Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1274 (08.47Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1237 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104.51. In der Folge notiert EUR-JPY bei 117.82. EUR-CHF oszilliert bei 1.0828.
Der Finanzmarkt sieht das alles beherrschende Thema Brexit inzwischen sehr entspannt. Kaum jemand schaut noch auf die Umfragewerte, die sich in der Vergangenheit nicht immer als aussagekräftig herausgestellt haben. Stattdessen bilden die Wettqouten der Buchmacher die Basis für den Umständen entsprechend entspannte Händler. Diese sagen eindeutig „Bremain“. Hier und da hört man schon, dass das Thema erledigt sei. Aber ganz so tiefenentspannt zu sein ist natürlich auch nicht ungefährlich, schließlich sind die Briten immer für eine Überraschung gut.
Die FED sieht für die USA den möglichen Brexit dagegen als „signifikante Auswirkung“, also als drohenden Bremsklotz. Auch China trägt mit einem Wachstum von zuletzt 6,8% zu einer Gefahr für die USA bei. Die Risiken stammen von außerhalb und verhindern eine baldige zweite Zinserhöhung. Diese gebetsmühlenartigen Beteuerungen ermüden und werden durch immer wiederkehrende Wiederholungen nicht richtiger. Unter dem Strich bleibt stehen, dass man sehr graduell vorgehen wird, was nichts anderes bedeutet, dass es nur dann weitere Zinsschritte geben kann, wenn diese beiden Faktoren „UK-Referendum und China“ nicht zum Tragen kommen. Man wird aber sicher noch weitere Belastungstendenzen ausfindig machen, es gibt ja genug Themen, die potenziell Wachstum bremsen können. Lassen wir uns überraschen, welche Story neu zum Risikofaktor für die US-Wirtschaft stilisiert wird…
Kalt lässt der Brexit die ZEW-Befragten..
Gestern standen ZEW Konjunkturerwartungen im Fokus. Diese fielen mit einem Anstieg auf 19,2 Punkte deutlich positiver aus als gedacht. Es wurde lediglich mit einem Plus von 3,8 Zählern auf 10,0 Punkte gerechnet. Damit bleibt der Index zwar unter seinem langfähigen Durchschnittswert von 24,7 Zählern, befindet sich aber auf dem höchsten Stand in diesem Jahr. Damit spiegelt der Wert die gute Konjunktur wieder, die im ersten Quartal ein unerwartetes Wachstum von 0,70% brachte.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1080 – 1.1110 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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