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Fed und SNB entscheiden sich für Status quo

Veröffentlicht am 16.06.2016, 14:05
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SNB lässt Zinsen unverändert (von Yann Quelenn)

Vor dem Brexit und einen Tag nach der FOMC-Sitzung (die US-Zinsen wurden wie erwartet nicht verändert) hat die SNB ihre Einlagenzinsentscheidung bekannt gegeben. Die Schweizerische Nationalbank hat sich entschieden, diesen bei -0,75% zu belassen. Es ist klar, dass die SNB auf die Ergebnisse des Brexit-Referendums wartet, bevor sie weitere Maßnahmen ergreift. Sie kann die Stabilität des Landes nicht gefährden, da die Schweiz viel zu klein ist, um in der Geldpolitik führend sein. Sie kann die Finanzmärkte nicht bewegen. Sie kann nur auf das reagieren, was global passiert. Im Inland ist die Situation noch zu handhaben. In der Tat legt die Schweizer Inflation leicht zu und die letzten vier Monatszahlen waren positiv, die Daten für Mai zeigten einen leichten Anstieg von 0,1% im Monatsvergleich. Die Verbraucherausgaben bleiben dennoch schwach.

Das wichtigste und am meisten angewendete Instrument der SNB ist die verbale Intervention. In den letzten Jahren hat die Zentralbank mehrfach außerhalb der üblichen SNB-Sitzungen interveniert, und ihre Interventionen kommen immer überraschend, damit sie so effizient wie möglich sind. Deshalb gibt die SNB nicht zu, dass sie mit FX-Interventionen im Markt ist, auch wenn die deutlich ausgeweitete SNB-Bilanz eine andere Sprache spricht. Daneben sind die negativen Zinsen ganz klar nicht vom Tisch.

Falls das Brexit-Ergebnis für einen Ausstieg aus der EU votiert, wird der Zufluss von Geldern in den CHF, der bereits sehr hoch ist, weiter zunehmen. Aktuell zeigt der EUR/CHF Schwäche und handelt zum ersten Mal in den letzten sechs Monaten um 1,0800.

Vorsichtige Fed senkt Zinspfad (von Arnaud Masset)

Gestern Abend hat die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt gegeben. Der Ton des Statements und der Pressekonferenz lag weitgehend im Einklang mit den Erwartungen, was bedeutet, dass die Fed ihre optimistische Einstellung zum Ausblick der US-Wirtschaft beibehält, doch nennt sie die schwachen Stellendaten vom Mai und die Brexit-Situation als Risikoquellen. Während der Pressekonferenz machte Fed-Chefin Yellen klar, dass mehr positive Zeichen erforderlich sind, bevor die Zinsen angehoben werden können und sagte: "Wir müssen sicherstellen, dass es ausreichend Momentum gibt".

Die Fed hat außerdem ihre Prognosen aktualisiert und die Wachstumsprognosen 2016 von 2,2% aus der März-Sitzung auf 2% gesenkt. Die Arbeitslosenquote wird bis zum Jahresende weiter unverändert bei 4,7% erwartet, und die Inflationsprognosen wurden nach unten revidiert. Die persönlichen Ausgaben werden bis Ende 2016 wohl 1,4% erreichen, während die bevorzugte Kennziffer der Fed für die Inflation, der Kern-PCE, dieses Jahr 1,7% erreichen sollte. Im März war man noch von 1,6% ausgegangen.

Sieht man sich die Dots an, so gehen nur zwei Fed-Mitglieder von mehr als zwei Zinserhöhungen aus; im März waren es noch sieben gewesen. Auch wenn die Durchschnittsprognosen weiter zwei Zinserhöhungen für dieses Jahr vorhersehen, so haben die meisten Mitglieder ihre Prognosen für dieses Jahr gesenkt, da sie realisiert haben, dass die Wirtschaftsbedingungen keinen aggressiven Pfad zulassen. Wir bleiben bei unserer bärischen Meinung, dass die Fed ihre Zinsen nicht mehr als einmal dieses Jahr anheben kann, und dass ist schon unser optimistisches Szenario.

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich jetzt seitwärts. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 1,1303 (Hoch vom 13. 6. 2016), und eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,1189 (Tief vom 14. 6. 2016). Erwarten Sie weitere Schwäche. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der GBP/USD handelt uneinheitlich. Ein Widerstand findet sich bei 1,4328 (Hoch vom 13. 6. 2016) und ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,4660 (Hoch vom 7. 6. 2016). Das Paar ist auf dem Weg zur Unterstützung bei 1,4006 (Tief vom 6. 4. 2016). Erwarten Sie zunehmenden Verkaufsdruck. Das langfristig technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Rückgang in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,3503 (Tief vom 23. 1. 2009), so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.

USDJPY Der Verkaufsdruck des USD/JPY hält an. Die Unterstützungen bei 106,25 (Tief vom 4. 5. 2016) und bei 105,55 (Tief vom 3. 5. 2016) wurden gebrochen. Ein Stundenwiderstand liegt bei 107,89 (Hoch vom 7. 6. 2016). Das mittelfristige Momentum zeigt eindeutig nach unten. Erwarten Sie weitere Schwäche. Langfristig favorisieren wir eine bärische Tendenz. Die Unterstützung bei 105,23 (Tief vom 15. 10. 2014) wurde gebrochen. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun weniger wahrscheinlich. Achten Sie auf die Unterstützung bei 103,56 (3. 2. 2014).

USDCHF Der USD/CHF schwächt sich unterhalb des Stundenwiderstands bei 0,9679 (Hoch vom 13. 6. 2016) weiter ab. Die Unterstützung bei 0,9578 (Tief vom 9. 6. 2016) wurde gebrochen. Erwarten Sie weitere bärische Bewegungen. Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Aufregungen, nachdem die SNB die CHF-Bindung an den EUR aufgehoben hatte. Die technische Struktur deutet seit letztem Dezember eine langfristig bullische Tendenz an.

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