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High Beta und Small Cap Value schlagen den S&P 500 zum Start in das Börsenjahr 2023

Veröffentlicht am 18.01.2023, 07:15
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Es ist noch zu früh im neuen Jahr, um konkrete Schlussfolgerungen aus den Marktentwicklungen zu ziehen, aber die ersten Daten für 2023 bis zur ersten Januarhälfte zeigen eine breit angelegte Rallye bei den meisten Equity-Faktoren, angeführt von High-Beta-Aktien auf Grundlage einer Reihe von ETF-Proxies.

Die Strategie, Aktien mit dem höchsten Beta zu halten, bescherte dem Invesco S&P 500 High Beta ETF (NYSE:SPHB) bis Ende letzter Woche eine beeindruckende Rendite von 10,1 % für das Jahr. Nach der Rallye der letzten Woche schloss der Fonds nahe seinem höchsten Stand seit Monaten und führt derzeit das Kopf-an-Kopf-Rennen unter den Equity-Faktoren mit großem Abstand an. Nachdem der SPHB im vergangenen Jahr etwas mehr Boden gegenüber dem breiten Markt (SPY) verloren hatte, übertrifft er nun den Gesamtmarkt mit einer fulminanten Rallye.

SPHB Wochenchart

Auch Small-Cap-Aktien schlagen sich zu Beginn des neuen Jahres recht gut. Obwohl dieser Bereich des Faktoruniversums im Jahr 2022 an Boden verlor, war der Rückgang bei Small Cap Value-Aktien im Vergleich zum Einbruch des breiten Marktes im vergangenen Jahr relativ gering. Der iShares S&P Small-Cap 600 Value ETF (NYSE:IJS), der in diesem Jahr um 8,3 % zugelegt hat, also etwa doppelt so stark wie die marktbreite Benchmark (SPY), behält diese Outperformance vorerst bei.

Faktor-ETFs

Alle in der obigen Übersicht dargestellten Faktor-ETFs konnten im Jahr 2023 bislang Gewinne verbuchen - mit Ausnahme des Momentum-ETF (MTUM), der derzeit unverändert notiert. Das ist ein besorgniserregendes Zeichen, wenn man bedenkt, dass der Fonds im vergangenen Jahr im Einklang mit dem allgemeinen Marktrückgang an Boden verlor. Die Tatsache, dass MTUM nicht mit der breit angelegten Rallye Schritt halten kann, deutet darauf hin, dass der Momentum-Faktor mit relativ starkem Gegenwind zu kämpfen hat.

An Fallstricken für die Märkte mangelt es zweifelsohne nicht. Zu den bekannten Problemen des vergangenen Jahres - Inflation, steigende Zinssätze, Krieg in der Ukraine und Rezessionsrisiko - kommt als neues Problem der drohende Shutdown der US-Regierung und ein möglicher Zahlungsausfall hinzu.

Bislang werden die Risiken am US-Aktienmarkt jedoch größtenteils abgetan. Wir werden sehen, ob der starke Jahresauftakt anhält. So oder so wird die Januar-Performance von einigen als ein Signal für das weitere Börsenjahr gewertet. So gesehen ist dieser Auftakt durchaus ermutigend.

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