Den Dax hat es gestern durch sämtliche Unterstützungen rauschen lassen. Damit hat sich nicht nur das charttechnische Bild im deutschen Leitindex deutlich eingetrübt, sondern er deutet auch weiteres Korrekturpotenzial an.
Der Kontrakt unterschritt der Unterstützung aus der 200-Tage-Linie und dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Ende Dezember 2018 bis Anfang Juli 2019 bei 11.659 bis 11.489 Punkten. Das ist ein mittelfristig negatives Signal.
Sollte der Dax diesen Haltebereich nachhaltig unterschreiten, so würde das den Übergang in eine Abwärtsbewegung bis in den Bereich von 11.300 bis 11.200 Punkten darstellen.
Aufgrund des massiven Kursabschlags besteht aber auch ein erhebliches Rückschlagspotenzial in Richtung der Glättung der letzten 200 Tage. Insofern kann ein Wiedersehen mit 11.659 Punkten nicht ausgeschlossen werden. Aufhellen würde sich das mittelfristige technische Bild aber erst bei einem Bruch über die Oberkante der jüngsten Konsolidierungsrange bei 11.860 Punkten.
Bei den technischen Indikatoren auf täglicher Basis überwiegen die Abwärtsrisiken. Der MACD befindet sich noch im freien Fall, während die Stochastik ein anhaltend negatives Momentum aufweist. Beim RSI fällt dagegen eine potenzielle positive Divergenz auf, die aber noch längst nicht bestätigt ist.
Kurzfristig gilt es sich auf einen weiter volatilen Markt einzustellen. Gelingt dem Dax die Rückeroberung über 11.659, bestünde die Chance auf eine Trendwende, wohingegen bei Kursen unterhalb von 11.489/659 mit Verlusten in Richtung 11.200 gerechnet werden sollte.