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Inflation und Vermögensaufbau: Im Zweifel für die Aktie

Veröffentlicht am 05.07.2022, 10:42
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Aktien sind auch nicht immun gegen eine ausufernde Inflation. Aber: Es gibt keine Alternative, die sich in Zeiten hoher Teuerungsraten besser präsentiert. Vor allem für langfristig orientierte Anleger sind Aktien auch in Krisenzeiten das geeignetste Mittel zum Vermögensaufbau.

Aktuelle Markteinschätzung von Lars Reiner, Gründer und Geschäftsführer von Ginmon

Lockdowns in China, Krieg in der Ukraine, galoppierende Teuerungsraten in Deutschland, der Eurozone und in den USA, Lieferkettenprobleme, steigende Kosten für Öl und Gas sowie immer höhere Verbraucherpreise – die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Realität gleicht dieser Tage einer Liste des Schreckens. Diese Gemengelage verunsichert auch die Börsen. Die Leitindizes weltweit wanken. Doch trotz dieses herausfordernden Umfelds, für Aktionäre könnte es sich lohnen, einem Ausspruch von Winston Churchill zu folgen: „Never waste a good crisis!“

Leitindizes unter Druck

Zugegeben: Zwar könnten einige der Konjunkturdaten für den einen oder anderen Anleger derzeit eher gegen den Silberstreifen am Börsenhorizont sprechen. Doch bei genauer Betrachtung wird klar, dass der Aktienmarkt auch im aktuellen Umfeld Chancen bietet. Der Reihe nach. Die Bundesregierung mahnt die Bürger an, sich auf härtere Zeiten einzustellen, die Weltbank hat die globale Wachstumsprognose von 4,1 auf 2,9 Prozent gesenkt und warnt vor einer Stagflation – einem schwachen Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation, sinkender Unternehmensgewinne und steigender Arbeitslosigkeit. Die Inflationsrate liegt in Deutschland bei 7,6 Prozent, während sie in den USA im Mai auf 8,6 Prozent gestiegen ist – dem höchsten Stand seit rund 40 Jahren. Und während in den USA die Notenbank Federal Reserve (FED) bereits die Zinsschraube angezogen hat und noch weiter anziehen wird, agiert die Europäische Zentralbank (EZB) zurückhaltend und möchte den Leitzins erst im Juli auf voraussichtlich 0,25 Prozent anheben. Dabei ist das zögerliche Vorgehen der EZB nachvollziehbar: Einerseits fürchtet sie, die nach Corona in Gang gekommene Wirtschaft abzuwürgen. Andererseits sind es auch innereuropäische Sorgen, denn für den hochverschuldete Süden Europas wird die Bedienung seiner Schulden bei einer Anhebung der Leitzinsen schwieriger zu stemmen sein. Das alles wirkt sich auch auf die Aktienmärkte aus: Der DAX ist seit Jahresbeginn um mehr als 18 Prozent gefallen, der Dow Jones um 16 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq gab im bisherigen Jahresverlauf gar um 29 Prozent nach.

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Börsenhistorie macht Mut

Die aktuelle Krise ist nicht die erste – und sie wird auch nicht die letzte sein. Die Große Depression in den 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts, zwei Weltkriege, Vietnam, Korea, die große Inflation in den 1970er-Jahren, die Asienkrise 1997/1998, das Platzen der Dotcom-Blase, die Eurokrise, die Finanzkrise im Jahre 2008 oder der Crash im Zuge der Coronakrise: Die Liste der Krisen ist lang, aber die Börsen erholten sich stets wieder und erklommen neue Höhen. Das belegen auch die Zahlen. So hat etwa der DAX nach dem coronabedingten Einbruch im März 2020 schon nach rund acht Monaten das Niveau von vor dem Crash erreicht. Länger dauerte hingegen die Erholung in der Finanzkrise 2007/08. Damals benötigte der DAX – ausgehend vom Stand Januar 2008 – rund drei Jahre, bis er diesen Stand zurückerobern konnte. Und: Seither kommt der DAX – trotz der jüngsten Korrektur – auf einen weiteren Anstieg von rund 5.000 Zählern oder gut 60 Prozent.

Auf lange Sicht kommt der Aktienmarkt gut mit einer hohen Inflation zurecht

Diese langfristige Entwicklung ist trotz zwischenzeitlicher Rückschläge und Korrekturen der Silberstreif am Horizont, der Anlegern Hoffnung machen könnte und den Satz von Winston Churchill bestätigt. Rückschläge sind an der Börse normal und die vergangenen mehr als zehn Jahre waren – trotz kurzfristiger Korrekturen wie etwa der Corona-Einbruch – in ihrem Kurswachstum eher außergewöhnlich. Grundsätzlich ist vor diesem Hintergrund der Anlagehorizont für den Vermögensaufbau mit Aktien entscheidend. Langfristig orientierte Anleger dürften am Ende immer zu den Gewinnern zählen.

Das gilt auch für Phasen, in denen die Inflation ein hohes Niveau aufweist. Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass der Aktienmarkt nicht immun gegen eine hohe Teuerungsrate ist – so büßte etwa der Dow Jones 1981 (damals stiegen die Preise im Schnitt um gut 10 Prozent) rund 10 Prozent an Wert ein. Auf längere Sicht kommt der Aktienmarkt aber auch mit einer höheren Inflation recht gut zurecht, wie folgende Tabellen zeigt. So legte der Dow Jones beispielsweise von Anfang 1980 bis Ende 1989 im Schnitt jährlich um knapp 10 Prozent zu – in einem Jahrzehnt, in dem die durchschnittliche Inflation bei gut 5,8 Prozent lag.

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Quelle: bls.com, investing.com, eigene Berechnung
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*Der Zeitraum startet zu Beginn des jeweiligen Jahres und endet jeweils am Jahresende. Beispiel: von Anfang 1980 bis Ende 1989 legte der Dow Jones um 9,97 % pro Jahr zu.

Branchen mit Schutzwesten-Funktion

Neben dem langfristigen Anlagehorizont ist auch die Zusammensetzung des Portfolios ein wesentlicher Faktor für Erfolg oder Misserfolg an der Börse. Gerade im aktuell herausfordernden Marktumfeld stellt sich für viele die Frage, welche Branchen der Inflation am ehesten Trotzen und gleichzeitig einen Wertzuwachs bieten können. Zu diesen Sektoren zählen etwa der Bereich der Konsumgüteraktien. Das Geschäft mit Nahrungsmitteln oder Hygieneartikeln, also Dingen des täglichen Bedarfs, ist weniger zyklisch. Auch defensive Branchen wie Pharma, Versicherungen und Energie zählen zu den Sektoren, die eine gewisse Schutzwesten-Funktion gegen die Inflation bieten. Grundsätzlich sollten Anleger bei der Auswahl ihrer Investition auf mindestens 3 Punkte achten:

  1. Wie stark kann das Unternehmen seine Preise gegenüber seinen Kunden durchsetzen?
  2. Welche Verhandlungsstärke hat das Unternehmen gegenüber seinen Lieferanten?
  3. Wie variabel ist das Unternehmen bei Beschaffung, Produktion und Vertrieb?

Aktien schlagen auch in Zukunft das Sparbuch

Da die Analyse dieser Faktoren jedoch umfangreich ist, lohnt es sich für langfristig orientierte Anleger wohl eher in entsprechende Branchen-ETFs zu investieren. Sie streuen das Risiko und sorgen für eine Diversifizierung des Portfolios. Ein Sparplan ermöglicht es zudem, über einen längeren Zeitraum einen günstigen Durchschnittskurs (Cost-Average-Effekt) zu erzielen und beim Aufschwung entsprechend zu profitieren.

Der Vorteil von Wertpapieren liegt auf der Hand: Die Bundesbank rechnet aktuell mit über 7 Prozent Inflation in Deutschland in diesem Jahr und für 2023 mit durchschnittlich 4,5 Prozent. Die Erhöhung des Leitzinses im Juli auf mindestens 0,25 Prozent und eventuell im September um weitere 0,25 Prozent wird dazu führen, dass der Sparbuchbesitzer real 6,5 Prozent seines Vermögens verliert. Und selbst wenn die Inflation 2023 wider Erwarten durchschnittlich 2 oder 3 Prozent betrüge, würde der Sparbuchnutzer unter dem Strich ein Minusgeschäft machen. So schlecht können die Börsen gar nicht laufen, dass sie nicht dennoch eine bessere Rendite erzielen als das Sparbuch. Also: In dubio pro participes – im Zweifel für die Aktie.

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ÜBER DEN AUTOR

Lars Reiner ist Gründer und Geschäftsführer der digitalen Vermögensverwaltung Ginmon aus Frankfurt am Main. Zuvor war der studierte Finanzexperte als Managementberater bei der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) tätig. Dort leitete er verschiedene Projekte, unter anderem im Bereich des Privatkundengeschäft. Als Gründer und Vorstand des Goethe Investment Fund war Lars Reiner zudem für die Ausarbeitung von wissenschaftlichen Anlagemodellen für das Stiftungsvermögen der Goethe-Universität Frankfurt a.M. verantwortlich.

ÜBER GINMON

Das Frankfurter Unternehmen Ginmon zählt mit mehr als 250 Millionen Euro verwalteten Vermögen und mehr als 10.000 Kunden zu den führenden digitalen Vermögensverwaltern in Deutschland. Dabei wird das Anlagevermögen der Kunden in globale und breit diversifizierte Geldanlage-Strategien mit unterschiedlichen Gewichtungen der Anlageklassen investiert. Die von Ginmon eigens entwickelte Portfoliotechnologie apeiron® setzt dabei auf einen antizyklischen Investmentansatz, der langfristig höhere Renditen verspricht sowie eine einzigartige Steueroptimierung zur vollständigen Ausnutzung der Sparerpauschbeträge. Die laufende Anpassung des Algorithmus an das gewählte Risikoprofil schützt den Anleger gleichzeitig vor einer unerwünschten Risikoverschiebung innerhalb des Portfolios. Summa summarum fließen in die Anlagestrategien von Ginmon nicht nur die Wertentwicklungen von rund 12.000 Einzeltitel aus 103 Ländern ein, sondern auch Immobilien und Rohstoffe.

Mehr Informationen findet ihr hier.

Die Inhalte dieses Marktkommentars stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die Meinungsäußerungen repräsentieren die aktuelle Einschätzung von Ginmon, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ginmon übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Geldanlagen am Kapitalmarkt sind mit Risiken verbunden. Mehr zu unseren Risikohinweisen findet ihr hier.

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Aktuelle Kommentare

Es gibt eindeutige und klare Statistiken, dass zumindest der DAX inkl Dividenden, bereinigt um die Inflation eine Verlustanlage ist…… und das sogenannte Sparbuch dann immer als Vergleichsanlage zu nennen, ist schon erstaunlich
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