Mit der jüngsten Börsenrally ist auch die Risikobereitschaft zurückgekehrt. Die Angst, etwas zu verpassen („FOMO“), hat viele Anleger dazu gebracht, wieder verstärkt in risikoreichere Anlagen zu investieren.
PayPal (NASDAQ:PYPL) profitierte von dieser Bewegung und kletterte zusammen mit dem breiteren Markt nach oben. Die Aktie schloss knapp unter der 87-USD-Marke und erreichte damit einen Wert, auf den ich schon seit Monaten hingearbeitet habe.
Für mich war das nicht einfach nur eine Zahl, sondern die Belohnung dafür, dass ich frühzeitig eingestiegen bin und die Schwankungen – und auch die Zweifel – durchgestanden habe.
Wer meine Analysen verfolgt, weiß, dass ich PayPal lange als echte Chance betrachtet habe, selbst zu Zeiten, als viele Anleger der Aktie den Rücken kehrten. Ich habe diese Überzeugung mit einer Position von 400 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 68,75 USD untermauert.
Wenn sich Geduld auszahlt
Die Geduld zu behalten, war nicht immer leicht. Als die Aktie auf 50 USD fiel und sich dann längere Zeit um die 60 USD bewegte, habe ich meine Position weiter ausgebaut und an meiner Strategie festgehalten.
Es gab Zeiten, in denen viele die Aktie belächelten und sie "PainPal" nannten, um ihre Frustration auszudrücken. Doch in der Welt der Aktien gibt es eine einfache Wahrheit: Die Preise bestimmen, wer am Ende lacht. Was bei 50 USD kaum Beachtung fand, könnte bei einem Anstieg auf 100 USD plötzlich als „Next-Gen-Leader“ gelten.
Ich habe mich jedoch nie nur am Preis orientiert, sondern stets auf die Fundamentaldaten von PayPal geschaut.
Das Unternehmen hat einige Stärken, die aus meiner Sicht langfristiges Potenzial bieten: Es hat aggressiv Aktien zurückgekauft, als sie günstig waren, und erzielt einen freien Cashflow von 5 bis 6 Milliarden USD pro Jahr – genug, um theoretisch in einem Jahrzehnt die gesamte Marktkapitalisierung zurückzukaufen.
Die Bewertung war attraktiv, das Wachstum immer noch vorhanden (wenn auch moderater), und die Veränderungen im Management haben dann das Gesamtbild abgerundet. Unter der Führung von Alex Chriss ist ein neuer Fokus auf Profitabilität und Innovation spürbar geworden, was mein Vertrauen gestärkt hat, dass er der richtige CEO für PayPals nächste Wachstumsphase ist.
Der jüngste Anstieg bestätigte meine Einschätzung und ermöglichte mir, meine Position nach und nach mit Gewinn zu schließen, als sich PayPal meinem Zielkurs näherte.
Könnte die Aktie noch weiter steigen? Laut dem Fair-Value-Tool von InvestingPro ist das durchaus denkbar.
Quelle: InvestingPro
Fazit
Für mich war diese Investition eine weitere Lektion darin, mutig gegen den Trend zu investieren und sich für Geduld belohnen zu lassen.
Manchmal bieten die Aktien, die kaum jemand haben will, die größten Chancen. Wenn man dann zugreift, während andere zögern – wie Warren Buffett es so treffend beschreibt –, kann das einen entscheidenden Unterschied machen.
In die Zukunft blickend sehe ich, dass es derzeit im überbewerteten US-Markt weniger echte Schnäppchen gibt. Doch die Grundprinzipien, die den langfristigen Wert bestimmen, gelten weiterhin. Es bleibt wichtig, wachsam zu bleiben und aktiv nach der nächsten attraktiven Gelegenheit zu suchen, die sich aus Marktschwankungen oder einem Stimmungswechsel ergeben könnte.
Falls Sie sich fragen, wohin Sie als Nächstes schauen sollten: Jede Rallye und jede Korrektur birgt neue Chancen – es geht nur darum, zu wissen, wo man suchen sollte.
***
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken; er stellt keine Aufforderung, kein Angebot, keine Beratung und keine Empfehlung für eine Anlage dar und soll keiner Weise zum Kauf von Vermögenswerten anregen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass aller Arten von Vermögenswerten unter verschiedenen Gesichtspunkten bewertet werden und mit einem hohen Risiko behaftet sind. Daher tragen Sie die Verantwortung für jede Anlageentscheidung und das damit verbundene Risiko ausschließlich selbst.