Der Goldpreis hat starke Wochen hinter sich. Auch wenn er seit Mitte vergangener Woche eine Atempause macht, hat er doch am Tag zuvor noch den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren erreicht. Der Preisanstieg im Juni hat mit acht Prozent auf der Liste der besten Monate für Gold Platz 43 eingenommen. Mit Blick auf mehr als 50 Jahre ist dies ein beachtlicher Erfolg. Anleger greifen bei Barrick Gold (NYSE:GOLD) zum Discounter DC0QZT von X-Markets mit 9 Prozent p.a. Rendite oder offensiver zur WKN CP6WPP der Citi von 13 Prozent Rendite. Anleger mit langem Horizont können hier bei Ophirum auch in physisches Gold investieren – als Baren oder in meinGolddepot.
Für Goldanleger und solche, die es werden wollen, stellt sich nun die Frage, wie es mit der Preisentwicklung weitergeht. Viele Experten erwarten eine Fortsetzung der Rally. „Bei Gold haben sich die Perspektiven aufgrund der neuen Ausrichtung der Notenbankpolitik deutlich aufgehellt“, schrieb Dora Borbély, Rohstoffexpertin bei der DekaBank im aktuellen Rohstoffreport. „Zinserhöhungen sind in weite Ferne gerückt, davon profitiert Gold“. Die zinslose Goldhaltung dürfte auf absehbare Zeit im Vergleich zu Geldanlageformen mit laufenden Erträgen relativ an Attraktivität gewonnen haben. „Auf Sicht der kommenden Monate könnten zudem die Unsicherheit bezüglich des Handelskonflikts und die Abschwächung der Weltwirtschaft jederzeit zu stärkeren Goldpreisanstiegen führen“, erwartet Borbély.
Die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) hat schon Anfang des Jahres einen Anstieg des Preises zumindest bis auf 1.425 Dollar vorhergesagt und sich damit von den Prognosen anderer Banken abgehoben. Laut einer aktuellen Studie erwartet Goldman jetzt einen noch höheren Goldpreis innerhalb der nächsten zwölf Monate von 1.475 US-Dollar/Unze. Investoren würden von Rezessionsängsten und den fallenden Realzinsen in Amerika getrieben, so die Goldman-Analysten.
Das X-Markets-Team der Deutschen Bank (DE:DBKGn) argumentiert etwas zurückhaltender. Es sei schon bemerkenswert, dass sowohl Aktien als auch Gold derzeit gefragt seien. Wenn der Ausblick nach einer möglichen Entspannung im transpazifischen Handelskonflikt wieder etwas aufgehellter sei, könne das den Goldpreis drücken.
5-Jahres-Chart Gold, Quelle: Bloomberg Finance L.P.