Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt
Eine Nanotech-Folie, die Krankheitserreger abweist: Erst vor zwei Wochen hatte FendX Technologies den Abschluss des zweiten Pilotlaufs für die „REPELWRAP“-Produktion bekanntgegeben. Nun wurde die Fortsetzung der Entwicklung in Kooperation mit dem Folienriesen Dunmore bekanntgegeben. Die Aktie legte in dieser Woche um mehr als 50 % zu.
Die Aktie von FendX Technologies (CSE:FNDX) (WKN: A3D6WL, ISIN: CA3144601067) machte in dieser Woche einen Satz nach oben: 0,28 CAD (bzw. 0,18 EUR in Stuttgart) werden aktuell gezahlt - ein Wochenplus von mehr als 50 % (Stand: Donnerstagabend).
FendX schließt dritten Entwicklungsvertrag mit Dunmore
Anlass des Kursfeuerwerks war eine Pressemitteilung vom Mittwoch. FendX informierte über den tags zuvor abgeschlossenen dritten Entwicklungsvertrag mit Dunmore International (das zur NYSE-gelisteten Steel Partners Holdings gehört). Im Rahmen des Vertrags will FendX die Entwicklungsanstrengungen zur Optimierung des Zwischenmaßstabs der REPELWRAP-Folie fortsetzen und einen dritten Produktions-Pilotlauf durchführen.
FendX CEO Dr. Carolyn Myers zufolge eröffnet die Vereinbarung „die Möglichkeit, den Herstellungsprozess weiter zu verfeinern“. Konkret: „Wir gehen davon aus, dass uns der Vertrag der Durchführung von Tests unter realen Umweltbedingungen ein großes Stück näherbringen wird."
FendX entwickelt erregerabweisende Oberflächenbeschichtungen auf Basis von Nanotechnologie, die die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern sollen. Der Fokus des 2020 im kanadischen Vancouver gegründeten Unternehmens liegt auf Oberflächenschutz-Beschichtungstechnologie.
REPELWRAP: Nano-Folie soll Erreger abstoßen
Die REPELWRAP-Folie ist das erste in der Entwicklung befindliche Produkt von FendX. Die Nano-Beschichtung (proprietäre Technologie) soll der Folie abstoßende Eigenschaften verleihen und das Anhaften von Krankheitserregern, Bakterien und Viren verhindern und dadurch deren Übertragung auf kontaminationsanfälligen Oberflächen reduzieren. Eingesetzt werden könnten die Folien z.B. im Gesundheitswesen und an stark frequentierten Orten.
Der nun dritte Pilotlauf baut auf den ersten beiden Pilotläufen auf. Über den erfolgreichen Abschluss des ersten Durchgangs auf der kommerziellen Produktionslinie von Dunmore hatte FendX am 03. Oktober des vergangenen Jahres informiert. Dieser Lauf bestätigte, dass die REPELWRAP-Folienformulierung auf eine mittlere Größe skaliert werden kann und für eine automatisierte Herstellung geeignet ist.
Kooperation mit Dunmore und McMaster „ein Glücksfall“
Erst am 10. Januar hatten die Kanadier über den Abschluss des zweiten Pilotlaufs informiert. Bei diesem Lauf wurden die zur Herstellung der REPELWRAP-Folie verwendeten Chemikalien kombiniert, um einen One-Pass-Prozess auf den Produktionsanlagen zu ermöglichen und die zwischen den einzelnen Beschichtungen erforderlichen Maschineneinstellungen zu reduzieren. Damit wurde bestätigt, dass die Kunststofffolie mit einer kombinierten Mischung beschichtet werden kann und sich die Herstellungszeit im Vergleich zum ersten Pilotlauf verkürzen lässt.
Dr. Carolyn Myers bezeichnete es als „großes Glück“, mit Dunmore und der McMaster University zusammenzuarbeiten.
Dunmore stellt in den USA und Deutschland beschichtete und laminierte Filme und Folien her und bietet darüber hinaus Dienstleistungen im Bereich der Folienkonvertierung wie Beschichtung, Metallisierung und Laminierung sowie Auftragsfertigung von Folien und kundenspezifische Folienproduktentwicklung. Dunmore-Produkte werden z.B. in Luft- und Raumfahrt, Photovoltaik, Grafik und Etiketten, Verpackung und Isolierung eigesetzt.
Mit der McMaster University arbeitet FendX im F&E-Bereich zusammen. Das Unternehmen verfügt über eine exklusive weltweite Lizenz für seine Technologie und sein IP-Portfolio von McMaster, das Film- und Sprühbeschichtungs-Nanotechnologie-Formulierungen umfasst. Die Nanotech-Forscher der Universität gewannen 2020 den von Tech Briefs gesponserten Design-Wettbewerb "Create The Future" mit mehr als 500 Bewerbern.
Die FendX Aktie liegt immer noch deutlich unter dem Niveau zum IPO. Die Kursreaktion in dieser Woche zeigt jedoch, dass die Märkte ein gewisses Vertrauen in den Entwicklungswillen der Kanadier an den Tag legen.
Das Micro-Cap (Marktkapitalisierung: Knapp 8,5 Mio. USD) ist zwar noch ein Stück von der Markteinführung von REPELWRAP entfernt. Gelingt die Kommerzialisierung, sind deutliche Zugewinne denkbar. Für Investoren mit dem nötigen Mut zum Risiko ist FendX aufgrund der starken Kooperationspartner ein Pick.