Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

Fed nähert sich bald dem Ende der quantitativen Straffung

Veröffentlicht am 19.02.2019, 07:30
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die Quantitative Verknappung, die vom Federal Reserve Vorsitzenden Jerome Powell gern als “Bilanzabfluss” bezeichnet wird, läuft nicht länger auf Autopilot.

Die Märkte stürzten im Dezember ab, als Powell unbekümmert über das robuste Wachstum und weitere Zinserhöhungen in 2019 sprach und dann noch beiläufig erwähnte, dass die Schrumpfung der Bilanzsumme der Fed um rund 50 Mrd USD im Monat gut auf Autopilot zu funktionieren scheint.

Seitdem hat die Fed bekanntermaßen eine 180 Grad Wende hingelegt. Erst schloss de facto jegliche Zinserhöhungen in diesem Jahr aus. Jetzt kommt die Botschaft, dass die Fed den Abbau ihrer Bilanzsumme nicht mehr lange weitertreiben wird und diese auf eher hohem Niveau halten wird. Sie könnte sogar an der quantitativen Lockerung—dem Kauf von Anleihen mit aus dem Nichts geschaffenem Geld—als neuem Instrument der Geldpolitik festhalten, statt nur einer Notmaßnahme.

Die Fed Gouverneurin Lael Brainard, die Einzige im Gouverneursrat, die nicht von Präsident Donald Trump ernannt oder wieder ernannt wurde, sagte, dass die Quantitative Verknappung schon in diesem Jahr auslaufen könnte. “Meine Ansicht ist, dass die Normalisierung der Bilanz wahrscheinlich in diesem Jahr zu Ende gehen wird,” sagte sie in einem Interview mit dem Wirtschaftssender CNBC.

Sie merkte an, dass Powell ohnehin schon gesagt hat, dass die Fed zum Ziel hat, die Bankreserven hoch zu halten. Diese sind um 40% gegenüber ihrem Höchstniveau gesunken, meinte sie, sodass “der Prozess der Bilanznormalisierung schon gebracht hat, was er sollte”.

Die Bankreserven betragen zur Zeit rund 1,6 Billionen USD, weit über den Niveaus von vor der Krise, bei einer Bilanzsumme von insgesamt knapp über 4 Billionen USD. Powell ging auf seiner Pressekonferenz im Januar in einiger Länge auf die Notwendigkeit für Banken ein “reichliche” Reserven vorzuhalten und was dies für die Bilanzpolitik der Fed bedeutet.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

“Höhere Reserven sind ein wichtiger Teil der stärkeren Liquiditätsposition, die Finanzinstitute jetzt vorhalten müssen,” sagte er in seiner Eröffnungsrede. “Die Implikation ist, dass die Normalisierung der Größe des Portfolios früher beendet sein wird und dies mit einer höheren Bilanzsumme, als in früheren Schätzungen.”

Die Chancen stehen gut, dass es eine ähnliche Botschaft von der Chefin der Cleveland Fed Loretta Mester kommen wird, wenn sie am heutigen Dienstag noch in Delaware eine Rede halten wird und dass auch das Protokoll von der Januarsitzung der Fed, das am Mittwoch erscheinen wird, ähnliches signalisieren dürfte. James Bullard, der Präsident der St. Louis Fed, wird am Freitag an einer Podiumsdiskussion an der Universität von Chicago teilnehmen, die die Bilanz der Fed zum Thema haben wird.

In der langen Phase, bevor die Fed begann die Zinsen wieder anzuheben, gab es erhebliche Meinungsverschiedenheiten über den richtigen Zeitpunkt, als die Falken sich für frühere Zinserhöhungen stark machten, während die Tauben warten wollten.

Das Ergebnis dieser Stimmenvielfalt ließ die Investoren häufig verwirrt und unsicher darüber, was ihnen die Fed zu sagen versuchte. Das ist jetzt vorbei, als die Entscheider in der Bank sich einig zu sein scheinen und eine schlüssige Botschaft ausgeben.

Mary Daly, der Kopf der San Francisco Fed, meint, die quantitative Lockerung sollte im Werkzeugkasten der Fed bleiben. Nicht notwendigerweise für die tägliche Geldpolitik, aber zusammen mit dem Richtungsausblick teil des Instrumentariums sein “wenn das konjunkturelle Umfeld es rechtfertigt,” sagte sie in einem Interview mit dem Wall Street Journal.

Daly merkte an, dass die Zinssätze das primäre Mittel der Geldpolitik für die Fed blieben und dasjenige, in das sie am meisten vertraut. Es gibt immer noch eine Debatte über die Folge der Quantitativen Lockerung, sodass sie sich bei ihr weniger sicher ist. Nichtsdestoweniger, “Ich habe keinerlei Erfahrung bislang, die nahelegen würde, ausgehend von der Forschung in diesem Feld, dass wir diese Instrumente verwerfen sollten.”

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Aktuelle Kommentare

Man stimuliert nicht den Markt mit einem Reserverad, man muss sich Fragen was generell falsch läuft. Wem ist geholfen günstige Kredite zu kriegen, wenn er nicht sicherstellen kann das er sie wieder tilgen kann. Solange die USA die Märkte mit Sanktionen und Zölle bedroht, wird sich nichts ändern, außer das auch die FED ihren letzten Pulver verschießt.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.