Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
während an den Aktienmärkten die Talfahrt ihren Lauf nimmt, konnten die Edelmetalle zuletzt wieder ordentlich anspringen. Die Unsicherheit im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien lässt die Nachfrage nach Gold und Silber steigen. Rückenwind gab auch die gestrige Leitzinsentscheidung der US-Notenbank: Nach der Rede der Fed-Chefin Janet Yellen legten die Notierungen kräftig zu. Gold markierte sogar ein neues Jahreshoch.
Rückblick: Konsolidierung abgeschlossen
Zum Zeitpunkt meiner letzten Gold-Analyse befand sich Gold in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. Nach dem schnellen Anstieg der Vormonate war dies dringend notwendig. Im Mai korrigierte Gold mustergültig bis auf den hier genannten Unterstützungsbereich zwischen 1.200 und 1.2010 US-Dollar. Anschließend drehte das Edelmetall wieder nach Norden.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Goldes seit Dezember 2015 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Mit dem Rücksetzer im Mai hatte Gold nicht nur den überkauften Zustand abgebaut, sondern gleichzeitig auch den Aufwärtstrend getestet. Exakt an der aufwärtsgerichteten Trendlinie drehte Gold wieder nach oben. Der Aufwärtstrend hat gehalten und ist natürlich weiterhin intakt.
Neues Jahreshoch
Mit der Entwicklung der letzten Tage hat sich Gold eindrucksvoll zurück gemeldet. Der Rohstoff verzeichnete fast täglich steigende Kurse. Nachdem bereits gestern das bisherige Jahreshoch bei 1.303 Dollar erreicht wurde, sprang die Notierung heute über den Widerstand und markierte ein neues Verlaufshoch. Das bisherige Tageshoch lag bei 1.313,51 Dollar. Seit dem Jahreswechsel summiert sich das Kursplus auf knapp 300 Dollar.
Aufwärtstrend intakt
Wie vermutet hat der Bereich um 1.200 Dollar ein gutes (Wieder-)Einstiegsniveau für Gold geboten. Einmal mehr konnte beobachtet werden, wie gut die charttechnische Analyse funktioniert und wie die Signale für ein erfolgreiches Trading umgesetzt werden können. Seit dem Rückkauf der Gold-Positionen liegen wir nun bereits dick im Gewinn.
Dennoch sollten die Edelmetall-Investments gehalten werden bzw. nicht zu früh versilbert werden. Der Aufwärtstrend ist vollkommen intakt, mittel- bis langfristig gesehen sind weiter steigende Kurse wahrscheinlich. Erst ein Bruch des Aufwärtstrends würde das grundsätzlich positive Szenario eintrüben.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski