DAX - Kommt jetzt die erwartete Konsolidierung?

Veröffentlicht am 11.03.2015, 10:20
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Gestern hat der DAX zwischenzeitlich mehr als 100 Punkte abgegeben, konnte sich dann aber erneut fangen. Die Bullen wollen offenbar noch nicht aufgeben. Trotzdem scheint auch die Verkaufsbereitschaft zuzunehmen. Das erkennt man daran, dass die Konsolidierungsversuche zeitlich näher aneinanderrücken. Und so etwas geschieht häufiger vor einer etwas größeren Konsolidierung.

Die nächste Konsolidierungslinie im DAX

Ein weiterer Hinweis ist, dass wir uns nun so langsam der nächsten Konsolidierungslinie der Target-Trend-Methode nähern. Dazu der folgende Chart, in der diese Konsolidierungslinien mit rot gestrichelten Linien dargestellt sind.
Stockstreet I

Sie sehen, es fehlt nicht mehr viel, und die rot gestrichelte Linie ist erreicht. Nachdem es an der vorletzten Konsolidierungslinie zu einer ausgedehnten Konsolidierung gekommen ist, die ich hier im Steffens Daily auch entsprechend frühzeitig angekündigt hatte, ging der Kurs durch die vorherigen einfach hindurch. Aber auch darauf hatte ich im Vorfeld mit der Begründung hingewiesen, dass es zwei Monate vorher schon eine Zwischenkonsolidierung gegeben hatte.

Nach der starken Rally in den vergangenen Wochen steigt nun die Wahrscheinlichkeit, dass es an der aktuellen Konsolidierungslinie wieder zu einem etwas größeren Rücksetzer kommen wird - zumindest ein Test der 11.000er Marke steht im Raum.

Auf fallende Märkte setzen?

Doch die Frage, wie weit diese Konsolidierung reicht, ist nicht der entscheidende Punkt. Es geht nämlich nicht darum, diese Konsolidierung zu traden, also auf fallende Kurse zu setzen. Das wäre bei so einer Rally vom Chance/Risiko-Verhältnis eher eine schlechte Idee. Es geht vielmehr darum, diese Konsolidierung zu bewerten, um so frühzeitig zu erkennen, ob es eine größere oder kleinere Konsolidierung wird und wie stark der Markt noch ist. Sie erinnern sich daran, dass bei der jüngsten kleinen Korrektur nicht einmal die zu erwartende "Normalspanne" erreicht wurde. Auf solche Hinweise müssen Sie sich jetzt konzentrieren.

Fallen die Kursrücksetzer erneut kurz aus oder kommt es zu frühen Käufen, müssen wir damit rechnen, dass der DAX anschließend steil weiter aufwärts läuft. Erkennen wir aber eine gewisse Kaufmüdigkeit bei den Bullen, müssen wir vorsichtiger werden. Ich werde Sie natürlich hier im Steffens Daily auf dem Laufenden halten!
Bis dahin noch zu einem anderen Thema: DAX schließt die Schere zu den US-Indizes.

Das Jahr 2014 war geprägt von einer ausgeprägten Schwäche des DAX gegenüber den US-Indizes. Und vielleicht erinnern Sie sich noch: Bereits am 04. November 2014 hatte ich im Steffens Daily folgendes geschrieben:
„Anhand der oben genannten Faktoren [fallender Ölpreis und fallender Euro] ist es jedoch wahrscheinlich, dass die Schwäche des DAX im Vergleich zu den US-Indizes bald ein Ende findet. Spätestens aber dann, wenn die US-Anleger diesen Umstand begreifen und ihre Gelder erneut von den „überhitzten“ US-Indizes wieder zurück in die europäischen Indizes umschichten. Noch ist diese Stärke nicht zu erkennen, wenn sie sich jedoch abzeichnet, sollten Sie aufspringen!“
Schauen wir uns die weitere Entwicklung an:
Stockstreet II

Sie können hier sowohl die Seitwärtsbewegung des DAX im Jahr 2014 erkennen (blaues Rechteck), als auch die gleichzeitige Rally im S&P500 (roter Aufwärtstrendkanal). Seit dem Jahreswechsel 2014 / 15 beginnt sich diese Schere, die damals aufgegangen ist, zu schließen. Wir sehen eine unglaubliche Outperformance des DAX zu den US-Indizes.

Denken wie die großen Jungs

Es ist ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass man sich oft lediglich in die Köpfe der großen Investoren hineinversetzen muss, um zu verstehen, was gespielt wird. Hieraus ergeben sich zuweilen gute Trades, insbesondere bei wichtigen Trendwechseln.

Mittlerweile lautet die entscheidende Frage aber eher: Wie lange werden die großen Investoren darauf setzen, dass diese unglaubliche Rally im DAX weitergeht? Und das wiederum können wir gut, wie oben beschrieben, anhand der Qualität der Konsolidierungen erkennen.

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