Gold gehört in jedes gut diversifizierte Portfolio, das ist kar. Auch wenn die Rendite in 2022 nur ganz leicht positiv war, ist das Timing weiter gut. Kann Gold in 2023 weiter steigen?
Im Frühjahr 2022 testete der Goldpreis das bisherige Hoch und wurde erst einmal abgewiesen. Aber die Käufer kehrten im November zurück und seither befinder sich das Edelmetall in einem mittelfristigen Aufwärtstrend (siehe Chart unten).
Das Timing war hervorragend, wie ich schon damals gemeinsam mit Gold-Experte Florian Siegfried im YouTube Video besprochen hatte.
Nicht nur Gold, sondern auch Goldaktien gehören in ein gut aufgestelltes Portfolios. Während das klassische 60/40 Portfolio (60% Aktien / 40% Anleihen) in 2022 sein bislang schlechtestes Jahr seit 1921 hinnehmen musste, konnte Gold sich zumindest auf Jahressicht halten (siehe Grafik unten).
Auch wenn die Einflussfaktoren auf den Goldpreis sehr unterschiedlich sind, bleiben die Rahmenbedingungen für einen weiteren Anstieg ideal.
Auf der einen Seite gibt es viele Investoren, die Gold und andere Edelmetalle als einen „sicheren Hafen“ ansehen, wenn sich die wirtschaftlichen Perspektiven eintrüben und die Lage am Aktienmarkt negativ wird. Auf der anderen Seite kaufen die Zentralbanken hohe Bestände an Gold auf. Allein zum Ende des Jahres 2022 waren es 400 Tonnen des Edelmetalls. Überwiegend China und Russland haben die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold in die Höhe schiessen lassen.
Ein weiterer Treiber bleibt die hohe Inflation und die damit verbundenen Zinsanhebungen. Dies sollte auch weiter Druck auf die Aktienmärkte auslösen und könnte Anleger vermehrt, zumindest zu Beginn des Jahres, in Anleihen und Gold treiben. Ebenfalls sind die Käufe und Verkäufe grosser ETFs ein wichtiger Treiber für die Dynamik des Goldpreises. Seit 2005 stiegen die Preise fast jedes Jahr, wenn die ETF-Bestände stiegen.
Der Zeitraum von Ende April bis Anfang November war durch anhaltende Verkäufe von ETFs gekennzeichnet. Seit November sieht das anders aus, was auch zum aktuellen Chartbild oben passt. Das Volumen wechselte von Netto-Bearish (negativ) zu Netto-Bullish (positiv) am Futures-Markt. Ein Blick auf das Diagramm unten zeigt, dass die Futures-Positionierung (blaue Linie) tendenziell früher umschlägt als die ETF-Bestände (weiße Linie). Wenn sich aber sowohl die ETF-Bestände als auch die Futures-Positionierung in die gleiche Richtung bewegen, sind sie Teil einer unaufhaltsamen Kraft, die die Preise treibt. Und das sehen wir aktuell.
Wichtig ist aber, handelt nicht nach Prognosen, sondern folgt den Trends. Und seit Anfang November befindet sich der Goldpreis und Goldminen-Aktien in diesem Aufwärtstrend. Dies habe ich fast punktgenau zur richtigen Zeit gemeinsam mit Gold-Experte Florian Siegfried im YouTube Video besprochen (siehe unten).
Dieser Aufwärtstrend ist weiter in Takt und somit können Anleger, die ihre Portfolios zu Jahresbeginn neu aufstellen, Gold temporär übergewichten. Entscheidend dabei, den weiteren Verlauf zu verfolgen und die Gewichtung immer wieder zu hinterfragen. In meinem YouTube Channel bespreche ich mit unterschiedlichen unabhängigen Experten immer wieder die Entwicklung an der Börsen - und auch bei Gold und halte so Anleger über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Ich freue mich wenn ihr ebenfalls mit dabei seid.
„Diese Veröffentlichung dient ausschließlich Informationszwecken. Sie ist nicht als Empfehlung, Angebot, Aufforderung zur Abgabe eines Angebots oder als Rechts- oder Steuerberatung gedacht."