Die Microsoft-Aktie durchläuft derzeit eine herausfordernde Marktphase, die für Anleger und Händler sowohl finanzielle als auch nervliche Belastungen mit sich bringen kann.
MICROSOFT – H4 Chart | AKTUELL
„The trend is your friend“ ist eine der bekanntesten Börsenweisheiten, die am schwierigsten umzusetzen ist. Aktuell sehen wir bei MICROSOFT, dass der Preis keinerlei Trendentwicklungen zulässt. Im Gegenteil, jeder Impuls wird zeitnah abgebrochen und unverzüglich umgekehrt. Natürlich gibt es jetzt die Möglichkeit, dass ich an diesem Punkt fundamentale Gründe ins Feld führe und erkläre, warum das so ist. Da jeden Tag tausende Unternehmensnachrichten und hunderttausende ökonomische Ereignisse produziert werden, würde sich das passende Ereignis finden. Der Grund liegt im Trendverhalten selbst, welches wir später noch detailliert erläutern werden.
MICROSOFT – D1 Chart | AKTUELL
Etwas mehr Überblick verschafft hier der Tageschart – Allerdings ändert sich an der Situation ebenso wenig und zeigt, dass die nächsthöhere Zeiteinheit nicht unbedingt mehr Information besitzt. Das Verständnis von Trends und Trendstufen greift hier, denn mit etwas mehr Distanz wird deutlich, wie die aktuelle Struktur der Aktie einzuordnen ist.
MICROSOFT – W1 Chart | AKTUELL
Entweder staucht man den Tageschart etwas oder wechselt direkt zum langfristigen Wochenchart. Hier sehen wir eindeutig, dass die Aktie den letzten (sehr langen) Impuls korrigiert. Eine ähnliche Phase gab es bereits beginnend im Oktober 2021 bis hin zum Januar 2023. Der Grund, warum sich die Aktie also verhält, wie sie sich aktuell verhält, liegt einfach in der Tatsache verankert, dass nichts endlos wächst und alles ein- und ausatmen muss. Zu den wichtigen Unterstützungen zählen hier die Wochen-EMA-100, die Wochen-EMA-200 und der volumengewichtete Durchschnitt des Impulses. Dort sind kurzfristige Kursreaktionen interessant, an der Wochen-EMA-200 gibt es längerfristige Kaufoptionen. Natürlich lässt sich die Aktie kurzfristig auch noch mit anderen Methoden handeln, allerdings muss man dafür wissen, wie man mit solchen großen Korrekturphasen umgeht. Entweder man beherrscht das „Rangeplay“ oder man legt sich die Alarme auf die genannten Unterstützungen und sucht sich eine Aktie, die bereits die Korrektur in der Tiefe vollzogen hat, also günstiger steht.
Viel Erfolg,
Ihr Dennis Gürtler.
Dennis Gürtler ist Gründer und Geschäftsführer einer Eigenhandelsfirma in Berlin. Als ehemaliger Portfoliomanager und Vollzeithändler ist er seit 2008 an den Finanzmärkten aktiv. Mit über 15 Jahren Erfahrung ist Dennis Gürtler im DACH-Raum für seine Expertise bekannt.