Die Spekulation, dass Drägerwerk (DE:DRWG_p) ein Profiteur der Corona-krise werden könnte, trieb das Papier im März gegen den allgemeinen Markttrend auf weit über 100 Euro. Nun legt der Spezialist für Medizin- und Sicherheitstechnik mit handfesten Fakten nach.
Aufgrund der starken Nachfrage im Zuge der COVID-19-Pandemie liegen Umsatz und EBIT in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2020 (per 31.12.) deutlich über dem Vorjahr. Der Konzernumsatz legte währungsbereinigt um 17,1 Prozent auf rund 1.428,4 Mio. Euro zu (HJ 2019: 1.235,9 Mio. Euro) und das EBIT lag bei rund 102 Mio. Euro (HJ 2019: -12,2 Mio. Euro).
Die hohe Nachfrage durch Corona in der Medizintechnik – und bei Atemschutzmasken in der Sicherheitstechnik – wird besonders bei isolierter Betrachtung der Q2-Zahlen deutlich: Der Umsatz stieg im zweiten Quartal währungsbereinigt um 26,5 Prozent auf rund 788,4 Mio. Euro (Q2 2019: 634,3 Mio. Euro). Das EBIT erreichte rund 102 Mio. Euro (Q2 2019: -1,5 Mio. Euro). Auf Basis der starken Entwicklung im bisherigen Geschäftsverlauf wird auch die Prognose für das Gesamtjahr 2020 angepasst. Demnach wird nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent und eine EBIT-Marge zwischen 7 und 11 Prozent erwartet.
Die Aktie hat sehr positiv auf die Nachrichten reagiert, wenngleich bis zum Hoch aus dem März noch ein paar Prozente fehlen. Wir würden jetzt keinen Kursen hinterherlaufen, sehen das Papier aber weiter mit Chancen. Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden und die Wahrnehmung für Produkte zum Infektionsschutz ist weltweit gestiegen.