Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Goldpreis konnte zu Beginn des Jahres 2015 ordentlich zulegen. In der ersten Januar-Hälfte kletterte der Wert des Edelmetalls um bis zu 120 Dollar je Feinunze nach Norden. Doch dort stoppte die Erholungsbewegung prompt – zuletzt verbuchte Gold wieder sinkende Notierungen. Aufgrund der Charttechnik besteht auf dem aktuellen Niveau jedoch eine hohe Chance für eine Stabilisierung.
Rückblick: Gold scheiterte am Abwärtstrend
Wie Sie als Leser des Rohstoff-Dienstes wissen, notiert Gold seit mehreren Jahren innerhalb eines langfristigen Abwärtstrends. Die negative Chartlinie gibt die übergeordnete Richtung für das Edelmetall vor – zumindest solange kein Ausbruch erfolgt. Zwischenzeitliche Erholungsbewegungen des glänzenden Metalls scheiterten immer wieder an der beschriebenen Abwärtstrendlinie. In der folgenden Abbildung ist die Gold-Entwicklung seit Anfang 2014 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Auch in diesem Jahr wurde die mächtige Trendlinie bereits getestet. Die starke Aufwärtsbewegung im Januar endete exakt am langfristigen Abwärtstrend. Die Chartlinie verläuft aktuell bei knapp 1.300 Dollar. Nach dem Test des Abwärtstrends rauschte Gold wieder in schnellen Schritten abwärts.
Auf Unterstützungsniveau angekommen
Vor wenigen Tagen fiel Gold leicht unter die Marke von 1.200 Dollar. Aktuell kostet eine Feinunze Gold genau 1.198 Dollar. Damit ist das Edelmetall auf einem interessanten Kursbereich angekommen. Denn knapp unter der 1.200-Dollar-Marke verläuft eine andere, wichtige Chartlinie: Die kurzfristige, neue Aufwärtstrendlinie, welche sich seit November etablieren konnte (siehe Abbildung oben). Auf dem momentanen Niveau ist deshalb eine Stabilisierung des Goldes wahrscheinlich. Zudem besteht bei 1.183 Dollar eine klassische Unterstützungslinie.
Nach den Verlusten der letzten Wochen erscheint eine Gegenbewegung des Goldes generell angebracht. Die technischen Indikatoren deuten einen leicht überverkauften Zustand an. Als erstes Ziel könnte der Widerstand bei 1.240 Dollar dienen. Sollte diese Marke überwunden werden, käme auch der Widerstand bei 1.280 Dollar bzw. ein erneuter Test des langfristigen Abwärtstrends infrage.