Das neue Rekordhoch im deutschen Leitindex ist markiert. 13.596 Punkte lautet der Höchststand. Euphorie wollte aber nicht so recht aufkommen. Das liegt zum einen an den hohen Bewertungen und zum anderen an der charttechnischen Ausgangslage.
Das KGV vom DAX beträgt zum 26. Januar 2018 14,99. Das zeigt welche hohen Erwartungen in den Aktien eingepreist sind. Die Bewertung ist damit ähnlich so hoch wie zur Schuldenkrise in den Vereinigten Staaten 2008. So lag das KGV des DAX bei gut 16. Insofern sollten Investoren sich auf keine großen Kurssprünge in den nächsten Wochen einstellen.
Was aus charttechnischer Sicht für eine tiefgreifende Korrektur spricht: die technischen Indikator wie der MACD und RSI bilden seit geraumer Zeit negative Divergenzen aus. Zwar ist der DAX auf ein neues Rekordhoch gestiegen, die Verläufe beider Indikatoren haben dieses jedoch noch nicht bestätigt.
Gleichzeitig steht der trendfolgende MACD auf Tagesbasis vor einem handfesten Verkaufssignal, während der RSI eine kurzfristige Aufwärtstrendlinie unterschritten hat. Das bringt neuen Verkaufsdruck in den Markt.
Zur Vorsicht mahnt auch das klassische Umkehrmuster in Form eines Shooting Stars auf wöchentlicher Basis. Ein Abgleiten unter das Wochentief bei 13.222 gilt als Warnschuss für die Bullen und rückt für Charttechniker wieder 13.065 Punkte in den Blickpunkt. Hier verlaufen sowohl die Glättung der letzten 90 Tage als auch die zum 4. Januar gerissene Gap.
Für Entlastung sorgt dagegen nur eine Rückeroberung der Rekordhochs bei 13.596 Punkten. Danach wäre der Weg zur magischen 14.000-Punkte-Marke geöffnet.