Die Rohstoffwoche: Glencore, Vale, Trafigura, Belmont, Kaiser Reef, Sigma Lithium

Veröffentlicht am 12.12.2022, 07:11
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Glencore (LON:GLEN) hat die Markterwartungen beim Ausblick auf 2023 enttäuscht. Die Prognose für alle geförderten Rohstoffe wurde gesenkt.

Vale indes hat seine Pläne zur Abspaltung der Basismetallproduktion von den Eisenerzbetrieben beschlossen und wird mit Vale Base Metals bald einer eigenständige Gesellschaft gründen. Dadurch soll der Zugang zu dringend benötigtem Investitionskapital gesichert werden.

Trafigura hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 7 Milliarden USD so viel verdient wie noch nie – und dabei vor allem vom Öl und weniger vom Metallmarkt profitiert.

Ein Joint Venture Partner von Belmont Resources hat ausgedehnte Lithiumvorkommen im Kibby Basin im US-Bundesstaat Nevada entdeckt.

Kaiser Reef meldet die Produktion des 100. Goldbarrens aus der A1 Mine und berichtet zugleich über neu entdeckte, hochgradige Goldvorkommen und den Ausbau der Maldon Produktionsanlage.

Und Sigma Lithium berichtet über eine Verdreifachung des Potenzials beim Grota do Cirilo Lithium Projekt. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Glencore enttäuscht beim Produktionsausblick

Der Rohstoffriese Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64, Ticker: GLCNF)  hat am Dienstag den Ausblick für das kommende Jahr vorgestellt und die Markterwartungen im Wesentlichen enttäuscht. Die Produktionsprognose wurde für alle geförderten Rohstoffe gesenkt. So sollen im kommenden Jahr 1,04 Millionen t Kupfer produziert werden – nach 1,06 Millionen t in diesem Jahr. Analysten hatten im Durchschnitt 1,124 Millionen t erwartet. Für 2023 rechnet die Geschäftsrückführung nun mit einem EBITDA von 28,7 Milliarden USD und einem freien Cashflow von 14,7 Milliarden USD. Auch diese Werte liegen ein Stück unter den Erwartungen der Analysten.

Vale spaltet Basismetalle ab

Der brasilianische Rohstoffproduzent Vale (WKN: 897136, ISIN: BRVALEACNOR0) hat eine Abspaltung der Basismetallproduktion von seinen Eisenerzbetrieben bekannt gegeben.

Kupfer- und Nickelminen werden in eine neue Rechtsstruktur mit den Namen Vale Base Metals überführt. Die Gesellschaft soll eine unabhängige Geschäftsführung erhalten und mit kanadischen Nickelanlagen, indonesischen Joint Ventures sowie je einem Kupfer- und einem Nickelprojekt in Brasilien bestückt werden.

Durch die Aufteilung des Geschäfts will Vale Zugang zu Kapital erhalten. Rund 20 Milliarden USD werden für Investitionen in Basismetalle benötigt.

In der ersten Jahreshälfte 2023 soll zudem ein strategischer Partner vorgestellt werden. Dieser könnte rund 10 % der Anteile am neuen Unternehmen erwerben. In der Summe soll ein Asset mit einem Wert von bis zu 40 Milliarden USD entstehen.

Trafigura fährt Rekordgewinn von 7 Mrd. USD ein

Der Rohstoffhändler Trafigura hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 7 Milliarden USD erzielt – mehr, als in den vier Jahren davor insgesamt verdient worden waren. Trafigura hat von der hohen Volatilität und Arbitragemöglichkeiten im Rohstoffhandel infolge des Ukrainekriegs profitiert.

Die Umsätze stiegen vor allem durch das Geschäft mit Öl- und Mineralölprodukten auf 318,5 Milliarden USD. Der Gewinn in der Metallsparte sank dagegen und 24 % gegenüber dem Vorjahr. Als Grund nannte Trafigura die Lockdowns in China und den Verlust der Zinkschmelzanlage Nyrstar, die aufgrund hoher Energiekosten geschlossen wurde.

Belmont Resources: Partner entdeckt ausgedehntes Lithiumvorkommen im Kibby Basin

Der australische Explorer Marquee Resources (WKN: 868762, ISIN: AU000000MQR8), ein Joint Venture Partner des kanadischen Entwicklungsunternehmens Belmont Resources Inc. (TSX-V: BEA, WKN: A2PLWB, ISIN: CA0804994030) hat ein Bohrprogramm im Kibby Basin im US-Bundesstaat Nevada abgeschlossen und über „dicke Abfolgen von lithiumhaltigen Sedimenten mit bis zu 924 ppm Li“ berichtet. Die beiden 800 m und 915,6 m tiefen Löcher wiesen den durchgeführten Untersuchungen zufolge sowohl hohe Gehalte an lithiumartigen Sedimenten als auch gelöstes Lithium im Grundwasser auf. Marquee Resources vermutet deshalb ein „ausgedehntes seitliches Vorkommen im gesamten Becken“.

Kaiser Reef kommt bei Ausbau der A1-Mine voran – und findet „produktive Goldgehalte“

Der australische Goldproduzent Kaiser Reef Ltd. (ASX: KAU, WKN: A2P4AV, ISIN: AU0000072506) hat in dieser Woche wieder einmal über den Fortgang bei der A1 Mine im australischen Bundesstaat Victoria und der 300 km entfernt liegenden Verarbeitungsanlage Maldon berichtet.

So stehen Hochspannungsbohrlöcher kurz vor dem Abschluss. Bei den ersten Bohrungen wurden unerwartet hochgradige Goldvorkommen von bis zu 44,8 g/Tonne (über 0,7 m in 55,8 m Tiefe) gefunden. Weitere Bohrergebnisse laut Pressemitteilung:

  • 0,4 m mit 27,0 g/t Gold aus 64,6 Metern Tiefe
  • 0,2 @ 25,9 g/t Gold aus 24 Metern Tiefe
  • 0,2 @ 22,9 g/t Gold aus 60,1 Metern Tiefe

In der Maldon Anlage hat Kaiser Verfügbarkeit und Effizienz durch die Installation eines Ersatzlaugungstanks und eines direkt angetriebenen Rührwerks erhöht. Außerdem wurde der 100. Goldbarren gegossen.

Sigma Lithium: Studie sieht Verdreifachung bei Projekt Grota do Cirilo

Der kanadische Lithium-Developer und angehender Produzent Sigma Lithium (WKN: A3CTYQ, ISIN: CA8265991023, Ticker: SGML) hat über vielversprechende Ergebnisse einer Studie zum derzeit in Brasilien im Bau befindlichen Projekt Grota do Cirilo berichtet. Die Studie sieht das Potenzial für eine Verdreifachung der Produktion von nachhaltigem Lithiumkonzentrat in Batteriequalität.

Demnach kann die Produktion bereits ab 2023 auf 270.000 t Konzentrat pro Jahr gesteigert werden. Im zweiten Jahr soll sogar eine Produktion von 768.000 t Konzentrat pro Jahr möglich sein. Der Nettogegenwartswert des Projekts steigt der Studie zufolge auf 15,3 Milliarden USD. Bei einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden USD wird der Mine eine 13-jährige Betriebsdauer zugetraut.

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