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Lithium, Kobalt, Nickel: Tesla wollte 20 % an Glencore kaufen

Veröffentlicht am 04.11.2022, 08:09
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Tesla (NASDAQ:TSLA) hat offenbar den Kauf von bis zu 20 % der Anteile am schweizerischen Rohstoffkonzern Glencore (LON:GLEN) erwogen. Dafür wären rund 16 Mrd. EUR fällig geworden. Letztlich sah Elon Musk aus Sorge um die Umweltziele seines Unternehmens vom Einstieg ab.

Wie die Financial Times berichtet, hat Tesla (WKN: A1CX3T, ISIN: US88160R1014, Ticker: TSLA) im vergangenen Jahr Gespräche über eine Beteiligung am Rohstoffkonzern Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64, Ticker: GLCNF) geführt. Der US Autobauer unter Führung von CEO Elon Musk wollte offenbar bis zu 20 % der Anteile erwerben. Das Ziel: Die eigene Versorgung mit wichtigen Batteriemetallen sicherstellen.

Wie die FT weiter berichtet, wurden die im vergangenen Jahr begonnenen Gespräche im März dieses Jahres fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Glencore CEO Gary Nagle eine Teslafabrik im kalifornischen Fremont im Rahmen einer Roadshow seines Unternehmens besucht.

Elon Musk wollte „direkt in den Bergbau einsteigen“

Eine Einigung wurde schlussendlich jedoch nicht erzielt. Der Grund dafür ist laut Financial Times das umfangreiche Kohlebergbaugeschäft von Glencore. Elon Musk war sich offensichtlich unsicher, ob sich ein Einstieg mit den Umweltzielen seines Unternehmens vereinbaren ließe.

Musk hat sich in der Vergangenheit häufiger zu Batteriemetallen und insbesondere Lithium geäußert. So äußerte er die Einschätzung, die Produktion von Lithium sei ein Geschäft „wie Gelddrucken“.

Im April hatte er via Twitter seine Sorge über hohe Kosten für Lithium geäußert. Tesla müsse deshalb möglicherweise direkt in den Bergbau und die Raffination einsteigen, sollten sich die Kosten nicht verbessern. Der Autobauer arbeitet mittlerweile an einer Raffinerie für Lithiumhydroxid in Texas.

Glencore hätte im Hinblick auf kritische Metalle ins Portfolio gepasst. Die Schweizer produzieren Kobalt, Nickel, Kupfer und weitere Mineralien. Zudem gehört das Unternehmen zu den größten Recyclern von Batterien. Der Abbau von Lithium gehört allerdings nicht zum Geschäft – sehr wohl aber der Handel damit.

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Auch enge Kontakte zur Automobilindustrie sind für Glencore nicht neu. Die Schweizer haben bereits Abnahmeverträge für Kobalt mit BMW (ETR:BMWG) (WKN: 519003, ISIN: DE0005190037) und General Motors (NYSE:GM) (WKN: A1C9CM, ISIN: US37045V1008) sowie den Batterieherstellern SK Innovation (KS:096770) (WKN: A0MV9D, ISIN: KR7096770003) und Samsung (F:SAMEq) SDI (WKN: 923086, ISIN: US7960542030) abgeschlossen. Auch Tesla kauft Glencore seit zwei Jahren Kobalt ab.

Im Kobaltgeschäft ist Glencore durch seinen Standort in der Demokratischen Republik Kongo, Australien und Kanada der weltweit größte Produzent.

Junior Miner als begehrte Partner der Autoindustrie

Direktabnahmeverträge zwischen Automobil- und Batterieherstellern und Rohstoffproduzenten werden derzeit zur Regel. Dabei sind nicht die großen Handelshäuser und Bergbaubetreiber wie Glencore, Trafigura, Rio Tinto (LON:RIO) (WKN: 852147,  ISIN: GB0007188757)BHP (ASX:BHP) (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) etc. für die Industrie interessant.

Rock Tech Lithium (TSXV:RCK) (WKN: A1XF0V, ISIN: CA77273P2017) etwa tütete vor wenigen Wochen einen langfristigen Deal mit Mercedes-Benz (ETR:MBGn) (WKN: 710000, ISIN: DE0007100000) ein. Das derzeit mit knapp 220 Million EUR bewertete Unternehmen will den Rohstoff in Kanada fördern und in Deutschland raffinieren. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für solche Kooperationen.

Als besonders knapp unter den Batteriemetallen gilt derzeit Lithium. Der Preis des Rohstoffs hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Aktuell kostet 1 t Lithiumhydroxid rund 82.000 USD. Nahezu alle Marktprojektionen rechnen mit einer langfristigen Unterdeckung der Nachfrage.

Sichere Lieferketten gewinnen an Bedeutung

Der Zugang zu Rohstoffen ist nicht das einzige Problem von Auto- und Batterieherstellern. Es geht auch um abgesicherte Lieferketten und eine möglichst weitreichende Unabhängigkeit von als nicht gänzlich zuverlässig eingestuften Ländern.

In den USA etwa sind Steuergutschriften für Elektroautos an die Herkunft der Rohstoffe gebunden. Kanada hat unlängst drei chinesische Firmen aus dem heimischen Lithiummarkt gedrängt.

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Dementsprechend gut sind die Chancen von jungen Explorationsunternehmen, die in als sicher eingestuften Ländern Lithiumprojekte erschließen und in wenigen Jahren möglicherweise Angebot an den Markt bringen können. Ein Beispiel dafür ist Foremost Lithium Resource & Technology Ltd (CSE:FAT). (CSE: FAT, FSE: F0R0, ISIN: CA3455101012). Das Unternehmen exploriert sechs Lithium Hartgesteinprojekte im kanadischen Manitoba in einer frühen Phase.

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