Die Märkte haben sich beruhigt, doch sind damit die Korrekturen beendet? Die Antwort kann Ihnen niemand mit Sicherheit geben. In dieser Marktsituation bieten sich Discount-Zertifikate als Handels- Anlage- oder Tradinginstrumente an.
Zweistellige Renditen mit Risikopuffer
Discount-Zertifikate sind die ideale Anlageform in Zeiten kleinerer Korrekturen, Seitwärtsbewegungen bzw. stagnierender Kurse oder leicht steigender Notierungen. Selbst wenn sich der dem Zertifikat zugrundeliegende Basiswert kaum bewegt, nur leicht steigt oder sogar fällt, sind mit einigen Discount-Zertifikaten zweistellige Renditen drin. Und wenn die Kurse doch noch einmal in den Keller gehen, sorgt ein Risikopuffer für einen vergleichsweise sanften Fall.
Einkaufen mit Rabatt
Der Kaufpreis des Zertifikates liegt stets unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes – daher auch der Name „Discount“-Zertifikat. „Discount“ heißt zu Deutsch „Rabatt“, „Preisnachlass“, oder „Nachlass“. Diesen Preisvorteil bezahlt der Anleger allerdings mit einer Begrenzung seines möglichen Gewinns: Zum Ausübungstag erhält er maximal einen zuvor festgelegten Höchstbetrag, auch „Cap“ genannt. Diese Marke nennt sich auch Outperformance Punkt. Wenn der Anleger davon ausgeht, dass der Basiswert zum Ende der Laufzeit über dem Höchstbetrag notiert, ist es besser direkt in den Basiswert zu investieren.
Anleger können über Risiko und Chance selbst entscheiden
Anleger können dabei selbst entscheiden, wie hoch das Risiko und das Renditepotential sein sollen. Je höher der Cap liegt, desto größer ist die Renditechance, umso geringer wird allerdings auch der Discount. Umgekehrt gilt, je niedriger der Cap liegt, desto geringer ist die Renditechance, womit sich im Gegenzug aber der Discount vergrößert.
Einen marktneutralen Ansatz können Anleger mit einem Discount-Zertifikat „am Geld“ verfolgen, dessen Cap in etwa dem aktuellen Kurs des Basiswerts entspricht. Sie realisieren die maximale Rendite bereits, wenn der Kurs des Basiswerts konstant bleibt. Anleger erzielen damit also eine Seitwärtsrendite.
Auszahlungsvarianten am Ende der Laufzeit
Bei Discount-Zertifikaten sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Fälle am Ende der Laufzeit zu unterscheiden:
- Der Basiswert notiert auf oder über dem Cap: Das Discount-Zertifikat wird zum Höchstbetrag zurückgezahlt.
- Der Basiswert notiert unter dem Cap: Der Anleger bekommen in der Regel den Basiswert (Aktie, Index-Zertifikat) geliefert. Bei manchen Discount-Zertifikaten erfolgt die Rückzahlung durch einen Barausgleich.
Eine ausführliche Beschreibung der Funktionsweise von Discount-Zertifikaten finden Sie zum Beispiel auf den Internetseiten der Deutschen Bank, die fast 20.000 Discount-Zertifikate anbietet. Dort finden Sie auch eine Broschüre zum Thema Anlagezertifikate.
Studie belegt: Discount-Zertifikate sind eine sinnvolle Alternative zum Direktinvestment
Eine Discount-Zertifikate-Studie vom X-markets Team der Deutschen Asset & Wealth Managementhat Ende Juni 2015 belegt, dass Discount-Zertifikate häufig besser abschneiden als der ihnen zugrundeliegende Basiswert:
- 59,1 Prozent der 101.739 untersuchten Discount-Zertifikate haben sich über die jeweilige Produktlaufzeit besser entwickelt als der ihnen zu Grunde liegende Basiswert.
- 77,1 Prozent der Discount-Zertifikate wiesen eine positive Wertentwicklung auf. Über die jeweilige Produktlaufzeit erzielten 59,1 Prozent der entsprechenden Basiswerte eine positive Rendite.
- Mit 19,1 Prozent der Discount-Zertifikate konnten Anleger im betreffenden Zeitraum (4. November 1999 bis 31. Dezember 2014) eine positive Rendite erzielen, obwohl sich der zu Grunde liegende Basiswert in der jeweils selben Zeitspanne negativ entwickelt hat.
- Insgesamt erzielten 55,9 Prozent der Discount-Zertifikate ihre maximale Rendite.
In der folgenden Grafik ist dargestellt, welche Performance die Basiswerte und die Discount-Zertifikate im Betrachtungszeitraum erzielt haben. Dabei fällt auf, dass die Verteilungskurve der Zertifikate steiler verläuft und die Renditen nicht so stark streuen wie bei Aktien oder Indizes. Stark positive, aber auch negative Renditen werden von Aktien und Indizes häufiger erzielt als von Discount-Zertifikaten. Insgesamt haben über 60,1 Prozent der Discount-Zertifikate eine Rendite zwischen 0% und +20% erzielt. Von den Basiswerten lagen 28,0 Prozent in diesem Intervall.
(Quelle: Deutsche Bank) Verteilung Performance Basiswerte vs. Discount-Zertifikate
Fazit
Besonders in der aktuellen Situation, in der völlig unklar ist, ob die Korrekturen an den Aktienmärkten schon beendet sind oder wir lediglich eine Gegenbewegung sehen oder gar in Seitwärtsbewegungen einschwenken, können Discount-Zertifikate eine sinnvolle Alternative gegenüber einem Direktinvestment sein.
Die Deutsche Bank bietet mit fast 20.000 Discount-Zertifikaten eine breite Auswahl, bei der für jeden Anleger und Investitionswunsch das richtige Wertpapier dabei sein sollte. Auf der Internetseite findet sich im linken Bereich eine Filterfunktion, mit der sich komfortabel das richtige Produkt finden lässt.
Trading-Beispiel zum DAX
Nehmen wir zum Beispiel ein Discount-Zertifikat auf den DAX. Das Zertifikat mit der WKN XM1475 läuft noch bis zum 27.11.2015. Der Höchstbetrag des Zertifikats liegt bei 103 Euro, aktuell kann man es zu einem Briefkurs von 98,94 Euro kaufen. Es hat einen Cap 10.300 Punkten. Der DAX notiert bereits oberhalb dieser Marke.
Sollte er dies auch am 27.11.2015 noch tun, so würde der Höchstbetrag ausgezahlt. Damit würde man eine Rendite von 4,10 Prozent erzielen. Verluste würde man erst hinnehmen müssen, wenn der DAX auf unter 9.894 Punkte fällt. Ausgehend vom aktuellen Kurs bei ca. 10.450 Punkten bedeutet dies einen Risikopuffer von 5,3 Prozent.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 09.09.2015)
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