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Mehr Diplomatie im Nahen Osten? Fed-Chef reagiert auf Kritik

Veröffentlicht am 21.04.2021, 09:34
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2030 (06:03 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2023 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107,98. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129,89. EUR-CHF oszilliert bei 1,1020.

Finanzmärkte: Die Aktienmärkte des Westens befinden sich nach den Rekordläufen zuvor im Konsolidierung- oder Korrekturmodus, obwohl die Quartalsberichte zumeist sehr positiv ausfallen. Für nachhaltige Trends sind derartige Phasen jedoch bezüglich der Markttechnik gesund. Chinas und Vietnams Aktienmärkte zeigen sich widerstandsfähig. An der Zinsfront kommt es nicht zu neuen Erkenntnissen. Der USD ist weiterhin im Korrekturmodus. Edelmetalle tun sich schwer, markanter aus dem USD-Korrekturmodus heraus zu profitieren.

Geopolitik: Mehr Diplomatie im Nahen Osten?

Nach Berichten über Gespräche zwischen dem Iran und Saudi-Arabien im Irak hat die Regierung in Teheran ein Angebot aus Bagdad begrüßt, zwischen ihr und arabischen Staaten zu vermitteln, nachdem der diplomatische Kontakt zu Saudi-Arabien vor vier Jahren abgebrochen wurde. Man hätte in der aktuellen Runde bisher keine klaren Ergebnisse oder bedeutende Fortschritte erzielt. Man müsse die weiteren Entwicklungen abwarten. Ein Dialog mit Saudi-Arabien sei immer zu begrüßen lautet es aus Teheran.

Es ist erfreulich, dass der diplomatische Diskurs aufgenommen wird, um die Lage in der Region (auch Jemen) zu befrieden und den Menschen vor Ort positive Perspektiven zu geben. Zudem ließ Teheran verlauten, dass man die hochgefahrene Anreicherung des Uran (60%) zurückführen könne.

Das Thema „Chance“ baut sich in der Region auf. Wie wird Israel damit umgehen?

Fed-Chef Powell reagiert auf Kritik

Fed-Chef Powell antwortete auf einen kritischen Brief von Senator Scott bezüglich der expansiven Politik der US-Notenbank. In diesem Brief monierte Scott Ignoranz gegenüber Inflationssorgen und eine mangelnde strategische Ausrichtung in der Inflationsbekämpfung.

Die Fed würde laut Jerome Powell eine überschießende Inflation nicht zulassen. Zwar würde die Preissteigerung wegen der Erholung per 2021 etwas höher liegen, jedoch peile die Fed weder eine Inflation substanziell über der Zielmarke von 2% an noch ein Überschreiten dieser Marke für eine längere Zeit. Die Fed sei ihren beiden Mandaten stabiler Preise und hoher Beschäftigung verpflichtet.

Sowohl Scott als auch Powell haben für ihre Positionen gute Gründe. Zurzeit sind Basiseffekte und exogene Einflussgrößen maßgeblich für den Inflationsanstieg verantwortlich, die temporär wirken. Das spricht zunächst für die Position Powells.

Senator Scott mahnt aber zurecht, denn aus temporären Effekten können sich dauerhaftere Tendenzen ableiten. Das erfordert eine Strategie.

Dabei ist die Situation in den USA ungleich kritischer als in der Eurozone, denn das US-Bankensystem wurde unter Trump dereguliert. Damit ergibt sich das Risiko, dass die expansive Politik der Fed stärkere endogene inflationäre Impulse setzt.

In der Eurozone führt die harte Regulierung dazu, dass die durch die EZB generierte Liquidität über Anleiheankäufe zu größten Teilen in der Überschussliquidität landet, die abends tagtäglich an die EZB zurückgegeben wird und damit keine real- oder finanzwirtschaftliche Wirkung entfaltet, jedoch auf das Zinsniveau dämpfend wirkt.

Zwecks Visualisierung nachfolgend eine Darstellung der Überschussliquidität.

Liquidität im Eurobankensystem


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

China: Beeindruckende ausländische Direktinvestitionen

Ausländische Direktinvestitionen (FDI) nahmen in dem Zeitraum Januar bis März im Jahresvergleich um 39,90% nach zuvor 31,50% zu. Im Vorjahr lag der Wert für die identische Periode Januar bis März bei -10,8% (Corona-Effekt).

Diese Entwicklung ist insbesondere beachtenswert, da der Standort China durch den Wirtschafts- und Finanzkrieg der USA diskriminiert wird. Kann man dieses quantitative Ergebnis des investiven Kapitalzuflusses als eine Abstimmung der Wirtschaftswelt über die Maßnahmen der USA werten? Haben Sie Antworten für mich?

Chart: China FDI

Chart: China FDI

© Reuters

Russland: Licht und Schatten

Die Arbeitslosenrate sank per März von zuvor 5,7% auf 5,4% (Prognose 5,6%).

Real Löhne legten per Februar im Jahresvergleich um 2,0% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,1% zu.

Einzelhandelsumsätze sanken per März im Jahresvergleich um 3,4% (Prognose -1,3%) nach zuvor -1,5% (revidiert von -1,3%).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden der Widerstandszone im Währungspaar EUR/USD bei 1.2090 – 1.2120 neutralisiert den positiven Bias des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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