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Nach Marihuana-Coup: Ist der Zigarettenhersteller Altria jetzt ein Kauf?

Veröffentlicht am 12.12.2018, 08:15
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Nachdem sie eine stetige Erosion seines Marktwerts den letzten eineinhalb Jahren hinnehmen musste, schlägt Altria Group (NYSE:MO), die Eigentümerin von Zigarettenmarken wie Marlboro, nach langer Zeit zurück.

MO Weekly 2015-2018


Letzte Woche kündigte die Konzernmutter von Philip Morris USA, Skoal und Nat Sherman an, dass sie 1,8 Mrd USD für einen 45 Prozentanteil an der kanadischen Cannabisfirma Cronos Group (NASDAQ:CRON) bezahlen werde. Das Geschäft erlaubt dem Zigarettenhersteller auch weitere 10% an der in Toronto beheimateten Cronos zu erwerben, was Altria die Kontrolle an dem Hersteller von Marihuana in seinem Heimatland geben würde, das im Oktober zur ersten Industrienation wurde, die Cannabis für Erwachsene als Genussmittel freigegeben hat.

Schon vor seinem Einstieg in den Marihuana-Markt wurde berichtet, dass Altria Gespräche zum Kauf eines Minderheitsanteils am E-Zigaretten Startup Juul Labs Inc. führt. Beide Schritte scheinen Teil einer weitergehenden Strategie zur Diversifizierung dieser traditionellen Tabakfirma zu sein, als ein Weg zu neuem Wachstum, in einer Zeit, in der die Umsätze mit Zigaretten schrumpfen und Nikotinkonsumenten sich zusehends nach anderen Optionen umschauen, als das Verbrennen von Tabak.

Neue Wachstumsmärkte

Diese aggressive, von Übernahmen bestimmte Wachstumsstrategie kommt nach schweren Kursverlusten für Altria-Aktien, die gestern zu 53,95 USD aus dem Handel gingen. Seit Sommer 2017 hat Altria mehr als ein Viertel seines Marktwerts verloren, als technologische Innovationen, neue staatliche Regulierungen und ein Rückgang des Konsums traditioneller Tabakprodukte Zweifel an dem künftigen Wachstumspotential des Unternehmens aufkommen ließen.

Fast 38 Millionen Erwachsene in Amerika oder 15,5% rauchten in 2016 Zigaretten, nachdem es in 2005 noch 20,9% gewesen waren, so die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention. Dieser Wandel des Tabakkonsums war ebenfalls eine schlechte Nachricht für Langzeitinvestoren von Altria, die der Aktie jahrelang die Treue hielten, wegen ihres rezessionssicheren Status und der attraktiven Dividenden.

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Und tatsächlich sind Anteile von Altria in den letzten 10 Jahren weitaus besser gelaufen als der Benchmark S&P 500, als sie ihre Eigentümern bis Januar 2018 jährliche Renditen von rund 20% verschafften. Seit Jahresanfang allerdings ist der Vorsprung geschrumpft, was das Management gezwungen hat, sich nach neuen Wachstumsfeldern umzuschauen.

Aus unserer Sicht ist Altrias Einstieg in den schnell wachsenden Markt für Cannabis und sein möglicher Anteil an Juul, das etwa drei Viertel des US-Marktes für E-Zigaretten beherrscht, zwei kluge Schritte, die das Unternehmen so positionieren, dass es in beiden Wachstumsmärkten erhebliche Anteile erobern kann.

Cronos Group, derzeit die Nummer 6 unter den kanadischen Marihuana-Produzenten, hat mit seinen Ablegern in vielen Ländern und wachsenden Produktionskapazitäten alles was es braucht, um zu einem globalen Schwergewicht im Marihuana-Markt zu werden. Das Unternehmen schickt sich an 117.000 kg an Gras pro Jahr zu produzieren, nachdem es wichtige Liefervereinbarungen für den Cannabis-Genussmittelmarkt in Kanada abschließen konnte.

Hinzu kommt, dass Cronos eine Partnerschaft mit dem Pharmagroßhändler Pohl-Boskamp geschlossen hat, um medizinische Cannabisprodukte in Deutschland zu vertreiben. Es hat auch eine weitere Liefervereinbarung in Polen an Land gezogen. Hinzu kommen Joint-Ventures in Australien, Israel und Lateinamerika.

Juul könnte sich ebenfalls als gute Investition für Altria herausstellen, als das Startup daran geht, sein E-Zigarettengeschäft jenseits der Vereinigten Staaten auszudehnen, wo es sich mit erheblichen Regulierungshürden konfrontiert sieht. Juuls Produkte werden in Kanada, Großbritannien, Israel und Russland verkauft. Das Unternehmen hat auch Expansionspläne für Europa und Asien.

Trotz der jüngst positiven Schlagzeilen, haben Investoren der Altria-Aktie generell die kalte Schulter gezeigt. Der hauptsächliche Grund: Die Ankündigung der US-Pharma- und Lebensmittelaufsicht FDA im vergangenen Monat, neben Beschränkungen für den Verkauf von E-Zigaretten auch ein Verbot von Menthol-Zigaretten anzustreben. Menthol-Zigaretten machen rund 20% von Altrias Zigarettenverkäufen aus.

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Fazit

In den letzten Jahren hat der Tabakindustrie der Wind immer stärker ins Gesicht geblasen. Es ist daher keine Überraschung, dass es nicht eine gute Zeit für eine Investition in Zigarettenhersteller war. Aber wenn Sie sich das regelmäßige Einkommen und den Langzeitwert des Sektors anschauen, dann glauben wir Altria ist die beste Option.

Das Unternehmen stärkt sein diversifiziertes Geschäftsmodell, was ihr helfen sollte, das Gewinnwachstum aufrecht zu herhalten. Mit seinem 10% Anteil an Anheuser-Busch InBev (NYSE:BUD), dem größten Bierkonzern der Welt und jetzt einer erheblichen Position in der wachsenden Marihuana-Industrie, ist Altria eine gute Langzeitwette, insbesondere da ihre Dividendenrenditen mit 6% das höchste Niveau seit mehreren Jahren erreicht hat.

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