Highlights
■ Ministerpräsident Papademos hat Treffen der Parteiführer auf heute verschoben, Lage wird kritischer
■ Merkel und Sarkozy unterstreichen in gemeinsamen Interview die Rolle der beiden Länder als Motor für Europa und präsentieren die Idee eines Sperrkontos für Griechenland
■ Japan hat im vierten Quartal 2011 fünf Mal heimlich am Devisenmarkt interveniert

Marktkommentar
Das gemeinsame Fernsehinterview von Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Merkozy demonstrierte die Geschlossenheit des traditionellen Motors der europäischen Einigung und dürfte entscheidend dazu beigetragen haben, dass der EUR gegenüber dem USD immer noch
so fest ist. Denn aus Griechenland kam gestern kräftig Sperrfeuer: Das Treffen von Ministerpräsident Papademos mit den wichtigsten Parteiführern wurde auf heute verschoben. Damit wird die Zeit für eine Einigung in Bezug auf die von der Troika geforderten Spar- und Reformpläne immer knapper. Es kommen „Make it or break it“-Tage auf uns zu und der EUR würde sicherlich zu einer Erleichterungsrallye ansetzen, wenn es in den nächsten Tagen zu einer Verabschiedung des Rettungspakets kommt. Umgekehrt würde ganz rasch der Kurs in Richtung 1,25 EUR/USD aufgenommen werden.
Gestern wurde bekannt, dass Japan Ende Oktober und Anfang November rund 127 Mrd. USD gekauft hat, um den JPY zu schwächen. Es wurde auch gleich ein cooler Name für diese erst jetzt offen gelegten Interventionen gefunden: Stealth Interventions, also geheime bzw. verborgene Interventionen. Die Motivation hinter dieser Vorgehensweise dürfte sein, dass man dem Druck von anderen G7-Staaten ausweichen möchte. Würde man jede einzelne Intervention kommentieren (es waren im vierten Quartal 2011 fünf an der Zahl), käme es möglicherweise jedes Mal zu Protesten von Seiten der USA oder anderer Staaten. Für die Devisenmarktteilnehmer ist nunmehr aber klar: eine Intervention von Seiten des japanischen
Finanzministeriums ist jederzeit möglich. Die Warnungen werden weniger spezifisch ausfallen, die Handlungen jedoch sehr konkret sein. Das sollte dazu beitragen, dass der Aufwertungsdruck auf den JPY gegenüber dem USD nachlässt. Am JPY/USD-Kursverlauf der letzten 24 Stunden ist dies jedoch noch nicht abzulesen.
Das GBP hat gegenüber dem EUR zuletzt abgewertet. Hierbei dürfte das symbolträchtige Treffen zwischen Merkel und Sarkozy ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Weiterer Abwertungsdruck würde auf dem GBP lasten, falls es in Bezug auf Griechenland Signale der Einigung gibt. Von UK selber kommen nur wenige Impulse. Die Häuserpreise sind im Vormonatsvergleich
leicht gestiegen, ohne dass daraus ein Trend abzuleiten wäre. Und der Lloyds TSBBeschäftigungsvertrauensindex hat sich von einem relativ niedrigen Niveau nur leicht verbessert.
Die australische Notenbank hat entgegen der allgemeinen Erwartung ihren Leitzins bei 4,25% gelassen. Angesichts der gestiegenen Arbeitslosenrate, des nachlassenden Wachstums des wichtigsten Handelspartners China sowie der Euroschuldenkrise war die Vermutung aufgekommen, dass die Notenbank nach ihrer Zinssenkung im Dezember jetzt noch einmal nachlegt. Der AUD hat entsprechend mit einer Aufwertung gegenüber dem USD
reagiert.
Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link
■ Ministerpräsident Papademos hat Treffen der Parteiführer auf heute verschoben, Lage wird kritischer
■ Merkel und Sarkozy unterstreichen in gemeinsamen Interview die Rolle der beiden Länder als Motor für Europa und präsentieren die Idee eines Sperrkontos für Griechenland
■ Japan hat im vierten Quartal 2011 fünf Mal heimlich am Devisenmarkt interveniert

Marktkommentar
Das gemeinsame Fernsehinterview von Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Merkozy demonstrierte die Geschlossenheit des traditionellen Motors der europäischen Einigung und dürfte entscheidend dazu beigetragen haben, dass der EUR gegenüber dem USD immer noch
so fest ist. Denn aus Griechenland kam gestern kräftig Sperrfeuer: Das Treffen von Ministerpräsident Papademos mit den wichtigsten Parteiführern wurde auf heute verschoben. Damit wird die Zeit für eine Einigung in Bezug auf die von der Troika geforderten Spar- und Reformpläne immer knapper. Es kommen „Make it or break it“-Tage auf uns zu und der EUR würde sicherlich zu einer Erleichterungsrallye ansetzen, wenn es in den nächsten Tagen zu einer Verabschiedung des Rettungspakets kommt. Umgekehrt würde ganz rasch der Kurs in Richtung 1,25 EUR/USD aufgenommen werden.
Gestern wurde bekannt, dass Japan Ende Oktober und Anfang November rund 127 Mrd. USD gekauft hat, um den JPY zu schwächen. Es wurde auch gleich ein cooler Name für diese erst jetzt offen gelegten Interventionen gefunden: Stealth Interventions, also geheime bzw. verborgene Interventionen. Die Motivation hinter dieser Vorgehensweise dürfte sein, dass man dem Druck von anderen G7-Staaten ausweichen möchte. Würde man jede einzelne Intervention kommentieren (es waren im vierten Quartal 2011 fünf an der Zahl), käme es möglicherweise jedes Mal zu Protesten von Seiten der USA oder anderer Staaten. Für die Devisenmarktteilnehmer ist nunmehr aber klar: eine Intervention von Seiten des japanischen
Finanzministeriums ist jederzeit möglich. Die Warnungen werden weniger spezifisch ausfallen, die Handlungen jedoch sehr konkret sein. Das sollte dazu beitragen, dass der Aufwertungsdruck auf den JPY gegenüber dem USD nachlässt. Am JPY/USD-Kursverlauf der letzten 24 Stunden ist dies jedoch noch nicht abzulesen.
Das GBP hat gegenüber dem EUR zuletzt abgewertet. Hierbei dürfte das symbolträchtige Treffen zwischen Merkel und Sarkozy ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Weiterer Abwertungsdruck würde auf dem GBP lasten, falls es in Bezug auf Griechenland Signale der Einigung gibt. Von UK selber kommen nur wenige Impulse. Die Häuserpreise sind im Vormonatsvergleich
leicht gestiegen, ohne dass daraus ein Trend abzuleiten wäre. Und der Lloyds TSBBeschäftigungsvertrauensindex hat sich von einem relativ niedrigen Niveau nur leicht verbessert.
Die australische Notenbank hat entgegen der allgemeinen Erwartung ihren Leitzins bei 4,25% gelassen. Angesichts der gestiegenen Arbeitslosenrate, des nachlassenden Wachstums des wichtigsten Handelspartners China sowie der Euroschuldenkrise war die Vermutung aufgekommen, dass die Notenbank nach ihrer Zinssenkung im Dezember jetzt noch einmal nachlegt. Der AUD hat entsprechend mit einer Aufwertung gegenüber dem USD
reagiert.
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