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Fed Watch: Covid-Variante bringt neue Sorgen mit Folgen für die Geldpolitik

Veröffentlicht am 30.11.2021, 06:06
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Als am Montag endlich die Ankündigung von US-Präsident Joseph Biden kam, Jerome Powell für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender der Federal Reserve zu nominieren, konnte dies die Stimmung nicht wirklich aufhellen. Im Gegenteil, sie geriet schnell in den Hintergrund, nicht nur wegen des bevorstehenden Thanksgiving-Feiertags, sondern auch wegen der Meldungen über eine neue Variante des Coronavirus und der Angst vor erneuten Lockdowns.

Die Anleger rechnen nun nicht mehr zwingend mit weiteren geldpolitischen Straffungsmaßnahmen seitens der Fed, wenn sich die Notenbanker Mitte Dezember treffen. Und auch die Erwartungen an Zinserhöhungen Mitte 2022 sind zumindest vorübergehend geschwunden.

Der Chef der Atlanta Fed, Raphael Bostic, spielte jedoch die Auswirkungen der Omikron-Variante des Virus herunter und sagte auf Fox News, dass die Wirtschaft – und damit die Fed – entsprechend reagieren werden, sobald klar wird, ob dieser Virusstamm gefährlicher oder harmloser ist.

Zur Zeit erwartet er eine oder zwei Zinserhöhungen im Jahr 2022, um die Inflation zu bekämpfen. Bostic, der eine beschleunigte Reduzierung der Wertpapierkäufe durch die Fed befürwortet, ist in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed, wird aber nächstes Jahr ausscheiden.

FOMC-Protokoll: Schnellere Straffung wegen höherer Inflation

In dem Protokoll der FOMC-Sitzung von Anfang November, das letzte Woche veröffentlicht wurde, zeigten sich die Ausschussmitglieder bereit, die Geldpolitik schneller zu straffen, wenn die Inflation weiter heißlaufen sollte.

"Verschiedene Teilnehmer merkten an, dass der Ausschuss bereit sein sollte, das Tempo der Wertpapierkäufe anzupassen und den Zielbereich für den Leitzins früher als derzeit erwartet anzuheben, wenn die Inflation über den Zielwerten des Ausschusses bleibt."

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Der Index der privaten Konsumausgaben, das von der Fed am genauesten beobachtete Inflationsmaß, zeigte einen Anstieg von 5% gegenüber dem Vorjahr, während der Kernindex ohne die volatilen Nahrungsmittel- und Energiepreise um 4,1% stieg, was die stärkste Teuerungsrate im Jahresvergleich seit Januar 1991 ist.

"Einige Teilnehmer" befürchteten, dass die mittelfristigen Marktindikatoren der Inflationserwartungen Anzeichen einer geringeren Verankerung aufwiesen, aber "mehrere andere Teilnehmer" sagten, dass diese Sensitivität nicht besser oder schlechter als üblich sei und dass die längerfristigen Indikatoren "gut verankert" seien.

Das Protokoll machte einmal mehr deutlich, wie unterschiedlich die Notenbanker die angeblich vorübergehende Inflation einschätzen. "Viele Teilnehmer" wiesen auf Anzeichen einer sich festigenden Inflation hin, während andere sagten, dass "obwohl der Inflationsdruck länger als erwartet anhält, dieser Druck weiterhin die gleichen pandemiebedingten Ungleichgewichte widerspiegelt und wahrscheinlich nachlassen wird, sobald die Lieferengpässe verschwinden."

Allerdings waren einige der FOMC-Mitglieder hawkischer als Powell in seiner Pressekonferenz - als er noch die Inflationsängste herunterspielte - angedeutet hatte, bevor Biden seine Entscheidung über den Fed-Vorsitz traf.

Sogar die Chefin der San Francisco Fed, Mary Daly, die als Supertaube gilt, sagte letzte Woche, sie könne guten Gewissens angesichts positiver Beschäftigungszahlen und "atemberaubenden" Inflationswerten eine Reduzierung der Anleihekäufe unterstützen. Nach der Sitzung im November sagte Powell, die Fed werde ihre derzeitigen monatlichen Käufe von Anleihen in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar um 15 Milliarden US-Dollar – 10 Milliarden US-Dollar an Staatsanleihen und 5 Milliarden US-Dollar an hypothekenbesicherten Wertpapieren – reduzieren.

Wie sehr sich diese restriktiven Ansichten angesichts der Omikron-Variante ändern werden, bleibt abzuwarten. Powell und Finanzministerin Janet Yellen werden sich am Dienstag im Kongress Fragen zu ihren Covid-Plänen stellen müssen, was den Anlegern eine bessere Vorstellung davon geben könnte, wie sie die Dinge jetzt sehen.

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Ebenfalls in dieser Woche steht das Beige Book der Fed auf der Agenda, das immer wieder anekdotische Belege für den Inflationsdruck in der Wirtschaft geliefert hat. Der nationale Jobbericht des Personaldienstleisters ADP und der offizielle monatliche Beschäftigungsbericht werden im Laufe der Woche veröffentlicht. Ökonomen erwarten, dass der Bericht des US-Büros für Arbeitsstatistik am Freitag einen Zuwachs von 525.000 Arbeitsplätzen im Beschäftigungsbericht außerhalb der Landwirtschaft ausweisen wird, was einen Rückgang der offiziellen Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5% bedeuten könnte.

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