Zollwahnsinn. Danke Donald. Apple nicht mehr wertvollstes Unternehmen.

Veröffentlicht am 09.04.2025, 15:27

Apple-Aktie unter Druck

Apple (NASDAQ:AAPL) verliert Status als wertvollstes Unternehmen an der US-Börse

Apples Rang als das wertvollste börsennotierte Unternehmen in den USA ist gefallen. Grund dafür sind Befürchtungen der Anleger hinsichtlich der Auswirkungen der US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump, die zu einem massiven Abverkauf der Apple-Aktien führten. In den vergangenen Tagen verlor der iPhone-Hersteller über 20 % seines Börsenwerts. An die Spitze setzte sich nun Microsoft (NASDAQ:MSFT) mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,64 Billionen Dollar (ca. 2,4 Billionen Euro), während Apple knapp dahinter bei etwa 2,6 Billionen Dollar lag.

Alternative Lieferwege: iPhones aus Indien

Die überwiegende Mehrheit der iPhones wird derzeit in China produziert. Mit den von der Trump-Regierung verhängten Strafzöllen auf Waren aus China werden ab sofort Einfuhren mit Abgaben in Höhe von 104 % belastet. Um dem entgegenzuwirken, plant Apple zunächst iPhones aus Indien zu exportieren. Für indische Importe fallen laut Trumps Zollpolitik lediglich 27 % an. Tim Cook, CEO von Apple, setzt parallel darauf, eine Ausnahmeregelung für die Zölle zu erwirken.

Marktexperten betonen, dass Apple von den neuen Zöllen besonders hart getroffen wird. Analystin Laura Martin hebt hervor, dass Apple etwa drei Jahre benötigte, um lediglich 14 % seiner iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern. Sie rechnet damit, dass der Konzern versuchen wird, die Endpreise für Kunden in den USA stabil zu halten, um die Nachfrage nicht zu gefährden.

Verheerender Abverkauf oder ein Geschenk?

Vielleicht ist es ja tatsächlich ein Geschenk, dass die Aktie von Apple so dramatisch gefallen ist. Wenn sich bald eine Kaufchance ergibt, heißt es wieder: Danke Donald. Das wollen wir jetzt wissen:

Interessant ist der Durchschnittspreis, den die Analystengemeinde für Apple sieht. Es sind 240$, also deutlich mehr als aktuell.

Quelle: InvestingPro (+15% für Leser dieses Artikels)

Und in der Tat ist der Preis der Aktie massiv gefallen. Allerdings ist er jetzt im Idealbereich für eine nachhaltige Trendwende angekommen. Sollte die Aktie jetzt über 190,34$ ansteigen, ist das ein erstes Indiz für eine bereits erfolgte Trendwende.

8-Stunden-Chart von Apple

Wir glauben allerdings, dass das noch zu früh ist. Noch ist die Unsicherheit zu groß. Der Kurs wird demnach wahrscheinlich bis auf etwa 153,26$ bis 139,53$ fallen. Erst dort unten rechnen wir mit einer nachhaltigen Trendwende. Dann aber könnte Apple ein sehr guter Kaufkandidat werden. Wir rechnen im Anschluss an die Korrektur mit einem sehr starken Anstieg über das letzte Allzeithoch hinaus. Wir planen einen Kauf.

Microsoft konnte sich zwar an die Spitze der wertvollsten Unternehmen hochkämpfen, aber die Aktie steckt ebenfalls in einer Korrektur. Mehr Infos dazu, findest du auf unserer Webseite.

Zollpolitik fordert lokale Produktion

Das Weiße Haus bleibt indes bei seiner Forderung, Apple solle die iPhone-Produktion in die USA verlagern. Handelsminister Howard Lutnick fragte provokativ: „Warum werden die iPhones in China gefertigt? Warum nicht hier?“ Er argumentiert, dass moderne Robotik den Kostenunterschied wettmachen könnte und dabei Millionen neuer Jobs in den USA schaffen würde, etwa für Wartungsarbeiter und Techniker.

Teure Verlagerung nach Amerika

Fachleute sind jedoch skeptisch. Analyst Dan Ives von Wedbush warnt, dass der Preis eines in den USA produzierten iPhones bei etwa 3.500 Dollar liegen würde. Selbst eine teilweise Verlagerung von nur 10 % der Lieferkette würde Apple schätzungsweise drei Jahre Zeit und 30 Milliarden Dollar kosten.

Jahrzehntelange Investitionen in China

Laut Craig Moffett von Moffett Nathanson hat Apple in den letzten 15 bis 20 Jahren massiv in seine Lieferketten in China investiert. Ein vergleichbares System in den USA aufzubauen, sei kaum möglich. Er weist darauf hin, dass es nicht nur um Fabriken oder Maschinen geht – auch die benötigten Arbeitskräfte mit entsprechenden Qualifikationen seien in den USA nicht in ausreichender Zahl verfügbar.

Optimistische Einschätzung aus Washington

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt bleibt dennoch optimistisch. Der Präsident sei überzeugt, dass die USA sowohl die Ressourcen als auch die Arbeitskraft hätten, um die iPhone-Produktion erfolgreich ins eigene Land zu holen. Sie haben entweder recht damit, oder sie sind Hauptdarsteller in der größten Live-Sitcom Amerikas.

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