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Der Trend ist eindeutig: Die Goldreserven der großen Produzenten sinken. Im Mittel gingen sie von 2013 auf 2014 unter den fünf größten Vertretern der Zunft – Barrick Gold (NYSE:ABX) (WKN 850470), Newmont Mining (NYSE:NEM) (WKN 853823), AngloGold Ashanti (JO:ANGJ) (WKN 164180), Goldcorp (TO:G) (WKN 890493) und Kinross Gold (TO:K) (WKN A0DM94) – um 14% zurück.
Und keines der Unternehmen konnte dabei einen Reservenanstieg melden. Der jeweilige Rückgang reichte von 9 bis 20% und lag in absoluten Zahlen zwischen 5 und 11 Mio. Unzen Gold.
Und dieses Jahr konnte man eigentlich den Goldpreis dafür nicht verantwortlich machen. Intern nämlich nutzten alle fünf Konzerne im vergangenen Jahr die gleichen Goldpreisprognosen wie 2013. Was bedeutet, dass die Veränderungen an den Goldreserven stärker auf Verkäufe und Ausbeutung zurückzuführen sind als in den letzten Jahren, als der steigende oder sinkende Goldpreis die Reserven anschwellen bzw. schrumpfen ließ.
Absolut gesehen fallen die Reserven unter den fünf größten Goldproduzenten bei Newmont am schnellsten. Der Konzern musste einen Rückgang von 17 Mio. Unzen verkraften, was auch einem Minus von 17% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es folgten Barrick (-11 Mio. Unzen), AngloGold (-10 Mio. Unzen), Kinross (-8 Mio. Unzen) und schließlich Goldcorp (-5 Mio. Unzen). Prozentual war der Reservenrückgang bei Kinross mit 20% am stärksten, gefolgt von Newmont mit 17%, AngloGold mit 15% und Goldcorp mit 9%.
Die Gründe für die schrumpfenden Goldreserven sind kein Geheimnis. Während die Unternehmen ihre Reserven durch die fortlaufende Produktion ausbeuten, hat sich die Branche zuletzt auf Kostensenkungen konzentriert und nicht auf Wachstum oder neue Funde. Im aktuellen Bärenmarkt sind zudem die Majors des Goldsektors zurückhaltend geworden, was Akquisitionen angeht und knauserig in Bezug auf die Exploration. Und gleichzeitig ist die Rate, mit der neue Vorkommen entdeckt werden, auch angesichts der ausgetrockneten Finanzierungsquellen für die meisten Explorer, so niedrig wie immer.
Natürlich sind die Majors angesichts der sinkenden Reserven nun nicht unmittelbar in der Krise. Sie können – die einen länger, die anderen weniger lang – noch einige Jahre die bestehenden Vorkommen ausbeuten. Aber zu lange, kann und darf das nicht so weiter gehen. Das Problem könnte in den nächsten ungefähr fünf Jahren akuter und offensichtlicher werden – vor allem sollte der Goldpreis nur wenig jenseits der Marke von 1.000 USD pro Unze bleiben. Wollen die Majors den Trend umkehren, müssen sie wieder mehr in die Exploration investieren, oder sich doch verstärkt nach aussichtsreichen Juniors umsehen.
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