verständlich, dass die Gewinne der Unternehmen nicht so üppig sprudeln wie erhofft. Warum also sind so viele Marktteilnehmer weiterhin so optimistisch?

Warum ist die Wall Street fast immer optimistisch?

Ganz grundsätzlich liegt das in der Natur des Geschäftsmodells von Banken und Analysten. Wenn eine Investmentbank neue Aktien eines Unternehmens verkaufen möchte, braucht sie Käufer. Diese Käufer sind oft große Hedgefonds, Pensionskassen oder andere professionelle Anleger – die wiederum Geld von uns Privatanlegern verwalten. Alle verdienen daran, wenn viel Kapital in den Markt fließt: von den Fonds-Managern über die Bank bis zum Unternehmen, das Geld für seine Investitionen einsammelt. Am Ende dieser Kette stehen wir Kleinanleger, die in Fonds, ETFs, Versicherungen oder direkt in Aktien investieren.

In einer Untersuchung von Lawrence Brown, Andrew Call, Michael Clement und Nathan Sharp kam ans Licht, dass Analysten an der Wall Street nicht in erster Linie dafür bezahlt werden, möglichst präzise Prognosen abzugeben. Vielmehr werden sie danach beurteilt, wie sie bei internen Prozessen wie den „Broker Votes“ abschneiden. Unter „Broker Votes“ versteht man das Feedback institutioneller Kunden, die einschätzen, wie wertvoll die Research-Dienstleistungen einer Bank sind. Je besser eine Bank hier bewertet wird, desto mehr Aufträge und Provisionen generiert sie. Genau das fließt direkt in die Gehälter der Analysten ein.

„Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Prognosen und Empfehlungen von Sell-Side-Analysten für Privatanleger oft nur bedingt hilfreich sind“, so zwei der beteiligten Wissenschaftler. Ein Analyst habe erklärt, er sei ursprünglich davon ausgegangen, Erfolg hänge maßgeblich an der Genauigkeit seiner Aktienbewertungen. Tatsächlich messe sein Arbeitgeber jedoch in erster Linie, wie hoch das Volumen bei Broker Votes ist. Das ist nicht unbedingt vereinbar mit dem Ziel, realistische Szenarien für Privatleute zu entwerfen.

Analysten-Umfrage

„Sharp und Call betonten, dass Privatanleger, die auf die Aktienempfehlungen von Sell-Side-Analysten vertrauen, verstehen sollten, dass Vorhersagegenauigkeit dort ‚keine zentrale Rolle‘ spielt. Stattdessen gehe es um den Service für institutionelle Klienten, deren Provisionen maßgeblich das Einkommen der Analysten bestimmten.“

Du bist nicht im Fokus

Wer also glaubt, dass die eigenen Interessen als Kleinanleger im Zentrum stehen, täuscht sich in vielen Fällen. Die eng vernetzten Beziehungen zwischen Banken, großen Investoren und Unternehmen bilden einen abgeschirmten Kreislauf, der nach außen zwar seriös aussieht, tatsächlich aber vor allem dem Geldverdienen der beteiligten Akteure dient. Die Kontrollmechanismen durch Regulierungsbehörden greifen oft nur eingeschränkt, und so bleiben die Privatanleger meist die Letzten, die wichtige Informationen bekommen.

Analystenumfrage

Das deckt sich damit, dass der durchschnittliche Kleinanleger erst dann alarmiert wird, wenn die großen Player schon reagiert haben. Dementsprechend sieht die Prioritätenliste der Banken so aus: an erster Stelle kommen die institutionellen Kunden, dann große Firmenkunden – und irgendwo am Ende stehen wir Privatanleger. Diese Struktur ist tief verwurzelt in der Funktionsweise der Finanzmärkte. In den seltensten Fällen ändert sich daran etwas.

Wie wir damit umgehen

Warum erwähne ich das alles so ausführlich? Ganz klar: Nur wer versteht, wie die Wall Street wirklich „tickt“, kann langfristig klügere Entscheidungen treffen. Wir erleben es regelmäßig, dass Analysten zu Beginn eines Jahres sehr optimistische Ziele nennen. Kommt es dann ganz anders, werden die Prognosen stillschweigend angepasst. Doch wer vorher schon investiert war, muss die entstandenen Verluste erst einmal verkraften.

Natürlich kann niemand ganz genau sagen, wie 2025 nun wird. Vielleicht haben die Bullen recht, und die Rally verlängert sich. Vielleicht kommt es aber auch zu einer bösen Überraschung, wenn die Wirtschaft schwächer wird oder die Zinsen hoch bleiben. Trotzdem müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Banken und Broker immer ein Interesse daran haben, uns im Markt zu halten. So verdienen sie ihr Geld – an Transaktionen, Provisionen und Verwaltung.

Daran ist per se nichts Verbotenes oder Verwerfliches. Man sollte nur wissen, dass Analysten ihre Einschätzungen vielfach anpassen, während unser Geld schon investiert ist. Rückblickend können sie sich dann mit einer Prognose brüsten, die irgendwann gestimmt hat. Aber in der Zwischenzeit kann uns eine solche Prognose eine Menge Nerven gekostet haben. Umso wichtiger ist, dass wir uns selbst absichern und einen klaren Handlungsplan haben.

Ein konsequentes Regelwerk kann uns helfen, nicht jede Laune des Marktes mitzumachen. Auch das beste System scheitert manchmal, doch wer sich konsequent an seine eigenen Strategien hält und die Emotionen im Zaum behält, umgeht viele typische Fehler. Dazu gehört zum Beispiel, nicht blind in Verlustpositionen nachzukaufen oder auf Gedeih und Verderb am Markt zu bleiben, wenn alle Anzeichen gegen uns sprechen.

Die Regeln

(1) Halte Verluste klein und lass Gewinne laufen. Wenn ein Wert steigt, kannst du deine Position aufstocken. Fällt er deutlich, solltest du ihn eher verkaufen.

(2) Setze klare Ziele und handle entsprechend. Wer ohne feste Ziele agiert, lässt sich zu willkürlichen Käufen und Verkäufen verleiten.

(3) Emotional gesteuerte Entscheidungen untergraben die Disziplin. Gier und Panik sind die Hauptgründe dafür, warum Anleger oft teuer kaufen und billig verkaufen.

(4) Folge dem Trend. Ein Großteil der Portfolioperformance leitet sich aus dem allgemeinen Marktniveau ab. In Aufwärtstrends werden schwache Titel mitgezogen, in Abwärtstrends können auch eigentlich solide Aktien stark fallen.

(5) Verwandelt sich eine kurze Trading-Chance in eine langfristige Investition, stimmt meist etwas nicht. Wenn deine Idee nicht aufgeht, verkaufe – siehe Regel (1).

(6) Eine Anlagedisziplin bringt nur etwas, wenn du sie auch tatsächlich befolgst. Auf dem Papier kann jedes System sinnvoll sein, aber ohne Umsetzung ist es wertlos.

(7) Verluste sind unvermeidbar. Wer nicht bereit ist, gelegentlich kleine Verluste hinzunehmen, sollte nicht in den Markt gehen.

(8) Die Erfolgschancen steigen deutlich, wenn die technische Verfassung (Chart) mit den fundamentalen Daten übereinstimmt, egal ob wir uns in einer Hausse oder in einer Baisse befinden.

(9) Niemals bei fallenden Kursen aufstocken. Paul Tudor Jones bringt es auf den Punkt: „Nur Verlierer kaufen Verlierer nach.“

(10) Märkte sind entweder bullisch oder bärisch. In einem Bullenmarkt solltest du Long oder allenfalls neutral sein. In einem Bärenmarkt bist du neutral oder gehst Short. Die langfristige Tendenz bestimmt dein Handeln.

(11) Bei extremen Kursübertreibungen ist oft das Gegenteil der breiten Masse ratsam. Wenn alle jubeln, könnte ein Hoch nahe sein. Wenn alle panisch verkaufen, ist oft ein Tief in Reichweite.

(12) Mach mehr von dem, was funktioniert, und weniger von dem, was nicht funktioniert. Viele haben gelernt, man müsse die Gewinner verkaufen und die Verlierer behalten. Sinnvoller ist genau das Gegenteil: Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen.

(13) „Kauf-“ und „Verkaufssignale“ sind nur nützlich, wenn du tatsächlich danach handelst. Andernfalls ist jede Analyse reine Theorie.

(14) Kein Ansatz liegt immer richtig. Schon eine Trefferquote von 70 % ist herausragend. Wie beim Baseball gilt es, die Fehlversuche möglichst gering zu halten.

(15) Risikosteuerung und Volatilitätskontrolle sind essenziell. Wenn du die Faktoren im Griff hast, die zu Fehlern führen können, ist der Gewinn nur eine logische Folge.

Wer diese Prinzipien beherzigt, ist langfristig meist besser aufgestellt, auch wenn es natürlich weder absolute Gewinnsicherheit gibt noch eine Garantie, nie Verluste zu machen. Aber eine konsequente Methodik hilft, die ganz großen Fehler zu vermeiden und mit Krisenphasen deutlich gelassener umzugehen.

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