Der DAX konnte die Abwärtslücke von Mittwoch kurzzeitig wieder schließen. Doch schlussendlich handelte es sich nur um einen Test des Ausbruchs und der DAX fiel daraufhin wieder dynamisch aus der Seitwärtsrange hinaus (gelbes Rechteck im folgenden Chart).
Der Kurs schaffte es zwar zurück in den Trendkanal, konnte sich dort aber nur sehr kurz halten. Die Bären zeigten Stärke und zerrten den DAX schnell wieder aus der Formation heraus (roter Pfeil Nr. 1). Sie legten dann aber keine Pause ein, sondern trieben den Kurs vorbei am Tief vom 18. Mai (roter Pfeil Nr. 2) bis zum ehemaligen Allzeithoch aus dem Jahre 2015 bei 12.390,75 Punkten (grüne horizontale Linie).
Chartbild stark angeschlagen
Dieses ehemalige Allzeithoch wurde zwar durchbrochen. Doch anschließend kam es zu einer Gegenbewegung, die es jedoch nicht bis in die Seitwärtsrange zurückschaffte. Stattdessen fiel der DAX erneut unter das ehemalige Allzeithoch. Der erste Test des ehemaligen Allzeithochs als Widerstand fiel also nicht gut aus und lässt das Chartbild angeschlagen zurück. Ganz geschlagen ist das ehemalige Allzeithoch aber damit noch nicht.
Doch nur ein Rücksetzer?
Es könnte sich demnach bis jetzt nur um einen Test dieses Hochs handeln. Wirft man einen Blick auf den historischen Verlauf des DAX, erkannt man, dass es im Juni häufiger zu Rücksetzern kommt. Auf diese folgt dann im Juli in der Regel ein neues Jahreshoch und anschließend erst die Herbstkorrektur. Das Gleiche könnte auch hier der Fall sein. Nichtsdestotrotz besteht aber auch die Gefahr, dass dies bereits der Anfang einer größeren Korrektur ist. Wer sich hier durchsetzt , ist noch nicht abzusehen. Die Zeit wird es uns zeigen müssen.
Dies spricht gegen eine verfrühte Korrektur
Bis dahin gibt es aber wenigstens Indizien, die für einen Rücksetzer und nicht für einen größere Korrektur sprechen.. Zum einen sind Fehlsignale in den sehr volatilen Sommermonaten von Juni bis August nicht unüblich. Außerdem konnten sich die US-Indizes auf der anderen Seite des großen Teiches zuletzt von ihren Rücksetzern stets zügig erholen.
Zum Beispiel schaffte der S&P 500 an einem ehemaligen Widerstand nach einem Korrekturimpuls eine Intraday-Umkehr (rote horizontale Linie im Chart, grüner Pfeil).
Die Bullen kämpften sich daraufhin in die kurzfristige Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) zurück und hielten sich erfolgreich oberhalb des ehemaligen Aufwärtstrendkanals. Die US-Indizes dienen wie gewohnt als Leitfaden für den DAX. Kommt es hier jetzt doch noch zu einer größeren Korrektur, wird der DAX natürlich folgen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus