Entscheidung steht an: 500 Punkte rauf oder 500 Punkte runter?

Veröffentlicht am 13.02.2016, 09:05
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Während die Börsenwelt auf die Rohstoffmärkte, China und die Schwellenländer blickt, kommen so langsam die Probleme der Euro-Krise wieder zurück. Ihnen ist sicherlich bekannt, dass die Schuldenprobleme mit den bisherigen Rettungsprogrammen nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben wurden. Schließlich sind die Schulden der Staaten ja nicht weg. Sie sind nicht einmal gesunken.

Anleger verlieren Vertrauen in portugisische Anleihen

Bereits am vergangenen Dienstag wies ich darauf hin, dass die Anleihemärkte in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal zum Teil deutlich anziehen, ebenso wie die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS). Gerade gegenüber portugiesischen Staatsanleihen verlieren die Anleger angesichts der neuen Regierung des Landes, die einzelne Reformen wieder zurücknehmen will, offenbar das Vertrauen. So kletterte die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen erstmals seit März 2014 wieder über die Marke von vier Prozent.

Griechischer Aktienmarkt auf 25-Jahres-Tief

Derweil hat auch der griechische Aktienmarkt gemeinsam mit den anderen europäischen Börsen seine Talfahrt fortgesetzt. Allerdings notierte der dortige Leitindex Athex am vorgestrigen Donnerstag auf dem tiefsten Stand seit mehr als 25 Jahren. Die griechische Wirtschaft schrumpfte im Schlussquartal 2015 um 0,6 Prozent. Für 2016 sagt die EU-Kommission den Griechen ein erneuter Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,7 Prozent voraus.

DAX erreicht neues Korrekturtief

Da ist es kein Wunder, dass die europäischen Indizes Schwäche zeigten. Der DAX fiel vorgestern sogar auf ein neues Korrekturtief bei 8.699 Punkten. Damit hatte der Index in dieser Woche rund 6 Prozent eingebüßt, nach 5 Prozent in der Vorwoche.
Aktuell kämpfen sich die Kurse von unten zurück über die Mittellinie bei 8.896 Punkten (roter Pfeil im Chart). Noch ist dies nur eine Fluktuation um diese Mittellinie, die normal und von geringer Aussagekraft ist.

Negative Nachrichten und Gründe für weiter fallende Kurse findet man zu hauf. Aber wie bereits geschrieben: Ein solches Umfeld deutet meist auf einen nahen Boden hin.

Entscheidung: 500 Punkte rauf oder 500 Punkte runter?

Und mittlerweile steht der DAX nicht nur an den Korrekturzielen (siehe Börse-Intern von vorgestern) sondern auch in der Nähe der unteren Begrenzung des aktuellen Abwärtstrendkanals (dicke, rote, durchgezogene Linie). Kann der DAX in diesem Bereich einen Boden ausbilden und die Mittellinie deutlicher hinter sich lassen, besteht die Chance, dass zunächst die ehemalige Unterstützung oberhalb von 9.300 Punkten von unten angelaufen wird. Auch das Alpha-Target (roter Kreis) könnte die Kurse doch noch anziehen. Nach der Target-Trend-Methode wird aber ein erstes bullishes Signal erst dann ausgebildet, wenn der DAX die alte Unterstützung (jetzt Widerstand) bei 9.379 Punkten überwindet. Bis dahin bleiben die Kursziele auf der Unterseite (8.597 bzw. 8.364 Punkte) aktiviert.

Viele Grüße aus Köln

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