Mit einem Anstieg des chinesischen Bruttoinlandsprodukts von 7,7% steigerte sich das Wirtschaftswachstum in 2013 zwar mehr aus Peking prognostiziert wurde, doch ein Verlust des Momentums ist erkennbar. Die industrielle Produktion des Landes notierte im Jahresvergleich im Dezember mit 9,7% unter dem im November herausgegebenen Wert von 10%. Auch Zahlen des Einzelhandels wiesen einen Rückgang der Umsätze auf. Waren in November im Vergleich zum Vorjahr noch 13,7% verzeichnet worden, so deutet der 13,6 prozentige Anstieg im Dezember auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsleistung. Deutlicher zeigte es jedoch folgende Wirtschaftsindikation der urbanen Anlageinvestitionen (FAI), eine Kennzahl die einen guten Anhaltspunkt für die Baukonjunktur des Landes bieten kann. Der Anstieg von 19,6% im Dezember liegt unter dem 19,9% Anstieg der Investitionen aus November und spiegelt auch hier auf im Bausektor den Rückgang der Leistung wider. Der Trend einer nachlassenden chinesischen Wirtschaftsleistung könnte sich in 2014 fortsetzen.
Reaktionen in den Märkten
Der Hang Seng in Hongkong verlor 0,6%, auch der Shanghai Composite Index notierte 0,68% tiefer. Den japanischen Nikkei 225 zog es 0,08% lediglich moderat nach unten. Der Preis des Rohöls WTI fiel infolge der konjunkturellen Abschwächung der Wirtschaftsleistung Chinas um 34 Cents (0,35%).
Als mittlerweile größter Goldimporteuer hätte die Reaktion des chinesischen BIPs im Gold volatiler ausfallen können. Der Kurs notiert zurzeit noch nah der Wocheneröffnung mit 0,75 USD (0,06 %) im Plus. Zwischenzeitlich setzte der Goldkurs zu einem neuen Jahreshoch an. Der Bruch der 1.253 USD/Feinunze entspricht einem positiven Signal. Der eng mit dem Goldkurs korrelierte Australische Dollar setzte infolge der chinesischen Daten erneut ein Dreijahrestief mit 0,8755. Gerade die Kennzahl der chinesischen Bauinvestitionen wird hier bei Markteilnehmern gewichtet worden sein. Die Nachfrage nach australischen Rohstoffen könnte in 2014 gedrosselt ausfallen.
COT Spekulative Position im Gold
An der COMEX verzeichnete die spekulative Nachfrage nach Gold einen weiteren Zuwachs. Die Großspekulanten sind mit 44.013 Kontrakten (Netto-Größe) mehrheitlich Long positioniert, seit 4 aufeinanderfolgenden Wochen steigt die Gold-Position und damit auch das Vertrauen dieser Gruppe.
Blick auf die kommenden Handelstage
Mit Blick auf die US Agenda bietet eine durch den Feiertag (heute: US Feiertag Martin Luther King Day) verkürzte Woche wenige hoch-wichtige Wirtschaftsdaten. Das bietet wenig Zündstoff für die sonst so volatilen Reaktionen nach stärken Pro-Taper Hinweisen der Wirtschaftsdaten und damit dem USD wenig Spielraum für deutliche bullishe Impulse. Das spricht für eine Chance für Gold um am bisher positiven Verlauf in 2014 diese Woche festhalten zu können. Weitere fundamentale preistreibende Entwicklungen könnten sich in Südafrika diese Woche verhärten, es werden weitere Streiks in Platinminen des Landes erwartet und die Sorge vor einer Arbeitsniederlegung, die branchen- oder länderübergreifenden ausfällt, ist noch nicht abgeebbt.