Nach dem gestrigen Rücksetzer kann der deutsche Leitindex am Freitag wieder Boden gut machen. Mit einem Plus von 0,2 Prozent notiert der Dax kurz vor Handelsschluss in Gewinnzone. Unterstützung kommt am Nachmittag von der anderen Atlantikseite. So können Dow Jones, Nasdaq und S&P im frühen Handel allesamt zulegen. Vor diesem Hintergrund profitiert der amerikanische Aktienmarkt insbesondere vom schwachen Greenback. Des einen Freud ist des anderen Leid. Während der auf Drei-Jahreshoch notierende Euro eine weitere Aufwärtsdynamik hierzulande ausbremst, profitieren exportorientierte Unternehmenstitel aus den USA nun umso mehr vom abwertenden US-Dollar. Eine schwache Währung stellt in diesem Kontext einen Vorteil im internationalen Wettbewerb dar.
Flankiert wird die gute Stimmung von einer brummende US-Konjunktur, überraschend positiven Frühindikatoren sowie einer bis dato zuversichtlich stimmenden US-Bilanzsaison. Da fällt das heute schwächer als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftswachstum nicht weiter ins Gewicht. So ist die amerikanische Wirtschaft im Schlussquartal statt der erwarteten 3,0 Prozent lediglich um 2,6 Prozent gewachsen. Eingefangen wurde dieser Wermutstropfen gleich wieder durch einen mit 2,9 Prozent überraschend stark angestiegenen Auftragseingang langlebiger US-Wirtschaftsgüter im Monat Dezember. Last but not least ist die heutige Rede Donald Trumps auf dem Wirtschaftsforum in Davos wesentlich diplomatischer ausgefallen als zuvor befürchtet. Von einem drohenden eskalierenden Handelskrieg war danach zumindest nicht mehr die Rede.