Durch den Zusammenbruch des Terra-Ökosystems, dessen Währung dabei mehr als $40 Milliarden an Wert eingebüßt hat, ist bei Behörden auf der ganzen Welt der Wunsch neu entbrannt, für mehr Sicherheit und Ordnung am Kryptomarkt zu sorgen. Die Regierung Großbritanniens will daher nun zusätzliche Maßnahmen einführen, um im Falle eines potenziellen Absturzes systemrelevanter Stablecoins gewappnet zu sein. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen Kryptowährungen unter die Schirmherrschaft des bereits existierenden Systems für elektronische Zahlungsmittel gestellt werden, das innerhalb des Financial Market Infrastructure Special Administration Regime (FMI SAR) festgelegt ist.
Das britische Finanzamt hat dazu ein Regelwerk entworfen, das im Falle von fehlgeschlagenen Kryptowährungen greifen soll. Die generelle Vorgehensweise bei dem Zusammenbruch wichtiger Zahlungsnetzwerke sei derzeit darauf fokussiert, diese weiterhin in Betrieb zu halten, um die Geschäftsabläufe nicht zu unterbrechen. Bei Stablecoins müsse aber beachtet werden, dass Kunden Guthaben in dem entsprechenden Netzwerk besitzen, das geschützt werden sollte. Die neuen Regeln sollen daher sowohl den Fortbestand des Netzwerks als auch die Rückgabe von Kundengeldern berücksichtigen. Gescheiterte Stablecoin-Projekte würden somit einen auf sie zugeschnittenen Insolvenz-Prozess durchlaufen, um Nutzerrechte, Marktintegrität und Finanzstabilität zu bewahren und miteinander zu vereinbaren. Dabei sollen die Kryptowährungen, die als systemrelevant eingestuft werden, unter der Aufsicht der Bank of England (BOE) stehen, während kleinere Netzwerke von der unabhängigen Finanzmarktaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) überwacht würden.
Der Gesetzesvorschlag muss nun noch vom britischen Parlament begutachtet werden. Rückmeldungen erwartet das Finanzamt bis zum 2. August.
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